In den letzten Jahren haben wirtschaftspolitische Maßnahmen wie die Einführung von Zöllen und Handelsbarrieren, insbesondere unter der Regierung von Präsident Donald Trump, erhebliche Auswirkungen auf die Inflationserwartungen und die Finanzmärkte gehabt. Diese Zollpolitik hat weltweit für Unsicherheit gesorgt und ist eng mit der Debatte um steigende Verbraucherpreise verknüpft. Anleger stehen daher vor der Herausforderung, ihre Ersparnisse vor einer möglichen neuen Inflationswelle zu schützen. Eine Anlageform, die in diesem Kontext immer mehr Aufmerksamkeit erlangt, sind die sogenannten Series I Savings Bonds, kurz I-Bonds. Diese inflationsgeschützten Wertpapiere bieten eine attraktive Möglichkeit, das Kapital zu sichern und gleichzeitig von möglichen Inflationsanstiegen zu profitieren.
Die zunehmende Beliebtheit der I-Bonds ist kein Zufall und erklärt sich aus ihrer einzigartigen Konstruktion und den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Trumps Zollpolitik und ihre Folgen für die Inflation Die Einführung höherer Zölle auf Importe, insbesondere von Gütern aus China und anderen Handelspartnern, zielte darauf ab, die heimische Industrie zu schützen und Handelsdefizite zu reduzieren. Diese Maßnahme führte jedoch zu höheren Produktionskosten für viele Unternehmen, die in der Folge diese Mehrkosten an die Verbraucher weitergaben. Das Resultat war ein Anstieg der Verbraucherpreise, der sich in einer höheren Inflation niederschlug. Darüber hinaus verteuert ein Zollanstieg importierte Waren, was nicht nur direkte Preissteigerungen bei diesen Produkten verursacht, sondern auch die allgemeine Preisstruktur der Wirtschaft beeinflusst.
Sektoren, die auf Zulieferungen angewiesen sind, sehen sich mit höheren Kosten konfrontiert, was sich wiederum im Endpreis niederschlägt. Die Unsicherheit über die politische Entwicklung der Handelspolitik verstärkt zudem die Volatilität an den Kapitalmärkten und erschwert langfristige Investitionsplanung. In einem solchen Umfeld suchen Anleger nach Möglichkeiten, ihr Vermögen vor Kaufkraftverlust zu schützen. Die klassische Strategie, ausschließlich auf Aktien zu setzen, birgt das Risiko von starken Kursschwankungen und -verlusten gerade in inflationsgetriebenen Phasen. Hier gewinnen sichere und inflationsindexierte Anlagen wie die I-Bonds zunehmend an Bedeutung.
Was sind Series I Savings Bonds? Die Series I Savings Bonds sind staatlich ausgestellte Sparanleihen, deren Rendite aus zwei Komponenten besteht: einem festen Zinssatz und einem variablen Inflationsanteil. Dieser Inflationsanteil wird halbjährlich an die Entwicklung des Verbraucherpreisindex gekoppelt, so dass Anleger automatisch von einer steigenden Inflation profitieren. Im Gegensatz zu anderen festverzinslichen Wertpapieren, deren Zinssätze oft infolge von Inflation real an Wert verlieren, garantieren I-Bonds eine Anpassung der Rendite entsprechend der aktuellen Teuerungsrate. Das macht sie zu einem attraktiven Instrument, um die Kaufkraft langfristig zu sichern. Gleichzeitig sind diese Bonds sicher, da sie vom US-Finanzministerium ausgegeben und garantiert werden.
Die Kombination aus einem festen Zinssatz und einem Inflationsanteil sorgt dafür, dass die Verzinsung bei niedrigem Inflationsumfeld ein Basisniveau erreicht, während bei starkem Preisauftrieb eine höhere Rendite erreicht wird. Seit Mai 2025 liegt der Zinssatz für I-Bonds bei insgesamt 3,98 Prozent – eine attraktive Verzinsung in Zeiten, in denen traditionelle Sparformen aufgrund niedriger Zinsen kaum Rendite bieten. Vorteile von I-Bonds in einem inflationären Umfeld Die Hauptstärke der I-Bonds liegt in ihrem Schutz gegen Kaufkraftverluste. Sollte Trumps Zollpolitik zu einem erneuten Inflationsanstieg führen, passen sich die Zinssätze der Bonds entsprechend an. Dies bedeutet, dass die Anleger durch den variablen Inflationsanteil einen Teil des Wertverlusts, den Geld durch inflationsbedingte Preissteigerungen erleidet, ausgleichen können.
Ein weiterer Vorteil ist die Sicherheit der Anleihe. Als US-Staatsanleihen gelten I-Bonds als nahezu risikofrei, was gerade in volatilen Marktphasen von unschätzbarem Wert ist. Für konservative Anleger, die vor hohen Kursschwankungen zurückschrecken, stellen sie somit eine verlässliche Alternative zu Aktien oder Unternehmensanleihen dar. Zusätzlich punkten I-Bonds mit Steuervorteilen: Die aufgelaufenen Zinsen sind steuerlich bis zur Einlösung des Bonds auf Bundesebene aufgeschoben, was die Steuerlast für Langfristanleger verringert. Zudem sind die Zinsen in der Regel auf Bundesebene steuerpflichtig, aber von Landes- und Kommunalsteuern freigestellt.
Dies kann besonders für Investoren in Bundesstaaten mit hohen Steuersätzen attraktiv sein. Wann sollten Anleger in I-Bonds investieren? Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Besorgnis über eine möglicherweise steigende Inflation infolge der Zollpolitik ist der Einstieg in I-Bonds zu einem guten Zeitpunkt denkbar. Anleger sollten planen, die Bonds mindestens fünf Jahre zu halten, um von den vollen Vorteilen zu profitieren. Es ist wichtig zu beachten, dass eine vorzeitige Veräußerung innerhalb der ersten fünf Jahre mit Zinsverlusten verbunden sein kann. Darüber hinaus eignen sich I-Bonds besonders gut als Teil eines diversifizierten Portfolios.
Während Aktien auf lange Sicht oft höhere Renditen bieten, können I-Bonds eine Stabilitätskomponente hinzufügen, indem sie zumindest für einen Teil des Kapitals Schutz gegen Inflation bieten. Dies ist besonders für risikoscheue Investoren oder für jene, die einen Teil ihres Vermögens als Sicherheit zwischenparken möchten, empfehlenswert. Wie unterscheiden sich I-Bonds von anderen Inflationsschutz-Investments? Neben I-Bonds gibt es auch andere Anlagemöglichkeiten mit Inflationsschutz, etwa inflationsindexierte Staatsanleihen wie die Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) oder inflationsgeschützte Rentenfonds. I-Bonds zeichnen sich jedoch durch einige Besonderheiten aus. Erstens sind sie für private Anleger sehr leicht zugänglich und können direkt über das US-Finanzministerium gekauft werden, ohne dass Maklergebühren oder Verwaltungskosten anfallen.
Zweitens bieten sie eine Kombination aus einem festen und einem variablen Zinssatz, während viele andere inflationsindexierte Anlagen ausschließlich auf variable Zinssätze setzen. Auch die Steueraufschiebung auf die Zinserträge und die Freiheit von Landessteuern sind nicht bei allen alternativen Produkten zu finden. Dies macht I-Bonds besonders attraktiv für mittel- bis langfristig orientierte Privatanleger, die eine einfache und sichere Lösung suchen. Die Rolle von I-Bonds in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit Wirtschaftliche Unsicherheit und politische Maßnahmen wie die Zollerhöhungen können die Märkte stark verunsichern. In einem solchen Umfeld sind die klassischen Anlageformen wie Aktien und Unternehmensanleihen anfällig für Schwankungen.
Aus diesem Grund suchen immer mehr Investoren nach stabilen Alternativen, die nicht nur Sicherheit bieten, sondern auch einen im besten Fall steigenden Ertrag bei zunehmender Inflation gewährleisten. I-Bonds fügen sich in dieses Szenario ideal ein. Die automatische Anpassung an die Inflation sorgt dafür, dass die reale Rendite erhalten bleibt. Das Vertrauen in die US-Staatsgarantie macht sie zugleich zu einer der sichersten Anlageformen, die – anders als bei vielen risikoreicheren Produkten – gegen Kapitalverluste geschützt sind. In der Praxis können I-Bonds helfen, das Risiko eines Portfolios deutlich zu mindern, indem sie eine weder von Marktschwankungen noch von konjunkturellen Abschwüngen abhängige Ertragsquelle schaffen.
Was Anleger beachten sollten Trotz ihrer Vorteile sind I-Bonds kein Allheilmittel. Während sie einen guten Schutz gegen Inflation bieten, ist deren Rendite im Vergleich zum langfristigen Aktienmarktwachstum in der Vergangenheit oft geringer. Anleger, die auf maximale Renditen setzen, sollten daher nicht ausschließlich auf I-Bonds setzen, sondern diese als Teil eines ausgewogenen Portfolios sehen. Zudem ist zu beachten, dass die Verzinsung eines I-Bonds halbjährlich angepasst wird, sodass bei einem sehr schnellen Inflationsanstieg immer eine gewisse Verzögerung zwischen Preisanstieg und Zinsanpassung besteht. Auch die Mindesthaltedauer von fünf Jahren schränkt die Flexibilität ein und sollte bei der Anlageentscheidung bedacht werden.
Fazit Die durch Trumps Zollpolitik ausgelösten Inflationsbedenken haben Investoren veranlasst, ihr Augenmerk verstärkt auf sichere und inflationsgeschützte Anlagen zu richten. Die Series I Savings Bonds stellen dabei eine überzeugende Möglichkeit dar, um den Wert des Kapitals in Zeiten steigender Preise zu erhalten. Mit ihrer Kombination aus festem Zinssatz und Inflationsanpassung bieten sie ein hohes Maß an Sicherheit und Inflationsschutz, das in unsicheren Zeiten beruhigend wirkt. Während sie das langfristige Wachstumspotenzial von Aktien nicht ersetzen, sind I-Bonds eine stabile Ergänzung zum Portfolio und können helfen, die Kaufkraft zu bewahren. Wer sich vor den Auswirkungen steigender Inflation, verursacht durch Zölle und andere wirtschaftspolitische Maßnahmen schützen möchte, sollte die Möglichkeiten von I-Bonds genau prüfen und gegebenenfalls in seine Anlagestrategie integrieren.
Die jüngste Zinserhöhung unterstreicht die attraktive Rolle dieser Anlageform als Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der kommenden Jahre.