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Vorsicht vor Crypto-Zahlen: Warum die Berichte über 'tägliche aktive Nutzer' trügerisch sind

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Don’t trust crypto ‘daily active user’ reports; Here’s why

In einem aktuellen Artikel wird gewarnt, dass Berichte über "tägliche aktive Nutzer" im Kryptowährungsbereich irreführend sind. Der Begriff “Daily Active Addresses” (DAA) wird oft fälschlicherweise mit echten Nutzern gleichgesetzt, während eine einzige Person hunderte von Adressen besitzen kann, was zu einer künstlichen Aufblähung der Zahlen führt.

In der Welt der Kryptowährungen gibt es eine Vielzahl von Kennzahlen und Metriken, die Anlegern und Entwicklern dabei helfen sollen, die Aktivität und das Wachstum verschiedener Blockchain-Ökosysteme zu bewerten. Eine der am häufigsten zitierten Metriken ist die der „täglich aktiven Adressen“ (Daily Active Addresses, DAA), die oft fälschlicherweise mit der Anzahl der täglichen aktiven Nutzer (Daily Active Users) gleichgesetzt wird. Doch diese Zahl ist in den meisten Fällen irreführend und lässt sich leicht manipulieren. Experten warnen davor, sich auf diese vermeintlich aufschlussreiche Daten zu verlassen, und legen dar, warum die tägliche Aktivität von Adressen nicht das umfassende Bild der Nutzeraktivität in der Krypto-Welt widerspiegelt. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was unter „täglich aktiven Adressen“ zu verstehen ist.

Eine täglich aktive Adresse beschreibt die Anzahl der Wallet-Adressen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums, meist einem Tag, mindestens eine Transaktion durchgeführt haben. Auf den ersten Blick mag dies eine wertvolle Kennzahl für die Analyse der grundlegenden Aktivitäten eines Netzwerks sein. Schließlich sind Nutzer das Herzstück jeder Blockchain-Community. Allerdings ist die Zahlangabe oft irreführend, da eine Adresse nicht automatisch einen einzelnen Nutzer bedeutet. Ein einzelner Nutzer kann Hunderte, Tausende oder sogar Millionen von Adressen verwalten.

Dies führt zu einer künstlichen Aufblähung der Anzahl der aktiven Adressen und verzerrt somit das Bild der tatsächlichen Nutzeraktivität. Diese Verzerrungen sind besonders ausgeprägt in Netzwerken wie Solana oder Base, die als Plattformen für viele Bot-Aktivitäten bekannt sind. Diese Bots nutzen die Netzwerke aus, um von den eingebetteten Anreizen wie dem sogenannten Maximum Extractable Value (MEV) zu profitieren. Solche Praktiken schüren die Bedenken, dass die DAA-Zahlen weniger über die tatsächliche Nutzung des Netzwerks aussagen als viel mehr über die technische Fähigkeit der Nutzer, das System auszutricksen. Ein Beispiel für diese Problematik ist Solana, das in der Vergangenheit kritisiert wurde, dass es auf ein „Fake it till you make it“-Modell setzt.

Berichte zeigen, dass viele der aktiven Adressen in Solana nicht tatsächlich „qualitative“ Nutzer sind. Ein erschreckendes Ergebnis deutet darauf hin, dass über 80 % der aktiven Nutzer von Solana weniger als 10 USD in ihrem Leben auf dezentrale Börsen (DEX) investiert haben. Diese Daten stammen aus einer Untersuchung von Blockworks Research, in der dazu aufgerufen wird, die Berichterstattung über aktive Adressen zu überdenken. Analysten warnen, dass die Kennzahl der täglich aktiven Adressen oft als irreführend angesehen werden muss, da sie die tatsächliche Nutzung und den Wert eines Netzwerks verfälscht. Die hohe Frequenz von Bot-Aktivitäten in Netzwerken wie Solana führt auch zu einem besorgniserregenden Anstieg der Transaktionsausfälle.

Diese Ausfälle schaffen eine Umgebung, in der Bots immer dominanter werden, doch echte, organische Nutzer zurückgelassen werden. Die Zunahme dieser Bots hat nicht nur Auswirkungen auf die DAA-Zahlen, sondern führt auch zu einer einzigartigen Situation, in der das Ökosystem von den Interessen einer kleinen Gruppe von Bot-Betreibern beherrscht wird. Blockchain-Entwickler, wie Robert Sasu, haben darauf hingewiesen, dass MEV als „Diebstahl“ angesehen werden sollte und fordern Maßnahmen zum Schutz gegen solche Angriffe. Der unaufhörliche Kreislauf dieser Bot-Aktivitäten ist ein Grund dafür, warum man skeptisch gegenüber den Berichten über täglich aktive Nutzer in der Krypto-Welt sein sollte. Aber nicht nur Solana zeigt sich in einem zweifelhaften Licht.

Auch andere Netzwerke wie Near und Ethereum's Layer-2-Lösung Base weisen ähnliche Herausforderungen in Bezug auf die Anzahl der täglich aktiven Adressen auf. Berichte weisen darauf hin, dass Near beispielsweise durch eine potenziell manipulative Nutzerbasis über 1,2 Millionen täglich aktive Adressen erreichen kann, während die Anzahl der tatsächlichen Follower des Projekts auf sozialen Medien wie X (früher Twitter) nur 1,8 Millionen beträgt. Diese Diskrepanz zwischen aktiven Adressen und Followerzahlen wirft ebenfalls Fragen auf, wie valide die Kennzahl der täglichen aktiven Adressen wirklich ist. Laut Dan Smith von Blockworks Research habe auch Base eine besorgniserregende Zustandsbeschreibung, in der schätzungsweise 90 bis 92 % der aktiven Nutzer Geldbeträge von weniger als 10 USD bewegt haben. Diese hohe Anzahl von inaktiven oder qualitativ minderwertigen Nutzern unterstreicht den Trend, dass viele der angeblich aktiven Adressen kein authentisches Interesse am Netzwerk oder den angebotenen Diensten haben.

In einer Zeit, in der das DeFi-Ökosystem und die Web3-Welt florieren, ist der Druck gestiegen, Krypto-Projekte als wertvoll und nützlich zu präsentieren. Die Betonung auf DAA-Zahlen ist oft ein Versuch, Vertrauen zu schaffen und Investoren zu überzeugen. Doch genau dies könnte schädlich sein und die Authentizität der berichteten Daten gefährden. Experten wie Dave von DBCrypto warnen vor der oberflächlichen Betrachtung von Metriken wie der täglichen aktiven Adresse. Dies ist besonders problematisch in einem Sektor, in dem leicht gefälschte Daten oft als Tatsache akzeptiert werden.

Ein weiteres bedeutendes Problem ist, dass die Mechanismen zum Erstellen von Wallets oder das Durchführen von Transaktionen relativ kostengünstig und einfach sind. Dies ermöglicht es anyone, eine große Anzahl von Wallets zu erstellen und eine Vielzahl von Transaktionen auszuführen, um die Aktivitäten zu beeinflussen und anzupassen. Viele dieser „Nutzer“ sind aber in Wirklichkeit Bots oder Mülladressen, die lediglich dazu dienen, die Metriken zu manipulieren und das tatsächliche Bild eines Netzwerks zu verschleiern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berichterstattung über täglich aktive Nutzer oder Adressen in der Krypto-Welt mit großer Vorsicht betrachtet werden sollte. Die Metriken der täglichen aktiven Adressen oder Nutzer spiegeln oft nicht die tatsächliche Gesundheit, Aktivität oder die langfristige Perspektive eines Blockchain-Netzwerks wider.

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