Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, angetrieben von technologischen Innovationen und veränderten Bedürfnissen der Arbeitnehmer. Ein zentrales Thema dieser Transformation ist die Art und Weise, wie Löhne ausgezahlt werden. Traditionell warten Angestellte oft Wochen oder sogar einen ganzen Monat auf ihren verdienten Lohn – eine Praxis, die insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen finanzielle Belastungen mit sich bringt. Genau hier setzt Joey Bertschler an, ein ehemaliger Mitarbeiter von OpenAI, der mit seiner neu gegründeten Plattform Volante Chain eine revolutionäre Lösung entwickelt hat, die Blockchain-Technologie und künstliche Intelligenz kombiniert, um eine sofortige Lohnverfügbarkeit zu ermöglichen. Joey Bertschler blickt auf eine spannende Karriere zurück.
Seine Zeit bei OpenAI, dem Pionierunternehmen für künstliche Intelligenz, prägte seinen Blick auf digitale Technologien und deren Potenzial. Bei OpenAI war er in der Phase vor dem Durchbruch von ChatGPT tätig und arbeitete daran, Geschäftskunden den Zugang zu frühen KI-Tools zu erleichtern. Trotz dieser zukunftsweisenden Technologien führte Bertschler ein Gefühl der Unzufriedenheit mit der Unternehmenskultur und beschloss schließlich, sich einer neuen Herausforderung zuzuwenden – dem Finanztechnologiesektor. Die Mission von Volante Chain ist klar: Arbeitnehmer sollen ihre erworbenen Löhne nicht erst am Monatsende, sondern auch während des Monats greifen können. Dieses sogenannte „Earned Wage Access“-Modell ermöglicht es, den Lohn anteilig am selben Tag auszuzahlen.
Dies ist besonders für Menschen, die finanziell knapp kalkulieren müssen, eine enorme Erleichterung, da sie ihre finanzielle Freiheit und Flexibilität zurückgewinnen. Volante Chain setzt hierbei auf eine Blockchain-basierte Infrastruktur, die das Lohnabrechnungssystem durch eine transparente, unveränderliche und automatisierte Aufzeichnung der Transaktionen sichert. Diese Technologie gewährleistet nicht nur eine lückenlose Nachverfolgbarkeit aller Auszahlungsvorgänge, sondern reduziert gleichzeitig die administrativen Kosten erheblich. Dadurch kann das Unternehmen niedrige Gebühren verlangen, was eine effiziente und kostengünstige Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen darstellt. Ein weiterer innovativer Aspekt von Volante Chain ist die Integration von künstlicher Intelligenz zur Risikobewertung und Prognose.
Durch AI-gestützte Analysen kann die Plattform in Echtzeit einschätzen, ob ein Arbeitgeber in der Lage ist, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen oder ob ein Ausfallrisiko besteht. Diese hybride Lösung kombiniert automatisierte Mustererkennung mit menschlicher Überwachung und juristischer Prüfung, um sowohl Effizienz als auch Rechtssicherheit zu gewährleisten. Bertschler betont dabei, dass die künstliche Intelligenz nicht vollkommen autonom agiert, sondern in einem kontrollierten Rahmen unter menschlicher Aufsicht arbeitet. Finanzielle Unabhängigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Geld sind zentrale Themen in der modernen Gesellschaft. Die klassischen Monatslohnmodelle stoßen hier oft an ihre Grenzen.
Insbesondere für Arbeitnehmer, die am Existenzminimum leben oder von Woche zu Woche planen müssen, bedeutet die Wartezeit bis zur regulären Gehaltszahlung Stress und Unsicherheit. Hier bietet Volante Chain eine sinnvolle Alternative, die mehr Selbstbestimmtheit in der Geldverwaltung ermöglicht. Die Finanzierung und Entwicklung der Plattform verlief erfolgreich. Bertschler konnte bereits knapp zwei Millionen US-Dollar von privaten Investoren akquirieren. Mit einem schlanken Geschäftsmodell plant Volante Chain, bis zu fünf Jahre ohne weitere Finanzzuführungen zu operieren.
Aktuell befindet sich das Projekt in der sogenannten Minimum Viable Product-Phase. Das Produkt wird derzeit mit rund zweitausend Testnutzern in Vietnam und Japan erprobt, bevor eine Skalierung auf weitere Märkte erfolgen soll. Die Wahl der Testregionen zeigt das internationale Potenzial und die Flexibilität des Ansatzes. Joey Bertschler hebt auch die Beweggründe hervor, warum er OpenAI verlassen hat. Einerseits waren es betriebliche Faktoren.
Als österreichischer Staatsbürger habe er wie viele andere Nicht-US-Mitarbeitende nur begrenzte Aufstiegschancen gehabt und sei von der Teilnahme an Aktienoptionen ausgeschlossen gewesen. Andererseits kritisiert er die zunehmende Abschottung des Unternehmens. Während OpenAI in seinen Anfängen als offene Institution galt, die Wissen und Code mit der Allgemeinheit teilte, entwickelte sich das Unternehmen laut Bertschler in Richtung eines „Closed AI“-Modells. Die Offenheit und Transparenz, die ursprünglich Teil der Mission waren, seien durch kommerzielle Interessen und strategische Partnerschaften, insbesondere mit Microsoft, eingeschränkt worden. Diese Verschiebung in der Firmenphilosophie hat zu Meinungsverschiedenheiten und Rückschlägen gesorgt, auch bei den Gründern und ersten Investoren wie Elon Musk.
Im Mai des Jahres 2025 gab OpenAI bekannt, seine Pläne, eine rein profitorientierte Firma zu werden, aufzugeben und stattdessen einen Status als Public Benefit Corporation anzustreben. Diese neue Rechtsform verpflichtet Unternehmen dazu, neben finanziellen auch soziale und öffentliche Zwecke zu verfolgen. Vor diesem Hintergrund gewinnt Bertschlers Schritt in die Blockchain- und Finanztechnologiebranche eine besondere Bedeutung. Er schaut nun nicht mehr auf das abgeschottete KI-Unternehmen, sondern setzt auf eine offene, sichere und transparente Technologie, die unmittelbar das Leben von Menschen verbessert. Mit der Kombination von Blockchain zur Standardisierung und Nachverfolgbarkeit sowie künstlicher Intelligenz zur Risikoanalyse und Prozessoptimierung entsteht ein zukunftsweisendes System, das die Art und Weise, wie Löhne ausgezahlt werden, grundlegend verändern kann.
Das Modell von Volante Chain adressiert darüber hinaus auch eine gesellschaftliche Herausforderung: Die finanzielle Inklusion. Besonders in Entwicklungsländern ist der Zugang zu flexiblen und sicheren Finanzdienstleistungen häufig limitiert. Der Einsatz von Blockchain als dezentraler Buchführung bietet eine Möglichkeit, gerade dort zuverlässige und transparente Zahlungssysteme aufzubauen. Durch die Kooperation mit Unternehmen vor Ort und das Testen in Ländern wie Vietnam und Japan entsteht eine Grundlage für eine skalierbare und nachhaltige Lösung. Langfristig könnte das Prinzip der „Earned Wage Access“ nicht nur die finanzielle Stressbelastung vermindern, sondern auch das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber verbessern.
Wenn Beschäftigte finanziell unabhängiger und flexibler agieren können, steigert dies die Zufriedenheit, Motivation und letztlich auch die Produktivität. Gleichzeitig erhalten Unternehmen durch den Einsatz der Volante Chain eine präzisere Risiko- und Kreditbewertung, was den Verwaltungsaufwand reduziert und für mehr Stabilität sorgt. Joey Bertschlers Werdegang vom KI-Unternehmen OpenAI zur Blockchain-Finanztechnologie zeigt exemplarisch, wie interdisziplinäres Know-how und Innovationsgeist neue Chancen eröffnen können. Seine Plattform Volante Chain verknüpft modernste Technologien auf einzigartige Weise, um alltägliche Probleme der Arbeitswelt zu lösen. In einer Zeit, in der Digitalisierung und Dezentralisierung immer wichtiger werden, zeigt dieses Beispiel auf, wie technologische Fortschritte handfeste Vorteile für die Menschen bringen können.
Zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich werden mit Spannung erwartet. Die Kombination von Blockchain, künstlicher Intelligenz und FinTech eröffnet viele Möglichkeiten, darunter eine weitere Automatisierung von Finanzprozessen, bessere Compliance-Mechanismen und erweiterte Sicherheitsstandards. Die Arbeit von Pionieren wie Bertschler legt den Grundstein für eine gerechtere und offene Finanzwelt, in der Arbeitnehmer ihre Rechte und Möglichkeiten besser wahrnehmen können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Joey Bertschler mit Volante Chain ein innovatives Projekt ins Leben gerufen hat, das Potenzial hat, den globalen Arbeitsmarkt nachhaltig zu verändern. Durch schneller verfügbar gemachte Löhne und den Einsatz moderner Technologie schafft er eine Win-win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Gleichzeitig steht seine Geschichte exemplarisch für den Trend hin zu mehr Dezentralisierung, Offenheit und sozialer Verantwortung in der Technologiebranche.