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Sandia setzt auf SpiNNaker2: Der nächste Schritt in der neuromorphen Rechnertechnologie

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Sandia Deploys SpiNNaker2 Neuromorphic System

Sandia National Laboratories hat das SpiNNaker2-System eingeführt, eine neuromorphe Computerplattform, die die Effizienz von KI-Anwendungen revolutionieren könnte. Mit innovativer Architektur und beeindruckender Energieeffizienz könnte SpiNNaker2 wegweisend für die Zukunft der KI- und HPC-Landschaft sein.

Die Entwicklung neuromorpher Computertechnologien gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere in einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) und High Performance Computing (HPC) stetig wachsen und enorme Rechenressourcen verlangen. Eine der neuesten und bemerkenswertesten Entwicklungen in diesem Bereich ist die erfolgreiche Einführung des SpiNNaker2-Systems durch das Sandia National Laboratories. Diese bahnbrechende neuromorphe Plattform verspricht nicht nur eine signifikante Steigerung der Energieeffizienz, sondern öffnet auch neue Wege für den Einsatz von KI-Anwendungen, die bislang nur auf traditionellen GPUs oder CPU-Architekturen möglich waren. Die SpiNNaker2-Architektur steht im Zentrum eines Umbruchs, der neuromorphe Computer von der Nische hin zu einem bedeutenden Bestandteil moderner Rechensysteme führen könnte. Neuromorphe Systeme sind darauf ausgelegt, die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachzuahmen, indem sie neuronale Netzwerke in Hardware simulieren.

Das Ziel ist es, Berechnungen so effizient und flexibel wie möglich zu gestalten, indem die Informationsverarbeitung auf Ebene einzelner neuronaler Elemente erfolgt. Während andere Projekte wie Intels Loihi erfolgreich auf spiking neurons – also elektrische Impulse imitiert – setzen, verfolgt SpiNNaker2 einen etwas anderen Ansatz. Es kombiniert programmierbare, energieeffiziente Arm-basierte Kerne und eine Netzwerkarchitektur, die sowohl parallele als auch asynchrone Kommunikation erlaubt. Diese Kombination ermöglicht eine größtmögliche Flexibilität im Umgang mit verschiedensten neuronalen Modellen sowie hybriden Ansätzen, die neuronale und symbolische Methoden vereinen. Sandia National Laboratories, ein führendes Forschungszentrum mit Schwerpunkt auf nationaler Sicherheit und High-Performance-Innovationen, hat SpiNNaker2 als einen der größten neuromorphen Computer weltweit installiert.

Das System simuliert etwa 175 Millionen Neuronen in Echtzeit und nutzt eine skalierbare Architektur mit 24 Boards, von denen jedes 48 SpiNNaker2-Chips enthält. Jeder Chip verfügt über 152 energieeffiziente Arm-Mikroprozessoren, die über ein speziell entwickeltes Netzwerk-on-Chip verbunden sind. Die Kombination aus hoher Parallelität und einem toroidalen, also ringförmigen, Verbindungsnetzwerk sorgt für extrem kurze Kommunikationswege und ermöglicht eine effiziente Datenverarbeitung. Diese innovative Hardwarearchitektur ist nicht nur auf Leistung ausgelegt, sondern stellt vor allem die Energieeffizienz in den Vordergrund. Im Vergleich zu klassischen GPUs verbraucht SpiNNaker2 bis zu 18-mal weniger Energie – eine erhebliche Verbesserung angesichts des steigenden Stromverbrauchs von Rechenzentren und der Nachfrage nach nachhaltigeren Technologien.

Die geplante Nachfolgegeneration SpiNNext verspricht sogar eine Effizienzsteigerung von 78-mal gegenüber heutigen GPU-Systemen. Diese Energieersparnis dürfte für Unternehmen mit großen Datenverarbeitungs- und KI-Aufgaben ein entscheidender Vorteil sein. Ein entscheidendes Merkmal des SpiNNaker2-Systems ist die globale Asynchronität und lokale Synchronicität seiner Prozessorkerne. Kurz gesagt, das bedeutet, dass einzelne Prozesse auf den Mikroprozessoren unabhängig voneinander ablaufen können, während lokale Gruppen synchronisiert arbeiten, um eine optimale Koordination sicherzustellen. Diese Architektur erlaubt eine feingranulare Steuerung und Isolation von Rechenpfaden, was bei herkömmlichen GPUs nur sehr schwer umzusetzen ist – hier laufen oft mehrere Prozesse parallel über ähnlich arbeitende Stream-Prozessoren, die weniger individuell kontrollierbar sind.

Zusätzlich hat das SpiNNaker2-System den Vorteil, dass es sich nicht ausschließlich auf Spiking Neural Networks (SNN) beschränkt, sondern ebenso gut für konventionelle Deep Neural Networks (DNN) und hybride neuronale-symbolische Modelle nutzbar ist. Letztere sind besonders interessant, da sie klassische symbolische KI mit neuronalen Netzwerken kombinieren und somit flexiblere, erklärbare und leistungsstarke KI-Anwendungen ermöglichen. Für Forscher bei Sandia und anderen Instituten in Deutschland – wie der Technischen Universität München und der Universität Göttingen, beides ebenfalls Kunden von SpiNNcloud – eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten, beispielsweise in den Bereichen komplexe Optimierung, Simulation und Mustererkennung. Die Anwendungsfelder von SpiNNaker2 sind vielfältig und reichen vom effizienteren Training und der Inferenz von KI-Modellen bis hin zu speziellen Aufgaben in der molekularen Forschung. Ein Beispiel sind kleine multilayer perceptrons (MLPs), die in großer Zahl parallel in der Hardware laufen können.

Für diese MLPs wäre ein Einsatz von Standard-GPUs aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs wirtschaftlich und ökologisch nicht sinnvoll. Mit SpiNNaker2 können solche Modelle jedoch auf einer geeigneten Plattform umgesetzt werden, die einerseits massiv parallelisiert und andererseits äußerst energieeffizient operiert. Zudem ermöglichen die flexiblen Rechnerstrukturen Forschungen, die auf randomisierte Algorithmen und Simulationsverfahren setzen – etwa in der Optimierung von Logistikprozessen oder der Untersuchung komplexer mathematischer Probleme. Ein weiterer zukunftsträchtiger Aspekt liegt im Bereich der sogenannten dynamischen Sparsität bei maschinellen Lernprozessen. Hierbei werden nicht alle neuronalen Pfade bei jeder Berechnung aktiviert, sondern nur ein Subset, das auf den Input abgestimmt ist.

Dieses Konzept, auch bekannt unter dem Schlagwort „Mixture of Experts“, kann die Rechenleistung drastisch reduzieren und gleichzeitig hohe Präzision gewährleisten. SpiNNaker2 mit seiner Fähigkeit zur feingranularen Steuerung von Rechenwegen bietet hierfür ein ideales Plattformdesign, weil Standardhardware wie GPUs oft nicht für derart isolierte Pfade ausgelegt sind. Dies bedeutet, Sprünge in der Energie- und Rechenleistungsgleichgewicht, welche den Transfer solcher sparsamen Modelle in die Praxis begünstigen. Die Integration von SpiNNaker2 in Sandias Technologieportfolio ist kein erster Schritt in Richtung neuromorpher Rechner, sondern Teil eines größeren Engagements. Bereits seit längerem nutzt Sandia Intel Loihi 2 und vergleicht die Leistungsfähigkeit neuromorpher Systeme mit klassischen CPU- und GPU-basierten Systemen, insbesondere im Hinblick auf Energieverbrauch und Skalierbarkeit.

SpiNNaker2 ergänzt diese Forschungsaktivitäten durch seine einzigartige Architektur und die Möglichkeit groß angelegter neuronaler Simulationen. Unternehmen wie SpiNNcloud aus Dresden, die das SpiNNaker2-Design kommerzialisieren, treiben innovative Cloud- und HPC-Lösungen voran und zeigen, dass neuromorphe Systeme nicht nur wissenschaftliche Exoten bleiben müssen, sondern kommerziell attraktive Alternativen für datenintensive Anwendungen darstellen können. Die Herausforderungen liegen dabei in der Softwareentwicklung, denn die Programmierung und Optimierung komplexer neuronaler Modelle auf neuromorphen Plattformen erfordert spezialisierte Tools und Frameworks. Die wachsende Community und anhaltende Forschungsarbeit adressieren diese Herausforderungen kontinuierlich. Insgesamt steht die Einführung von SpiNNaker2 bei Sandia stellvertretend für einen Wandel im HPC- und KI-Bereich: weg von großem Energiehunger hin zu intelligenten, auf biologische Prinzipien angelehnten Rechnerarchitekturen.

Die Vorteile bei Energieeffizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit könnten auf lange Sicht die gesamte Branche beeinflussen – speziell in Zeiten, in denen KI nicht nur an der Peripherie, sondern zentral in nahezu allen Industriebereichen eine Schlüsselrolle spielt. Die technische und wissenschaftliche Entwicklung neuromorpher Rechner wie SpiNNaker2 verspricht den Weg zu nachhaltiger, leistungsfähiger und intelligenter Computerhardware. Sandias Einsatz der SpiNNaker2-Plattform und der vorangetriebene Übergang von Prototypen zu produktiven Systemen legen nahe, dass wir am Anfang eines neuen Kapitels in der Geschichte der Rechentechnologie stehen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich neuromorphe Systeme in der Praxis behaupten können – potenziell als Herzstück zukünftiger AI-Infrastrukturen, die schneller, energiesparender und vielseitiger sind als alles bisher Dagewesene.

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