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Backblaze, Inc. (BLZE): Eine kritische Analyse und Bear-Case-Theorie für Investoren

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Backblaze, Inc. (BLZE): A Bear Case Theory

Eine tiefgehende Analyse der Herausforderungen und Risiken von Backblaze, Inc. (BLZE), einem Cloud-Speicheranbieter, der seit seinem Börsengang mit finanziellen und rechtlichen Problemen kämpft und Anlegern zufolge eine potenzielle Risikoanlage darstellt.

Backblaze, Inc. ist ein im kalifornischen San Mateo ansässiges Unternehmen, das sich auf Cloud-Speicherlösungen spezialisiert hat. Seit dem Börsengang im Jahr 2021 hat das Unternehmen jedoch eine Reihe von Herausforderungen erlebt, die Investoren skeptisch stimmen. Insbesondere hat sich der Aktienkurs seit dem IPO deutlich negativ entwickelt, begleitet von internen Streitigkeiten und Vorwürfen gegen das Management. Diese Aspekte bilden die Grundlage für eine bearishe Einschätzung der Aktie und werfen Fragen zur langfristigen Stabilität des Geschäftsmodells auf.

Backblaze teilt sein Angebot in zwei Hauptsegmente auf: B2 Cloud Storage und Computer Backup. Die Cloud-Speicher-Branche ist insgesamt stark umkämpft, mit großen, etablierten Konkurrenten wie Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure, aber auch aufstrebenden, spezialisierten Anbietern, die sich durch unterschiedliche Preis- und Leistungsmodelle behaupten. Innerhalb dieses Wettbewerbsumfelds hat Backblaze Schwierigkeiten, nachhaltige Gewinne zu generieren. Seit dem Börsengang meldete das Unternehmen kontinuierliche Verluste, die trotz Ausbau der Kundenbasis und des Angebots nicht gestoppt werden konnten. Ein gravierender Warnhinweis stellt die dramatische Erhöhung der ausstehenden Aktienzahl dar.

Seit dem IPO stieg die Zahl der Aktien um etwa 80 Prozent an. Diese Verwässerung kann die Eigentümeranteile bestehender Aktionäre erheblich schmälern und weist auf potenziellen Kapitalbedarf hin, der über Eigenkapitalfinanzierung gedeckt wird. Parallel dazu verlor die Aktie von Backblaze circa 71 Prozent ihres Werts, was bei Anlegern Misstrauen und Verunsicherung hervorruft. Im Jahr 2024 geriet das Unternehmen zusätzlich unter Druck durch mehrere Klagen ehemaliger höherer Angestellter. Diese Vorwürfe umfassen angebliche Bilanzfälschungen, übertriebene Unternehmensprognosen und Vergeltungsmaßnahmen gegen Mitarbeiter, die Kritik übten.

Die Anschuldigungen legen nahe, dass das Management finanzielle Kennzahlen bewusst falsch dargestellt hat, um das Bild des Unternehmens nach außen positiver erscheinen zu lassen. Besonders brisant waren Behauptungen, dass Gründer Aktien nach Ablauf der Sperrfristen auf den Markt brachten, obwohl Kapitalmarktberater vor negativen Auswirkungen gewarnt hatten. Ein besonders aufschlussreiches internes E-Mail wurde öffentlich, in dem der Mitgründer Brian Wilson den Verkauf eigener Aktien sogar im Falle eines vollständigen Wertverfalls rechtfertigte. Dieses Verhalten führte zu seiner Rücktrittsankündigung und beschädigte das Vertrauen vieler Investoren in die Integrität der Führungsebene. In ähnlicher Weise meldeten ehemalige Mitarbeiter, darunter der Leiter der Finanzplanung (FP&A) und der Investor-Relations-Chef, ihre Ablehnung, unterschriebene Finanzberichte einzureichen, die ihrer Ansicht nach falsche Angaben enthielten.

Unter anderem wurden Kapitalisierung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Cashflow-Prognosen kritisch hinterfragt. Die Anklagen gegen das Unternehmen umfassen auch die gezielte Manipulation der finanziellen Projektionen, um eine Warnung über die Fortführungsfähigkeit der Geschäftstätigkeit (Going Concern Warning) zu verhindern. Diese Warnung ist in der Finanzwelt eine gravierende Meldung, die darauf hinweist, dass die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens kurzfristig gefährdet sein könnte. Die daraus entstandene interne Untersuchung blieb zwar weitgehend geheim, trug aber dazu bei, das öffentliche Bild von Backblaze weiter zu trüben. Ein zusätzlicher negativer Faktor ist die ungewöhnlich hohe Kapitalisierung von Softwarekosten, die bei Backblaze etwa fünfmal so hoch liegt wie bei vergleichbaren Wettbewerbern.

Dies kann als Hinweis auf aggressive Bilanzierungspraktiken gewertet werden, die darauf abzielen, Aufwendungen in aktiven Vermögenswerten zu verstecken und somit kurzfristig bessere Ergebnisse zu präsentieren. Solche Praktiken bergen das Risiko, in der Zukunft zu unerwarteten Korrekturen und weiteren Verlusten zu führen. Darüber hinaus kämpft Backblaze mit zunehmendem Wettbewerb, insbesondere durch den Mitbewerber Wasabi, der häufig mit aggressiven Preisstrategien und innovativen Angeboten um Kunden wirbt. Dieser Marktumfelddruck führt dazu, dass Backblaze Kunden verliert und seine Marktanteile nicht ausbauen kann. Gleichzeitig wird die Vermarktung von KI-bezogenen Produkten kritisiert, da diese teilweise als übertrieben oder nicht ausreichend substanziert angesehen werden, was eher als Marketingstrategie denn als echte technologische Führerschaft interpretiert wird.

Das Unternehmen befindet sich seit einiger Zeit in einer Umstrukturierungsphase, die jedoch von Beobachtern als oberflächlich eingestuft wird. Die tatsächlichen Fortschritte in Richtung Profitabilität und nachhaltiges Wachstum bleiben begrenzt, während personelle Veränderungen im Management und interne Konflikte weiterhin Unsicherheit schüren. Aus Sicht der institutionellen Investoren ist Backblaze ebenfalls nicht mehr sonderlich attraktiv. Die Anzahl der Hedgefonds, die Anteile halten, ist zuletzt leicht zurückgegangen, was auf eine vorsichtige bis negative Einschätzung der zukünftigen Perspektiven schließen lässt. Dies ist bemerkenswert, da Hedgefonds für gewöhnlich auf fundierte Analysen setzen und schnell auf Unstimmigkeiten reagieren.

Ein weiteres Thema, das Investoren Sorgen bereitet, ist der Verkauf von Aktien durch Führungspersonen. Trotz der offiziellen Bekenntnisse zur Transparenz veräußerte der CEO Gleb Budman Aktien im Wert von 1,6 Millionen US-Dollar, während er zugleich Zugang zu wichtigen, noch nicht öffentlichen Unternehmensinformationen hatte. Dieses Vorgehen wird als schlechtes Signal gedeutet und verstärkt den Eindruck, dass das Management wenig Vertrauen in die kurzfristige Wertentwicklung der eigenen Aktie hat. All diese Faktoren zusammengenommen zeichnen das Bild eines Unternehmens, das sich in einem schwierigen Transformationsprozess befindet. Backblaze scheint einerseits innovative Technologien und Marktpräsenz aufzubringen, steht andererseits jedoch vor schwerwiegenden operativen und rechtlichen Herausforderungen.

Das Vertrauen von Investoren wird durch die erhöhte Aktienverwässerung, interne Konflikte, Berichte über Bilanzunregelmäßigkeiten und aggressive Insiderverkäufe belastet. Die Konkurrenz innerhalb des Cloud-Speicher-Markts ist äußerst intensiv und erfordert das ständige Erreichen von Skaleneffekten, technologischer Innovation und effizientem Kostenmanagement. Backblaze wirkt derzeit nicht in der Lage, diese Anforderungen durchgängig zu erfüllen. Damit fehlt die Grundlage für einen nachhaltigen Börsenerfolg. Für Anleger, die eine Investition in zukunftsträchtige Technologiesektoren wie Cloud Computing oder Künstliche Intelligenz in Betracht ziehen, stellt sich knapp die Frage, ob Backblaze angesichts dieser Risiken ein attraktives Investment darstellt.

Alternative AI- und Tech-Titel mit stärkerer Marktstellung und geringeren Kontroversen könnten langfristig die sicherere Wahl sein. Insgesamt bietet dieser Bear-Case-Ansatz eine dringend zu bedenkende Perspektive für Investoren und Analysten. Es ist ratsam, die Entwicklungen bei Backblaze eng zu verfolgen, insbesondere im Hinblick auf laufende Rechtsstreitigkeiten, Bilanztransparenz und strategische Neuausrichtungen. Nur durch eine umfassende Bewertung dieser Faktoren lässt sich die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens realistisch einschätzen und fundierte Anlageentscheidungen treffen.

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