Polygon Labs, einst gefeierte Pioniere der Blockchain-Entwicklung mit namhaften Partnerschaften zu Unternehmen wie Starbucks und Meta, hat sich neu positioniert und gemeinsam mit dem weltweit agierenden Market Maker GSR eine innovative Blockchain vorgestellt: Katana. Während Polygon in der Hochphase der Krypto-Boomjahre vielfach auf Großunternehmen setzte, hat sich die Strategie seit dem sogenannten „Crypto Winter“ signifikant gewandelt. Die beiden ehemaligen Partner Starbucks und Meta zogen sich zurück, was Polygon Labs dazu veranlasste, sich stärker auf den echten Kernmarkt der Krypto-Community – die Händler und Trader – zu fokussieren. Katana bietet nun eine dezentrale Plattform, die speziell für sogenannte „Degens“, risikofreudige Händler mit einem Faible für dezentralisierte Finanzprodukte, entwickelt wurde. Das Wort „Degen“ hat sich in der Krypto-Szene als vertrauter Begriff für Profis und Amateure etabliert, die nicht vor Risiken zurückschrecken und intensiv mit DeFi-Protokollen interagieren.
DeFi steht für „dezentrale Finanzen“ und beschreibt Blockchain-basierte Anwendungen, die klassische Bankdienstleistungen wie Kreditvergabe, Kreditaufnahme oder den Austausch von Kryptowährungen ohne Zwischenhändler ermöglichen. Während traditionelle Finanzinstitute wie JPMorgan Chase Kredite vergeben, fungieren in DeFi-Netzwerken andere Nutzer als Geldgeber in einem Pool, aus dem einzelne Teilnehmer Geld ausleihen können. Genau in diesem Umfeld setzt Katana an, indem Katana als Layer-2-Lösung auf Ethereum agiert und damit von der Sicherheit und Stabilität des größten Smart-Contract-Netzwerks der Welt profitiert. Der Fokus liegt weniger auf großen Namen als auf der tatsächlichen Nutzeraktivität auf der Blockchain und der Verbesserung von Handels- sowie Finanzdienstleistungen. Ein entscheidender Vorteil, den Katana gegenüber etablierten Blockchain-Plattformen bieten will, ist die Konzentration auf wenige, sorgfältig ausgewählte DeFi-Anwendungen statt eines fragmentierten Ökosystems.
Häufig sehen sich Nutzer auf anderen Netzwerken mit einer Vielzahl konkurrierender Protokolle konfrontiert, die Liquidität und Angebote zersplittern. Das wiederum führt zu unerwünschten Volatilitäten bei Preisen und Lending-Märkten. Katana versucht diese Problematik durch gezielte Partnerschaften und Incentives zu lösen. Zu den prominenten Protokoll-Partnern gehören Morpho, das sich auf dezentrales Lending spezialisiert hat, Sushi, eine der bekanntesten dezentralen Börsen für den Austausch von Kryptowährungen, sowie Vertex, eine Plattform für den Handel mit Krypto-Derivaten und Futures. Durch die enge Verzahnung dieser Tools will Katana ein Ökosystem schaffen, das auf Synergien statt auf Konkurrenz setzt.
Eine Besonderheit von Katana ist die Rückführung generierter Gebühren an die Nutzer der favorisierten DeFi-Anwendungen. Dieses Modell soll nicht nur die Qualität des Angebots verbessern, sondern auch Anreize schaffen, aktiv auf der Katana-Blockchain zu agieren und somit die Nutzerbasis zu stärken. Marc Boiron, CEO von Polygon Labs, präsentierte sich als „Degen CEO“ und verdeutlicht mit dieser Selbstdarstellung seine neue Ausrichtung. Für Boiron ist kein Markenname so wichtig wie das, was direkt auf der Blockchain passiert, also das tatsächliche Nutzerverhalten. Gerade in der aktuellen Krypto-Landschaft zählt es, funktionale und attraktive Produkte zu entwickeln, die den Alltag der Nutzer bereichern.
Polygon Labs hat in den Jahren 2021 und 2022 durch Kooperationen mit Meta im NFT-Bereich und Starbucks im Loyalitätsprogramm-Bereich viel Aufmerksamkeit erhalten. Doch die Abkehr von beiden Großkonzernen unterstreicht die Notwendigkeit einer stärker trader-getriebenen Strategie. Mit Katana will das Unternehmen nicht nur die bekanntesten DeFi-Tools zu einem einzigartigen Nutzererlebnis zusammenführen, sondern auch neue Standards im Bereich Liquidität, Nutzerbindung und Preisstabilität setzen. In der Praxis bedeutet das für Trader vor allem bessere Handelsbedingungen, geringere Slippage und weniger Friktionen beim Wechsel zwischen verschiedenen DeFi-Anwendungen. Das Layer-2-Konzept von Katana auf Ethereum ermöglicht zudem schnellere Transaktionen zu niedrigeren Gebühren als die häufig überlastete Hauptkette.
Gerade aktive Händler und Nutzer von DeFi-Protokollen profitieren so beim täglichen Umgang mit ihren digitalen Assets. Neben der technologischen und finanziellen Innovation zeichnet sich Katana durch ein starkes Community-Engagement und ein Ökosystem aus Partnern und Entwicklern aus, die gemeinsam an der Weiterentwicklung der Plattform arbeiten. Die Konzentration auf ausgewählte Partner zahlt sich auch dadurch aus, dass Risiken reduziert werden, denn eine überschaubare Zahl von Anwendungen ist leichter zu überwachen und zu optimieren. Zugleich schafft dies Vertrauen bei Nutzern, die auf Qualität statt Quantität setzen. Katana markiert damit einen wichtigen Schritt in der Evolution von Polygon Labs, das sich vom Kooperationspartner großer Konzerne hin zu einem direkten Anbieter für Trader mit fachmännischem DeFi-Fokus wandelt.
Die Blockchain-Landschaft verändert sich kontinuierlich, aber mit Katana geht Polygon den Weg, funktionelle, benutzerfreundliche und aufeinander abgestimmte DeFi-Produkte an eine wachsende Nutzerbasis zu bringen. Durch das Zusammenspiel aus Morpho, Sushi und Vertex entsteht ein vordefiniertes Ökosystem, das den klassischen Herausforderungen von DeFi – etwa fragmentierte Liquidität, volatile Lending-Märkte und hohe Gebühren – gezielt entgegenwirkt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Für Nutzer bedeutet der Start von Katana potenziell stabilere Finanzmärkte, verbesserte Handelsmöglichkeiten und höhere Renditen durch optimierte Anreizmodelle. Für Polygon Labs stellt die neue Blockchain auch einen Testlauf für andere Zukunftsprojekte dar, bei denen der Fokus auf „echte Nutzeraktivität“ und deren Bedürfnisse gelegt wird. Während die traditionelle Finanzwelt immer noch mit regulatorischen und technologischen Herausforderungen ringt, bietet die Blockchain-Technologie mit Projekten wie Katana konkrete Lösungen an, die transparente, schnelle und kostengünstige Finanzprodukte ermöglichen.