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Langsame Software für eine brennende Welt: Nachhaltige digitale Räume mit Bonfire gestalten

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Slow Software for a Burning World

Bonfire verkörpert eine Philosophie der langsamen Softwareentwicklung, die auf langfristige Nachhaltigkeit, kollektive Autonomie und vertrauenswürdige digitale Gemeinschaften setzt. Dieser Beitrag beleuchtet das Konzept von Bonfire, seine Werte, governancebasierten Ansätze und wie es eine Alternative zu schnelllebiger, profitgetriebener Software bietet.

In einer Zeit, in der Technologie oft mit Geschwindigkeit, Skalierung und kurzfristigem Wachstum assoziiert wird, gibt es Projekte, die bewusst einen anderen Weg gehen. Bonfire steht exemplarisch für eine Gegenbewegung zu den vorherrschenden Prinzipien der Tech-Industrie. Geprägt vom Motto „Slow Software for a Burning World“ repräsentiert Bonfire eine bewusste Abkehr vom Silicon-Valley-Standard „move fast and break things“. Stattdessen setzt das Projekt auf Sorgfalt, langfristiges Denken und kollektive Verantwortung in der digitalen Welt. Die Dringlichkeit, nachhaltige Softwarelösungen zu entwickeln, ergibt sich nicht zuletzt aus den gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit.

Algorithmen, die auf maximale Aufmerksamkeit optimiert sind, investieren oft in Manipulation und Polarisierung. Die führenden Plattformen bergen eine immense Machtkonzentration, bei der Profit über das Wohl der Nutzer gestellt wird. Das Ergebnis sind Misstrauen, Kontrollverlust, Entfremdung und eine Übernutzung natürlicher Ressourcen. Bonfire hinterfragt diesen Status quo grundlegend und stellt die Frage, wie digitale Räume anders funktionieren können. Das Symbol des Projekts, die Caracol-Schnecke, stammt von den zapatistischen Bewegungen und steht für langsame, kollektive Entwicklung ohne hierarchische Zentren.

Dieser symbolische Kern findet sich in der Architektur von Bonfire wieder. Anders als bei monolithischen Plattformen, die ein einheitliches Nutzungserlebnis vorgeben, ist Bonfire modular und anpassbar. Jede Community kann eigene Versionen („Flavours“) erstellen, die galten streng nach den Bedürfnissen und Werten der jeweiligen Gruppen gestaltet werden. So entsteht kein starres Produkt, sondern ein lebendiges Ökosystem aus vielfältigen digitalen Welten. Technisch basiert Bonfire auf einem erweiterbaren System, in dem sämtliche Funktionen durch Module realisiert werden.

Auch die Rolle des „Kerns“ ist nicht als zentraler Code festgelegt, sondern als Basiskonfiguration ohne voreingestellte Funktionen. Innerhalb dieses Rahmens können Communities eigene Erweiterungen entwickeln, hinzufügen oder entfernen. Das hat nicht nur Vorteile bei der Anpassbarkeit, sondern stärkt auch demokratische Prinzipien, da Machtverteilung transparent und flexibel gehandhabt wird. Das System erlaubt es, fein abgestimmte Zugriffsrechte und Rollen zu definieren. Im Gegensatz zu klassischen Admin-/Nutzer-Hierarchien werden für Gruppen und Individuen maßgeschneiderte Berechtigungen vergeben.

Durch „Kreise“ und „Grenzen“ wird festgelegt, wer welche Inhalte sehen, bearbeiten oder kommentieren darf. Dieses Prinzip schafft vertrauenswürdige Räume, die sich an realen sozialen Beziehungen orientieren, statt an zynisch optimierten Nutzerzahlen oder Klicks. Die Entwicklerinnen und Entwickler von Bonfire betonen ausdrücklich, dass reine Werte und Vorstellungen allein nicht ausreichen. Viele gute Projekte verbrennen mit der Zeit, werden zentralisiert oder kommerziell vereinnahmt. Deshalb ist Bonfire von Grund auf auf Offenheit, Dezentralisierung und demokratische Governance ausgelegt.

Der Quellcode steht unter der AGPL-Lizenz, was sicherstellt, dass Modifikationen offen bleiben und große Technologie-Konzerne keinen exklusiven Zugriff erlangen können. Die mehrschichtige Modularität fördert die Forkbarkeit, also die Möglichkeit, einzelne Module oder ganze Konfigurationen abzuspalten und weiterzuentwickeln. Dies erlaubt es der Community, unabhängig zu bleiben und eigene Perspektiven einzubringen. Im Gegensatz zu Plattformen mit Venture-Capital-Finanzierung setzt Bonfire komplett auf eine werbefreie, nicht-investorengeleitete Finanzierung, was die Werte von Ethik und Verantwortung stärkt. Die Governance des Projekts ist inspiriert von soziokratischen Prinzipien, die auf Kreisen, Konsent und dezentraler Machtverteilung fußen.

Die Idee ist, dass Entscheidungsmacht nicht zentral, sondern in selbstorganisierten Gruppen liegt, die gemeinsam über Richtlinien, Funktionen und Weiterentwicklungen bestimmen. Diese Art der Zusammenarbeit fördert Partizipation, Respekt und gemeinsame Verantwortung. Neben der technischen und organisatorischen Ausrichtung spielt die Föderation eine zentrale Rolle in Bonfire. Dabei handelt es sich um die Vernetzung von unabhängigen Plattformen, ähnlich wie es Mastodon im Bereich sozialer Netzwerke vorlebt. Föderation bedeutet für Bonfire nicht das Skalieren eines einzigen Modells, sondern das Zusammenspiel vieler unabhängiger Knotenpunkte, die jeweils eigene Kulturen, Regeln und Praktiken pflegen.

Nutzerinnen und Nutzer sind jederzeit frei, von einem Knotenpunkt zum anderen zu wechseln – ihr soziales Netzwerk und ihre Daten bleiben flexibel. Diese Offenheit und Vernetzung steht für das Ziel, digitale Räume als Commons zu etablieren, also als gemeinsam verwaltete Ressourcen, die den Menschen dienen statt der Profitlogik. Bonfire möchte ein offenes Feld schaffen, auf dem verschiedene Gemeinschaften zusammenkommen, gemeinsame Werte pflegen und digitale Werkzeuge selbstbestimmt verbinden und gestalten können. Der „Campground“, ein öffentlich zugänglicher Testbereich von Bonfire, dient als lebendiges Labor. Dort können Interessierte Funktionen ausprobieren, eigene Wünsche formulieren und gemeinsam mit der Community neue Ideen entwickeln.

Bonfire sucht keine passiven Nutzer, sondern aktive Mitgestalter, die Verantwortung übernehmen und experimentieren wollen, um die Plattform resilient und gerecht zu machen. „Slow Software for a Burning World“ ist kein bloßer Werbeslogan, sondern ein Aufruf zur Veränderung der Softwareentwicklung allgemein. In Zeiten wachsender sozialer und ökologischer Herausforderungen muss digitale Technologie nicht nur effizient und innovativ sein, sondern vor allem vertrauenswürdig, anpassbar und nachhaltig. Bonfire zeigt einen möglichen Weg, wie digitale Gemeinschaften im Sinne von Care, Consent und kollektiver Selbstbestimmung gestaltet werden können. Bonfire richtet sich an Community-Organisatoren, Aktivistinnen, Entwicklerinnen sowie alle, die sich für alternative digitale Konzepte interessieren und mitgestalten wollen.

Das Projekt bietet nicht nur einen technischen Rahmen, sondern auch politische und soziale Perspektiven, um Machtverhältnisse zu hinterfragen und neue Formen des Zusammenlebens zu erproben. Die wachsende Aufmerksamkeit für nachhaltige, datenschutzfreundliche und menschenzentrierte digitale Lösungen macht Bonfire zu einem vielversprechenden Beispiel. Es vereint bewährte Governance-Konzeptionen mit technologischer Offenheit und einem starken Wertefundament. Damit reagiert es auf das Bedürfnis nach vertrauenswürdigen Orten im Internet, die den Bedürfnissen komplexer Gemeinschaften gerecht werden und demokratische Teilhabe fördern. Alles in allem steht Bonfire für die Vision einer langsameren, sorgsameren digitalen Welt, in der Wachstum nicht selbstverständlich ist, sondern Wohlbefinden, Freiheit und gemeinschaftliche Macht zählen.

Die Zukunft von digitalen sozialen Netzwerken liegt nicht darin, möglichst viele Nutzer zu monetarisieren, sondern darin, sichere, ethische und nachhaltige Räume zu schaffen, in denen Vielfalt und Zusammenarbeit gedeihen können.

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