Analyse des Kryptomarkts

Bitcoin-Miner sollten Kosten in abwertender Währung begleichen – Einblicke von Ledn-Manager

Analyse des Kryptomarkts
 Bitcoin miners should pay costs in depreciating currency — Ledn exec

Die Herausforderungen der Bitcoin-Mining-Branche in einem zunehmend volatilen Wirtschaftsumfeld und die Empfehlung von Experten, Betriebskosten in Fiat-Währungen mit abnehmender Kaufkraft zu zahlen, um das Potenzial von Bitcoin-Investitionen optimal zu nutzen.

Die Bitcoin-Mining-Branche steht an einem kritischen Punkt. Angesichts steigender Betriebskosten, zunehmendem Wettbewerb und unsicheren makroökonomischen Rahmenbedingungen gewinnt die Diskussion um die optimale Finanzierung und Kostenstruktur von Mining-Unternehmen zunehmend an Bedeutung. John Glover, Chief Investment Officer bei der Bitcoin-Kreditplattform Ledn, empfiehlt in diesem Zusammenhang, dass Bitcoin-Miner ihre Kosten lieber in Fiat-Währungen begleichen sollten, die tendenziell an Kaufkraft verlieren, anstatt ihre Bitcoin-Bestände zu verkaufen. Dies sei ein strategisch kluger Schritt, um den langfristigen Wert der Kryptowährung zu sichern und gleichzeitig die finanziellen Herausforderungen des Betriebs zu meistern. Das Bitcoin-Mining ist ein komplexer Prozess, der hohe Investitionen in spezialisierte Hardware und Energie erfordert.

Mining-Unternehmen müssen stets größere und effizientere Rechner-Netzwerke aufbauen, um im Wettbewerb erfolgreich zu bleiben und neue Blöcke an der Blockchain zu verarbeiten. Dies führt unweigerlich zu massiv steigenden Kapital- und Betriebskosten. Gleichzeitig ist die Preisentwicklung von Bitcoin selbst extrem volatil, was den Umgang mit der eigenen Bitcoin-Liquidität besonders schwierig macht. Glover erklärt, dass Miner typischerweise einen größeren Teil ihrer geminten Bitcoins verkaufen, um laufende Kosten zu decken. Dies bedeutet, dass sie einen Teil ihres wichtigen Vermögenswertes zum aktuellen Marktpreis liquidieren, was angesichts der positiven langfristigen Bitcoin-Entwicklung häufig zu einem Verlust von potenziellem Wertwachstum führt.

Stattdessen schlägt er vor, die geminten Bitcoins zu halten und für laufende finanzielle Verpflichtungen finanzielle Mittel in Fiat-Währungen aufzunehmen – am besten zu günstigen Konditionen und idealerweise durch besicherte Kredite, bei denen Bitcoin als Sicherheit genutzt wird. Dieser Ansatz eröffnet mehrere Vorteile. Zum einen profitiert das Unternehmen von möglichen Kurssteigerungen des Bitcoins, die Kapitalgewinne erhöhen können. Zum anderen können durch das Halten der Coins Steuern auf Veräußerungsgewinne hinausgezögert werden, was sich positiv auf die Bilanz auswirkt. Darüber hinaus bietet das Verleihen von Bitcoin-Beständen an andere Marktteilnehmer die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren, was die finanzielle Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Miner verbessert.

Die Strategie, Betriebsausgaben in einer Währung zu bezahlen, deren Wert tendenziell abnimmt – beispielsweise US-Dollar – kann sich insbesondere in einem Umfeld hoher Inflation oder geldpolitischer Lockerung auszahlen. Viele Fiat-Währungen verlieren gegenwärtig an Wert, was bedeutet, dass Schulden in diesen Währungen mit der Zeit effektiver günstiger werden. Für Unternehmen, deren Vermögenswerte in Bitcoin bewertet werden, bedeutet dies, dass sie ihre Kosten letztlich mit einer abwertenden Währung begleichen, während ihre wichtigsten Vermögenswerte wertstabil bleiben oder gar an Wert gewinnen. Das Konzept ähnelt der Vorgehensweise von Unternehmen wie Strategy, die durch die Ausgabe von Unternehmensanleihen oder Aktien mit Fiat-Bewertung zusätzlich Kapital beschaffen, um Bitcoin zu akkumulieren, ohne ihre bestehenden Bestände zu veräußern. Diese „Debt-based Approach“ ermöglicht es ihnen, von der steigenden Divergenz zwischen Bitcoin und Fiat-Währungen zu profitieren und gleichzeitig Liquidität und Betriebskapital sicherzustellen.

Doch die Branche steht vor weiteren Herausforderungen. Die verschärften Handelszölle, die während der Amtszeit von Donald Trump eingeführt wurden, haben die Kosten für Mining-Hardware erheblich verteuert. Spezialprozessoren, wie ASICs (Application-Specific Integrated Circuits), die für eine effizientere und profitable Gewinnung von Bitcoin notwendig sind, unterliegen verstärkten Importzöllen. Dadurch entstehen in der Praxis erhebliche Preiserhöhungen, die viele kleinere oder weniger kapitalstarke Miner in Bedrängnis bringen. Eine Reaktion auf diese steigenden Kosten ist eine intensive Verkaufswelle unter Minern, die im März 2025 nach Daten von Branchenbeobachtern von über 40 Prozent des neu geminten Bitcoin-Angebots berichteten.

Dies stellt einen Wendepunkt der Verkaufsgewohnheiten dar, da Miner zuvor kontinuierlich einen geringeren Anteil ihrer Erträge auf dem Markt verkauften. Diese erhöhte Liquidität am Markt wirkt sich wiederum auf den Bitcoin-Preis und den Gewinn der Miner aus und schafft einen zusätzlichen Abwärtsdruck. Experten warnen, dass die Kombination aus hoher Konkurrenz, zunehmenden Kapitalanforderungen und politischen Unsicherheiten den Druck auf die Mining-Branche weiter erhöhen könnte. Dennoch bietet die Möglichkeit, Bitcoin-Bestände als Sicherheiten für Kredite zu verwenden, eine dringend benötigte Lösung, um finanziell über Wasser zu bleiben, ohne die langfristige Wachstumschance der Kryptowährung aufs Spiel zu setzen. Für die Zukunft bedeutet dies, dass Bitcoin-Mining-Unternehmen eine strategisch sorgfältige Finanzplanung benötigen, die über kurzfristige Liquiditätsbedarfe hinausgeht.

Der Erhalt der eigenen Bitcoin-Bestände sollte oberste Priorität haben, um bei einer erwarteten Wertsteigerung optimal zu profitieren. Gleichzeitig müssen Kosten und Kapitalstrukturen so gestaltet sein, dass sie den heutigen wirtschaftlichen Herausforderungen standhalten. Investoren und Analysten verfolgen diese Entwicklungen genau, da die Erkenntnisse aus dem Mining-Sektor oft als Indikator für die generelle Gesundheit des Bitcoin-Ökosystems gesehen werden. Die Bereitschaft der Miner, ihre Bitcoins zu behalten und alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen, gibt Aufschluss über das Vertrauen in das Asset und seine langfristigen Potenziale. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forderung von Ledn-Manager John Glover, Betriebskosten in abwertender Fiat-Währung statt durch den Verkauf von Bitcoin zu begleichen, einen klugen und zukunftsorientierten Ansatz darstellt.

Dieser Ansatz könnte nicht nur die Überlebensfähigkeit einzelner Miner sichern, sondern auch zur Stabilität und nachhaltigen Entwicklung des gesamten Bitcoin-Netzwerks beitragen. Miner, die diese Strategie verfolgen, positionieren sich besser, um von zukünftigen Preissteigerungen zu profitieren und gleichzeitig aktuelle finanzielle Herausforderungen zu meistern. In einer Zeit großer Umwälzungen im globalen Wirtschaftsgefüge und einer volatilen Krypto-Landschaft ist dies mehr als nur eine rein betriebswirtschaftliche Empfehlung, sondern eine wesentliche Komponente für langfristigen Erfolg im Bitcoin-Sektor.

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