Berkshire Hathaway ist untrennbar mit Warren Buffett verbunden – dem legendären Investor und CEO, der das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg geformt und geprägt hat. Doch mit Buffetts angekündigtem Rückzug als CEO Ende des Jahres 2025 stellt sich die Frage, wer neben ihm zu den größten Anteilseignern der Holding gehört. Trotz des Führungswechsels bleibt Warren Buffett eine dominierende Kraft mit einem enormen Anteil an Class A Aktien. Doch andere Investoren und Berkshire-Investoren haben es ebenfalls geschafft, bedeutende Aktienpakete aufzubauen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigentümer von Berkshire Hathaway Aktien neben Buffett selbst und erklärt die Unterschiede zwischen Class A und Class B Aktien sowie deren Besitzerstruktur.
Warren Buffett: Der unangefochtene Hauptaktionär Bis zum 5. März 2025 besaß Warren Buffett beeindruckende 206.359 Class A Aktien von Berkshire Hathaway. Das entspricht ungefähr 37,9 % aller ausstehenden Class A Aktien. In Kombination mit den Class B Aktien besitzt er somit eine Stimmrechtsmehrheit von etwa 30,4 % bei den verschiedenen Aktiengattungen.
Seine Beteiligung macht ihn zum größten Einzelaktionär mit unvergleichbarer Kontrolle über die Unternehmensentwicklung. Zudem plant Buffett, seine Anteile auch nach Abgabe der CEO-Position nicht zu verkaufen, womit er ein dauerhaftes Interesse am Fortbestand und Erfolg von Berkshire Hathaway signalisiert. Institutionelle Investoren dominieren Class B Aktien Während die teuren Class A Aktien vornehmlich in den Händen weniger großer Investoren liegen, sind die kostengünstigeren Class B Aktien populärer bei institutionellen Anlegern sowie Investmentfonds. Die Class B Aktien sind preislich zugänglicher, sodass eine breitere Eigentümerbasis diese Aktien hält. Die Vanguard Group ist mit mehr als 148 Millionen Class B Aktien der mit Abstand größte institutionelle Besitzer.
Dies entspricht rund 11 % aller ausstehenden Class B Anteile. Sie wird gefolgt von anderen Giganten im Vermögensmanagement wie BlackRock, welches etwa 111,6 Millionen Class B Aktien hält (rund 8,3 %), sowie der State Street Corporation mit ungefähr 71,7 Millionen Aktien (in etwa 5,35 %). Diese Investmentgesellschaften verwalten Vermögen von Privatanlegern, Stiftungen und institutionellen Kunden und sind deshalb bedeutende Einflussnehmer bei Berkshire Hathaway, allerdings nicht in dem Umfang wie Warren Buffett mit seinen Class A Aktien. Die Rolle weiterer bedeutender Aktionäre bei Berkshire Hathaway Neben den öffentlich bekannten institutionellen Besitzern gibt es innerhalb von Berkshire selbst weitere Insider und Familienmitglieder, die maßgebliche Anteile halten. Die Tochter von Warren Buffett, Susan Buffett, ist hier ein hervorragendes Beispiel.
Sie sitzt seit 2021 im Board of Directors von Berkshire Hathaway und besitzt selbst 80 Class A Aktien sowie mehr als 4,83 Millionen Class B Anteile. Ihr Engagement spiegelt sowohl familiäre Verbundenheit als auch das Vertrauen in das Unternehmen wider. Weitere Anleger wie die FMR, LLC, die Muttergesellschaft von Fidelity Investments, halten ebenfalls bemerkenswerte Positionen. FMR besitzt 33.517 Class A Aktien, was etwa 6,17 % aller ausstehenden Class A Aktien entspricht, womit das Unternehmen die zweitgrößte Class A Aktienposition nach Buffett innehat.
Daneben ist die First Manhattan Investment Company mit einer Beteiligung von rund 2,73 % ebenfalls bedeutend. Warum sind BN Class A Aktien so selten verbreitet? Die exorbitanten Preise der Class A Aktien von Berkshire Hathaway sorgen dafür, dass diese Aktienklasse nur von wenigen institutionellen oder sehr vermögenden Privatanlegern gehalten wird. Zum Zeitpunkt des Berichts lag der Kurs knapp unter 779.000 US-Dollar pro Aktie, was für viele Kapitalanleger eine hohe Eintrittsbarriere darstellt. Im Gegensatz dazu sind die Class B Aktien mit einem wesentlich geringeren Stückpreis konzipiert, um eine größere Streuung unter Privatanlegern zu ermöglichen.
Das duale Aktienmodell von Berkshire Hathaway erlaubt damit eine breite Eigentümerbasis, ohne dass die Kontrolle durch Buffett und die Insider gefährdet wird. Buffett selbst besitzt nur 951 Class B Aktien, da sein Hauptanteil mittels Class A Besitz bereits sehr groß genug ist. Das Profil der wichtigsten institutionellen Investoren Institutionelle Investoren wie Vanguard, BlackRock und State Street zählen zu den umfangreichsten Verwaltern von Klass B Aktien. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch ihre starken Engagements in vielen globalen Unternehmen aus, wodurch sie ihr Kapital breiter streuen und Einfluss auf Unternehmensentscheidungen nehmen können. Die Rolle solcher Großinvestoren hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da sie durch massiven Kapitaleinsatz Einfluss auf Unternehmensstrategien und Governance nehmen.
Diese Investoren vertreten dabei in erster Linie die Interessen ihrer Kunden und müssen häufig im Einklang mit Anlagezielen wie nachhaltiger Rendite- und Risikosteuerung handeln. Das bedeutet, dass Berkshire Hathaway als Beteiligungsobjekt durch diese Investoren auch in Bezug auf Governance, Verantwortlichkeit und langfristige Performance kritisch beobachtet wird. Berkshire Hathaway und der Übergang auf Greg Abel Der bevorstehende Wechsel des CEO-Postens von Warren Buffett zu Greg Abel markiert eine bedeutende Neuerung in der Struktur von Berkshire Hathaway. Während Abel ab 2026 als Chef agieren wird, bleibt Buffett Chairman des Verwaltungsrates, was der bestehenden Führungskontinuität und Stabilität dient. Buffett hat mehrfach klargestellt, dass er keine Absichten hat, seine Aktienanteile zu verkaufen, was den Investoren Sicherheit gibt.
Diese Entscheidung sorgt zudem dafür, dass wichtige Großaktionäre Vertrauen in den Führungsausblick des Unternehmens bewahren, da die Kontrolle durch Buffett und das Management weiterhin stark bleibt. Die Bedeutung der Aktionärsbasis für die Zukunft von Berkshire Hathaway Die Eigentümerstruktur von Berkshire Hathaway ist vielfältig und reicht von einem dominierenden Gründer über institutionelle Großinvestoren bis hin zu Familienmitgliedern und langjährigen Insidern. Jedes dieser Segmente bringt unterschiedliche Interessen und Perspektiven ein, was für die Governance und strategische Ausrichtung des Unternehmens essenziell ist. Der Einfluss Buffetts als Hauptaktionär sichert die langfristige Philosophie der Unternehmung, die auf Wertschöpfung durch sinnvolle Investments und dezentrale Führung setzt. Die Beteiligung bedeutender Investoren bedeutet zudem, dass Berkshire Hathaway auf den Kapitalmärkten gut positioniert ist und eine stabile Basis für künftiges Wachstum besitzt.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Berkshire Hathaway trotz des bevorstehenden Führungswechsels eine klare Aktionärsstruktur mit Warren Buffett an der Spitze behält. Institutionelle Anleger spielen eine entscheidende Rolle im breiteren Aktienbereich, während familiäre und interne Beteiligungen die Governance stärken. Das Zusammenspiel dieser Komponenten sorgt dafür, dass Berkshire Hathaway auch in Zukunft ein bedeutender Akteur in der Weltwirtschaft bleiben wird.