Jack Mallers, bekannt als visionärer Unternehmer im Bitcoin-Ökosystem, steuert mit seinem neuen Unternehmen Twenty One in Richtung einer innovativen Zukunft der Kryptowährungsinvestitionen. Trotz Verbindungen zum stabilencoin Dominator Tether, der hinter der Schwesterbörse Bitfinex steht, lautet der überraschende Konsens, dass Mallers bei Twenty One einen klaren Fokus auf Bitcoin (BTC) setzen wird und nicht auf Tethers eget Stablecoin USDT. Dieses Spannungsfeld zwischen BTC und USDT offenbart zentrale Strategien und das moderne Paradigma des Crypto-Investments. Die Gründung von Twenty One positioniert sich als eine direkte Konkurrenz zu MicroStrategy und dessen kryptofokussierten Kapitalmarktstrategien. Gerade letzteres hat Michael Saylor zu einer der führenden Persönlichkeiten gemacht, wenn es um die institutionelle Bitcoin-Akkumulation geht.
Twenty One will mit innovativen Finanzierungsmodellen, Bond-Angeboten und neuen Softwarelösungen versuchen, das Bitcoin-Vermögen der Firma auf effiziente und wachstumsorientierte Weise zu erhöhen. Tether und Bitfinex sehen in Mallers als CEO die ideale Führungspersönlichkeit, nicht zuletzt wegen seiner langjährigen BTC-only Philosophie und seiner vorherigen Engagements. Mallers hat in der Vergangenheit betont, dass er trotz operativer Nutzung von USDT für geschäftliche Abläufe strikt eine BTC-zentrierte Unternehmenskultur vertritt. Seine Rolle als CEO von Twenty One wird nun herausfinden, ob sich diese Haltung bewahrheitet, während er an der Schnittstelle zwischen traditionellen Finanzmärkten und innovativen Krypto-Anlagen agiert. Die Herausforderung besteht darin, Aktieninhaber von Cantor Equity Partners (CEP), die zukünftig unter dem Ticker XXI firmieren sollen, davon zu überzeugen, dass sie einen langfristigen Wertzuwachs in Bitcoin erzielen.
Dies erfolgt durch eine Strategie, die als accretive dilution bezeichnet wird – eine Methode, die auch von MicroStrategy unter Saylor genutzt wird, um die Bitcoin-Bestände im Verhältnis zur verwässerten Aktienzahl kontinuierlich zu steigern. Ein wesentliches Element dieser Strategie ist die Ausgabe von Unternehmensanleihen und anderen Schuldverschreibungen. Sie sollen Kapital generieren, das gezielt zum Ankauf von Bitcoin verwendet wird, ohne die bestehenden Aktien stark zu verwässern. Mallers strebt danach, die Bedingungen dieser Bond-Emissionen noch vorteilhafter als Saylor zu gestalten, um die Profitabilität und das BTC-Wachstum für Twenty One zu optimieren. Das Vorhaben zeigt deutlich, wie moderne Krypto-Unternehmen traditionelle Finanzinstrumente neu interpretieren, um digitale Assets strategisch aufzubauen.
Ein spannender Aspekt ist, dass Jack Mallers nicht nur Twenty One leitet, sondern parallel auch weiterhin als CEO von Strike fungiert, einer BTC-fokussierten Zahlungsplattform. Strike startete zwar mit einer funktionalen Nutzung von USDT, um die Betriebskapazität in der Anfangsphase sicherzustellen, doch Mallers hält an der Vision fest, dass Bitcoin die dominante Währung für die Zahlungsabwicklung sein sollte. Aufgrund seiner Doppelfunktion ist er prädestiniert, Synergien zwischen Strike und Twenty One zu schaffen, um die Akzeptanz und Nützlichkeit von Bitcoin sowohl im Zahlungsverkehr als auch auf der Investitionsseite zu fördern. Twenty One wird zudem eng mit Cantor Equity Partners verbunden sein, sodass Investoren über CEP indirekt Anteile an Twenty One bekommen können. Börsenbewertungsmäßig bewegt sich Twenty One mit einer Marktkapitalisierung von rund 9,4 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu MicroStrategy (MSTR) mit etwa 94 Milliarden durchaus in einer ernstzunehmenden Liga.
Das Wachstumspotenzial ist enorm, vor allem angesichts des zunehmenden Interesses institutioneller Anleger an Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherung gegen konventionelle Marktvolatilität. Jack Mallers' Karriere ist in den letzten Jahren vor allem durch seine Tätigkeit bei Strike geprägt worden. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, Bitcoin-Überweisungen in neue Länder zu etablieren, etwa in Argentinien, und kooperierte mit großen Handelsplattformen wie Shopify oder NFC-Terminals von NCR. Dabei zeigte sich der Einfluss von Strike als zukunftsweisender Payment-Service, der Bitcoin als Zahlungsmittel im Alltag vorantreiben wollte – auch wenn einige Versprechen, wie zahlreich getwittert wurde, etwa die Akzeptanz von Lightning-Zahlungen bei großen Ketten wie McDonald’s oder Best Buy, bislang nicht ganz umgesetzt wurden. Nicht nur im Zahlungsverkehr, sondern auch in den geografischen Expansionsplänen war Strike aktiv.
Die Einführung der Strike-Visa-Karte und die Expansion nach Afrika, wo Geldtransfers in Länder wie Kenia, Ghana und Nigeria ermöglicht wurden, zeigen Mallers' pragmatischen und globalen Ansatz. Eine erstaunliche Zahl von 65 Ländern wird mittlerweile von Strike bedient – eine beachtliche Reichweite für ein noch vergleichsweise junges Unternehmen im Kryptosektor. Wichtig für das Verständnis von Mallers’ Rolle ist die enge Verbindung zu Tether. Obwohl Tether häufig wegen seiner Stablecoin-Präsenz USDT kontrovers diskutiert wird, agiert Mallers innerhalb eines Netzwerks, das stark mit Tether und dessen Schwesterbörse Bitfinex verzahnt ist. Er ist zudem ein wichtiger Akteur bei den Bitcoin-Projekten in El Salvador, einem Land, das Bitcoin 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und später gewisse Anpassungen vorgenommen hat.
Die Verlagerung des Strike-Hauptquartiers nach El Salvador im Jahr 2023 unterstreicht die geopolitische Strategie, die digitale Währungen durch integrative Wirtschaftsmodelle zu fördern. Der US-amerikanische politische Kontext liefert weitere Impulse: Donald Trump unterzeichnete im März 2025 ein Executive-Order zur Einrichtung einer Strategic Bitcoin Reserve – ein bedeutender Schritt, der Mallers in seiner Position als Krypto-Unternehmer Rückenwind geben dürfte. Bei Konferenzen wie „Bitcoin for America“ präsentierte Mallers Bitcoin als Rückkehr zu traditionellen Werten und positionierte damit BTC als etwas weit mehr als nur eine technische oder finanzielle Innovation. Es handelt sich um einen kulturellen und ökonomischen Paradigmenwechsel. Die Erwartungen an Twenty One sind hoch.
Die angestrebte Verbindung aus Kapitalmarktinstrumenten, technologischer Innovation und dem Bekenntnis zu Bitcoin als Kernwert unterscheidet das Unternehmen von klassischen Stablecoingeschäften, die oft auf Liquidität und Stabilität setzen. Statt auf den kurzfristigen Komfort von USDT zu vertrauen, will Twenty One nachhaltige Wertsteigerung durch Bitcoin in den Mittelpunkt stellen. Das entspricht auch dem Glauben vieler Krypto-Enthusiasten, dass Bitcoin aufgrund seiner begrenzten Menge und dezentralen Eigenschaften langfristig das einzig wahre digitale Gold bleibt. Nicht zuletzt ist die Konkurrenz zu MicroStrategy als strategisches Wettrüsten zu verstehen. Michael Saylor hat mit seiner aggressiven Bitcoin-Strategie viele Investoren überzeugt, doch Mallers versucht mit frischem Unternehmergeist und moderner Kapitalverwendung mitzuhalten oder sogar zu überholen.
Die Marktbeobachter sind gespannt, ob das Modell von Twenty One ähnliche oder bessere Ergebnisse als MicroStrategy erzielen kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jack Mallers und Twenty One ein Paradebeispiel für die sich wandelnde Landschaft in der Kryptoindustrie sind. Es geht immer weniger nur um reine Spekulation, sondern zunehmend um strategische Positionierung, institutionelle Produkte und echte Wertschöpfung durch Bitcoin. Die Erwartungshaltung von Tether, dass Mallers den Fokus auf BTC und nicht auf USDT richten wird, untermauert die wachsende Bedeutung von Bitcoin als Kerninvestment und Währung der Zukunft. Dieser Ansatz könnte auch einen Signalcharakter für weitere Krypto-Unternehmen haben, die zwischen Stablecoins und nativen Kryptowährungen abwägen müssen.
In einer Zeit, in der Regulierungen verschärft werden und der Markt zunehmend reift, zählt vor allem das Vertrauen in den langfristigen Wert und die Einsatzmöglichkeiten von Bitcoin. Jack Mallers scheint fest entschlossen, mit Twenty One genau diesen Weg zu beschreiten und dabei innovative Finanzprodukte und transparente Kommunikation mit Investoren zu verbinden. Für Beobachter und Investoren bietet die Entwicklung von Twenty One daher nicht nur spannende Einblicke in aktuelle Marktdynamiken, sondern auch Perspektiven, wie Kapitalmärkte und Krypto-Branche künftig noch enger verzahnt werden könnten. Während USDT nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Liquiditätsbereitstellung spielt, scheint klar, dass der große Kampf um das Vertrauen institutioneller und privater Investoren einzig zwischen Bitcoin und altcoins entschieden wird – und vorerst führt BTC das Rennen klar an.