Der ehemalige US-Präsident Donald Trump steht erneut im Mittelpunkt des politischen und rechtlichen Geschehens. Nach langwierigen Befragungen wurde die Jury für den Schweigegeld-Prozess gegen Trump komplettiert. Die Spannung steigt, denn das Verfahren wird von einem Vorfall vor dem Gerichtssaal überschattet. Die zwölfköpfige Jury, bestehend aus sieben Männern und fünf Frauen, sowie sechs Ersatzgeschworenen, darunter fünf Frauen und ein Mann, wurden nach einer viertägigen, komplizierten Suche ausgewählt. Diese Personen, die in Manhattan leben und in verschiedenen Berufen wie Lehrer, Bankangestellte, Anwälte, Physiotherapeuten und Mitarbeiter in einer Kleidungsfirma tätig sind, bleiben aufgrund der strengen Gerichtsvorschriften anonym.
Der Prozess gegen Donald Trump, der sich auf Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin bezieht, wird am Montag mit den Eröffnungsplädoyers fortgesetzt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Republikaner, der für eine erneute Präsidentschaftswahl im November kandidieren möchte, der Fälschung von Geschäftsunterlagen. Trump plädierte auf nicht schuldig. Sollte Trump verurteilt werden, droht ihm eine mögliche mehrjährige Gefängnisstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trotz einer Verurteilung und einer Gefängnisstrafe hätte Trump immer noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen und bei der Präsidentschaftswahl anzutreten.
Hintergrund des Falls sind die Schweigegeldzahlungen von 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels kurz vor Trumps Wahl zum Präsidenten im Jahr 2016. Obwohl Trump eine Affäre leugnet, gab er zu, Geld gezahlt zu haben. Der Vorwurf lautet, dass Trump die Zahlungen unrechtmäßig verbucht und versucht haben soll, sie illegal zu vertuschen und andere Gesetzesverstöße zu vertuschen. Diese rechtlichen Probleme sind nur ein Teil von Trumps juristischen Herausforderungen.
Neben diesem Prozess steht er auch im Zusammenhang mit der Aufbewahrung geheimer Regierungsdokumente, versuchtem Wahlbetrug auf Bundesebene sowie möglicher Wahlmanipulation in Georgia vor Gericht. Der Prozessauftakt wurde jedoch am Freitag durch einen tragischen Vorfall nahe dem Gerichtssaal überschattet. Ein 37-jähriger Mann aus Florida zündete sich selbst im Park gegenüber dem Gerichtsgebäude an und erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Dieser Vorfall löste Bestürzung aus und wurde von Polizei und Feuerwehr als tragisch bestätigt. Der Ablauf des Trump-Prozesses wurde durch diesen Vorfall nicht beeinträchtigt.
Ein Gerichtssprecher betonte, dass der Prozess wie geplant fortgesetzt wird. Die Präsenz von Medienvertretern vor Ort zeigte das große Interesse an diesem wichtigen Gerichtsverfahren, das nicht nur die USA, sondern die ganze Welt bewegt. Trumps Schicksal liegt nun in den Händen der Jury, und die Welt wird gespannt auf die nächsten Entwicklungen in diesem Prozess schauen.