Der französische Rückversicherer SCOR hat für das erste Quartal des Jahres 2025 einen Nettogewinn von 200 Millionen Euro gemeldet, was einer Steigerung von 1,7 Prozent entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem noch 196 Millionen Euro erzielt wurden. Dieses Wachstum setzt sich trotz eines leichten Rückgangs der Bruttobeitragseinnahmen fort und spiegelt die robuste Performance aller Geschäftssegmente wider. SCOR zeigt damit eine beeindruckende finanzielle Stabilität und eine nachhaltige Profitabilität, auch in einem herausfordernden Marktumfeld. Der Gewinnanstieg wurde von einer marginalen Erhöhung des Gewinns je Aktie unterstützt, der im ersten Quartal 2025 bei 1,12 Euro lag, verglichen mit 1,10 Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das zeigt, dass SCOR seine Aktionäre trotz widerstreitender Marktbedingungen mit einem soliden Ertrag belohnt.
Darüber hinaus hat sich das operative Ergebnis deutlich verbessert: Es stieg um 10,6 Prozent auf 317 Millionen Euro, nach 287 Millionen Euro im ersten Quartal 2024, was ein klares Zeichen für die Effizienzsteigerungen und operative Stärke des Unternehmens ist. Im Bereich der Versicherungsprämien, die einen wesentlichen Teil des Geschäfts darstellen, verzeichnete SCOR einen leichten Rückgang der Gesamterlöse um 1,2 Prozent auf 4 Milliarden Euro gegenüber 4,1 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Trotz dieser Abnahme konnte die Sachversicherungssparte einen Zuwachs von 1,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro an Einnahmen verzeichnen. Diese positive Entwicklung beruht vor allem auf stabilen Marktbedingungen und einem günstigen Schadenverlauf, was sich wiederum in einem hervorragenden kombinierten Schaden- und Kostenverhältnis von 85 Prozent im ersten Quartal widerspiegelt. Dagegen zeigte die Sparte Lebens- und Krankenversicherung eine rückläufige Entwicklung mit einem Umsatzrückgang von 3,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
Die Bruttobeitragseinnahmen (GWP) des Konzerns sanken insgesamt auf 4,9 Milliarden Euro. Innerhalb dieser Summe entfielen 2,5 Milliarden Euro auf die Sachversicherung und 2,4 Milliarden Euro auf die Lebens- und Krankenversicherung. Trotz der leicht rückläufigen GWP konnten durch gezielte Risikomodellierungen, verbesserte Underwriting-Praktiken und ein ausgewogenes Portfolio Risiken wirksam kontrolliert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt auch den Auswirkungen von Naturkatastrophen, die im ersten Quartal 2025 durch die Waldbrände in Kalifornien beeinflusst wurden. Diese Ereignisse verursachten eine Schadensquote von 12,5 Prozent in der Sachversicherung und beeinträchtigten damit das Schadenbild.
Dennoch gelang es SCOR, mit einem geringeren Anteil sogenannter Attritionsverluste und einem vorsichtigen Risikomanagement insgesamt eine exzellente Leistungsbilanz aufrechtzuerhalten, wie der kombinierte Schaden-Kosten-Satz von 85 Prozent belegt. Thierry Léger, CEO von SCOR, äußerte sich zufrieden zu den Ergebnissen des ersten Quartals. Er hob hervor, dass alle Geschäftsbereiche positiv zum konsolidierten Nettogewinn beigetragen hätten. Die exzellente Performance der Sachversicherungssparte zeige sich in der niedrigen kombinierten Schadenquote trotz der Belastungen durch außergewöhnliche Naturkatastrophen. Im Bereich Lebens- und Krankenversicherung verbessere sich das Versicherungsergebnis mit einer neutralen Schadenerfahrung, während das Investmentgeschäft von einer erhöhten Rendite auf das investierte Kapital profitiert habe.
Das Unternehmen startet somit mit einer hohen Eigenkapitalrendite (ROE) von 18,7 Prozent ins Jahr und einer verbesserten Solvenzquote von 212 Prozent. Diese Kennzahlen unterstreichen die finanzielle Gesundheit und das Wachstumsvermögen von SCOR. Die solide Kapitalbasis wird durch eine positive Entwicklung beim operativen Kapital bestätigt, die weiteres Wachstum und Stabilität sichert. Neben den operativen Kennzahlen ist SCOR auch in der Berichterstattung zu aktuellen Unternehmensangelegenheiten präsent. So informierte das Unternehmen über eine laufende Untersuchung durch französische Behörden bezüglich des ehemaligen Vorsitzenden von SCOR in Bezug auf die Übernahme von PartnerRe durch die Covéa-Gruppe.
SCOR hat jegliche direkte oder indirekte Verantwortung in dem Zusammenhang zurückgewiesen. Der im Jahr 2023 verstorbene langjährige Vorstandsvorsitzende Denis Kessler hinterlässt damit auch weiterhin eine stabile Führung des Unternehmens, das unter dem aktuellen CEO Thierry Léger seinen Wachstumskurs fortsetzt und durch seine diversifizierte Geschäftsausrichtung eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit erreicht. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat sich als widerstandsfähig gegenüber externen Schocks erwiesen und bietet Investoren eine attraktive Kombination aus Risikomanagement und Renditeperspektiven. SCOR steht vor der Herausforderung, in einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Marktumfeld sowohl die Schadensfälle durch zunehmende Naturkatastrophen als auch Schwankungen in den Kapitalmärkten zu bewältigen. Das Unternehmen begegnet diesen Herausforderungen mit robusten Risikomodellen, technologischem Fortschritt in der Analyse und Bewertung von Risiken sowie einer fokussierten Expansion in profitablen Märkten weltweit.
Dies ermöglicht es SCOR, seine Marktposition als einer der führenden Rückversicherer global zu festigen. Die leicht rückläufigen Bruttobeitragseinnahmen könnten als kurzfristige Marktreaktion verstanden werden, die durch makroökonomische Einflüsse und wechselnde Versicherungsnachfragen bedingt ist. Langfristig wird SCOR jedoch durch sein breit aufgestelltes Geschäftsmodell, innovative Produktangebote und eine starke Kapitalbasis profitieren, um Wachstumspotenziale in aufstrebenden Segmenten zu erschließen. Die Versicherungssparte Lebens und Gesundheit wird weiterhin reformiert und optimiert, um den Herausforderungen durch veränderte demografische Entwicklungen, medizinische Fortschritte und regulatorische Anforderungen gerecht zu werden. SCOR investiert dabei in neue Technologien und digitale Innovationen, die eine präzisere Risikobewertung ermöglichen und die Kundenzufriedenheit durch maßgeschneiderte Lösungen steigern.
Im Bereich Investitionen nutzt SCOR zudem die aktuell günstigen Marktbedingungen, um Renditen zu steigern und eine stabile Ertragsquelle zu sichern. Die Kombination aus traditionellem Versicherungsgeschäft und dynamischem Investmentmanagement trägt maßgeblich zu der erzielten hohen Kapitalrendite bei. SCOR hat somit eine starke finanzielle Basis geschaffen, die es dem Unternehmen erlaubt, auch in unruhigen Zeiten nachhaltig zu bestehen und seine strategischen Ziele zu verfolgen. Zusammenfassend zeigt SCOR im ersten Quartal 2025 solide Ergebniszahlen mit einem Gewinn von 200 Millionen Euro und einer überzeugenden operativen Verbesserung. Das Unternehmen stellt sich erfolgreich den Herausforderungen durch Naturkatastrophen und Marktvolatilitäten und nutzt Chancen zur Effizienzsteigerung und digitalen Transformation.
Die positive Entwicklung in sämtlichen Geschäftssparten unterstreicht das nachhaltige Wachstumspotenzial des Rückversicherers auf internationaler Bühne. Mit Blick auf die kommenden Monate wird die Beobachtung der Marktentwicklungen und das flexible Management der Risikoportfolios entscheidend sein, um das Wachstum weiter voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. SCOR bleibt durch seine Innovationskraft, finanzielle Stärke und strategische Ausrichtung gut positioniert, um sowohl die Erwartungen der Anteilseigner zu erfüllen als auch langfristig einen bedeutenden Beitrag zur Stabilität der globalen Versicherungswirtschaft zu leisten.