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Uber erhöht Präsenzpflicht: Drei Tage im Büro und neue Richtlinien für Remote-Arbeit

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Uber raises in-office requirement to 3 days, claws back remote workers

Uber verschärft seine Büroanwesenheitspflicht und verlangt von Mitarbeitern künftig, drei Tage pro Woche vor Ort zu arbeiten. Das Unternehmen zieht auch Remote-Mitarbeiter zurück und passt seine Arbeits- und Sabbatical-Politik an, um Produktivität und Zusammenarbeit zu fördern.

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert, und viele Unternehmen haben flexible Arbeitsmodelle eingeführt, die Remote-Arbeit ermöglichen oder sogar bevorzugen. Doch nach einer Phase der Experimentierfreude kehren einige große Player im Technologiebereich nun zu strengeren Präsenzregelungen zurück. Ein prominentes Beispiel dafür ist Uber: Das Unternehmen hat angekündigt, die bisherige Präsenzpflicht von zwei auf drei Tage pro Woche zu erhöhen. Zudem sollen zahlreiche Mitarbeiter, die bislang dauerhaft oder überwiegend von zu Hause aus gearbeitet haben, wieder ins Büro zurückkehren. Diese Entwicklung spiegelt ein breiteres Umdenken in der Branche wider, bei dem der persönliche Austausch und die direkte Zusammenarbeit einen höheren Stellenwert erhalten sollen.

Im Kern zielt Uber mit der neuen Regelung darauf ab, Effizienz, Kreativität und schnelles Handeln zu fördern. Uber CEO Dara Khosrowshahi hat in einem internen Memo klar gemacht, dass „gut“ für das Unternehmen nicht mehr ausreichend sei. Stattdessen müsse die Belegschaft „großartig“ sein, um in einer dynamischen und wettbewerbsintensiven Branche erfolgreich zu bleiben. Diese Ambition bringt das Unternehmen mit einer neuen Arbeitsrichtlinie zum Ausdruck, die für alle Mitarbeiter gilt – nicht nur für jene, die bisher schon verpflichtend in den Büros präsent waren. Ab Juni sollen alle Beschäftigten montags bis donnerstags im Büro anwesend sein, wobei der Fokus besonders auf Dienstag bis Donnerstag liegt.

Damit wird die „Anker-Tage“-Strategie, die bereits 2022 eingeführt wurde, weiter ausgebaut und verschärft. Ein zentraler Aspekt dieser Richtlinie ist die Rücknahme von zuvor gesondert genehmigten Remote-Arbeitsplätzen. Uber hat nach eigener Aussage eine gründliche Überprüfung aller bestehenden Remote-Arbeitsgenehmigungen durchgeführt und mit vielen Mitarbeitern gesprochen, die künftig wieder physisch ins Büro kommen müssen. Gleichzeitig hat das Unternehmen angekündigt, Stellen mit ausschließlich remote erlaubten Arbeitsmodellen zukünftig nur noch sehr eingeschränkt neu zu besetzen. Dies deutet auf eine strategische Veränderung hin, bei der der persönliche Kontakt und die räumliche Nähe als wichtige Erfolgsfaktoren gelten.

Hintergrund für diese Entscheidung ist unter anderem die Einschätzung der Führung, dass Remote-Arbeit zwar gewisse Vorteile bietet, aber auch Nachteile hinsichtlich der Teamdynamik und der Innovationskraft mit sich bringt. Uber sieht den physischen Arbeitsplatz als einen Ort, der die Zusammenarbeit fördert, kreativen Austausch ermöglicht und eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit sicherstellt. Dara Khosrowshahi hebt hervor, dass die Unternehmenskultur und schnelle Entscheidungsprozesse davon profitieren, wenn Mitarbeiter regelmäßig zusammenarbeiten und sich persönlich austauschen. Neben der strengeren Büroanwesenheit hat das Unternehmen auch seine Sabbatical-Regelungen angepasst. Bislang konnten Mitarbeiter nach fünf Jahren Betriebszugehörigkeit einen bezahlten Sabbatical von einem Monat beantragen.

Diese Schwelle wurde nun auf acht Jahre angehoben. Uber begründet diesen Schritt damit, dass die damalige Fünf-Jahres-Regelung zu einer Zeit festgelegt wurde, in der das Unternehmen noch jünger war und eine deutlich höhere Präsenz am Arbeitsplatz üblich war. Mit der Einführung des Work-from-Anywhere-Konzepts habe sich das Mitarbeiterverhalten jedoch stark gewandelt. Durch die Verlängerung der Anspruchsdauer möchte Uber seinen Ressourcenpool effizienter gestalten und den Fokus stärker auf langfristige Unternehmensbindung richten. Die Reaktionen der Belegschaft auf diese Veränderungen waren unmittelbar und kritisch.

In internen Foren und Q&A-Sessions äußerten viele Mitarbeitende Unmut, vor allem bezüglich der Änderung der Sabbatical-Regelungen. Einige kritisierten diesen Schritt als ungerecht und forderten, die ursprünglichen Bedingungen beizubehalten. Die Führung nimmt diese Rückmeldungen ernst und plant eine All-Hands-Veranstaltung, in der CEO Khosrowshahi und Chief People Officer Nikki Krishnamurthy die Änderungen detailliert erläutern und auf Fragen eingehen werden. Der Trend, Remote-Arbeit einzuschränken und die Büropräsenz zu erhöhen, ist bei vielen Technologiekonzernen zu beobachten. Nach der Phase der massiven Einstellung von Personal während der Covid-19-Pandemie und der weit verbreiteten Öffnung für Homeoffice-Modelle setzen Firmen wie Google ebenfalls verstärkt auf eine Rückkehr ins Büro.

Viele Unternehmen reagieren damit auf Erwartungen von Investoren, die eine stärkere Kontrolle und klare Strukturen fordern, um Leistung und Wachstum sicherzustellen. Für Uber ist die Rückkehr zu einer stärkeren Büropräsenz auch eine strategische Reaktion auf verändertes Kundenverhalten. Im vergangenen Jahr hatte Khosrowshahi erklärt, dass Remote-Arbeit dem Unternehmen Kunden gekostet habe, da viele der loyalsten Nutzer die Mitfahrdienste vor allem für ihren Pendelweg zwischen Wohnort und Arbeitsplatz nutzten. Durch mehr Mitarbeiter vor Ort möchte Uber nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Differenzierung gegenüber Wettbewerbern verstärken und zukünftige Herausforderungen besser meistern. Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen zur Zukunft der Arbeitswelt auf, insbesondere in der Technologiebranche.

Flexible Modelle und hybride Arbeitsformen werden weiterhin eine Rolle spielen, doch Unternehmen wie Uber signalisieren, dass das physische Büro als Ort der Innovation, des Teamgeistes und der schnellen Umsetzung unverzichtbar bleibt. Die Balance zwischen Flexibilität und Kontrolle wird dabei zu einem zentralen Erfolgsfaktor. Insgesamt zeigt Ubers neuer Kurs, dass die Pandemie-bedingte Experimentierphase in vielen Unternehmen zu einem Ende kommt. Die Erkenntnis, dass rein Remote-Arbeit langfristig möglicherweise nicht alle Anforderungen an Effizienz, Kreativität und Unternehmenskultur erfüllen kann, führt zu einer bewussteren Gestaltung der Arbeitsmodelle. Die strikteren Vorgaben bei der Büropräsenz und der eingeschränkte Ausbau von Remote-Positionen sind Teil eines größeren Wandels, der zeigen soll, wie Unternehmen auch in einer digitalen, vernetzten Welt den persönlichen Austausch und die physische Nähe ihrer Mitarbeiter wertschätzen und fördern wollen.

Für Mitarbeiter bedeutet dies, sich auf veränderte Erwartungen einzustellen und sich darauf vorzubereiten, öfter als bisher wieder vor Ort zu arbeiten. Gleichzeitig können Unternehmen davon profitieren, wenn die angestrebte höhere Präsenz wirklich zu mehr Innovation, Teamzusammenhalt und schnelleren Ergebnissen führt. Wie sich diese Veränderungen in der Praxis auswirken werden, bleibt jedoch spannend zu beobachten – zumal die Balance zwischen Arbeit im Büro und zu Hause in vielen Branchen weiterhin kontrovers diskutiert wird. Uber setzt mit seiner neuen Arbeitsrichtlinie ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des physischen Büros in der Post-Pandemie-Ära. Die Erhöhung der Anwesenheitspflicht auf drei Tage pro Woche, die Rücknahme vieler Remote-Optionen sowie die verschärften Regeln für Sabbaticals sind zentrale Maßnahmen, um das Unternehmen auf weiteres Wachstum und eine stärkere Innovationsfähigkeit auszurichten.

Dieses Vorgehen spiegelt die aktuellen Herausforderungen der Branche wider und stellt eine wegweisende Entwicklung dar, die auch andere Firmen und Mitarbeitende beschäftigen dürfte.

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