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Trump kritisiert Bundeszuschüsse für Katastrophenhilfe und fordert stärkere Eigenverantwortung der Bundesstaaten

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Trump denies disaster aid, tells states to do more

Die neue Ausrichtung der US-Regierung unter Präsident Trump bei der Katastrophenhilfe verändert die Erwartungen und Verantwortlichkeiten zwischen Bundesstaaten und Föderalregierung deutlich. Bundeszuschüsse werden häufiger verweigert, während die Staaten zunehmend angehalten werden, ihre eigene Krisenvorsorge und -bewältigung zu stärken.

In den letzten Jahren haben Naturkatastrophen in den Vereinigten Staaten enorm an Häufigkeit und Intensität zugenommen. Überschwemmungen, Tornados, Wirbelstürme und Winterstürme fordern zahlreiche Menschenleben und verursachen immense Schäden an Infrastruktur und Eigentum. Traditionell war die Bundesebene in Form der Federal Emergency Management Agency (FEMA) eine verlässliche Säule der Unterstützung für die betroffenen Bundesstaaten. Diese Unterstützung reicht von Soforthilfen über koordinierte Rettungseinsätze bis hin zu umfangreichen Finanzhilfen für den Wiederaufbau. Doch unter der Regierung von Präsident Donald Trump hat sich diese Praxis grundlegend geändert.

Immer öfter lehnt die Bundesregierung Anträge auf Katastrophenhilfe der Bundesstaaten ab und fordert statt dessen eine stärkere Eigenverantwortung auf Staatsebene. Zur Verdeutlichung dieser neuen Strategie steht der Fall von Washington State nach dem sogenannten "Bomb Cyclone" im November 2024. Ein heftiger Wintersturm riss Stromleitungen nieder, verursachte großflächige Stromausfälle und führte zu erheblichen Sachschäden. Die Landesregierung von Washington hatte daraufhin bei FEMA einen Antrag auf Katastrophenerklärung gestellt, um finanzielle Hilfe für den Wiederaufbau in Höhe von mehreren Millionen Dollar zu erhalten. Unerwartet wurde diesem Antrag stattgegeben – die Bundesbehörden lehnten die Katastrophenhilfe ab.

Die Begründung lautete, dass die Ausmaße des Schadens nicht so katastrophal seien, dass er die Kapazitäten des Bundesstaates übersteige. Dieses Beispiel steht exemplarisch für eine deutliche Veränderung im Verhalten der Bundesregierung bei der Gewährung von Katastrophenhilfen. Die Stellungnahmen aus dem Weißen Haus spiegeln die neue Sichtweise wider. Brian Hughes, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, betont, dass die Bundesebene ihre Ressourcen nur noch auf wirklich katastrophale Ereignisse konzentrieren wolle, die massive Hurrikane, verheerende Erdbeben oder großflächige Angriffe auf die nationale Sicherheit umfassen. Für alltäglichere oder kleinere Katastrophen sollen die Bundesstaaten selbst in die Verantwortung genommen werden.

Gleichzeitig wird kritisiert, dass viele Bundesstaaten und Kommunen nicht die nötigen Strukturen und das Personal zur Katastrophenbewältigung vorhalten und sich zu stark auf die Bundesebene verlassen. Die neue Linie fordert daher von den Bundesstaaten ein größeres Engagement in Sachen Notfallmanagement, moderne Baunormen, vorausschauende Planung und vorsorgliche Finanzierung von Katastrophenreserven. Diese grundlegende Änderung stößt bei vielen staatlichen Behörden auf erhebliche Unsicherheit und Kritik. Karina Shagren, Kommunikationsdirektorin der Militärabteilung des Bundesstaates Washington, bezeichnete die Verweigerung des Katastrophenhilfsprogramms von FEMA als "sehr ungewöhnlich" und verwies darauf, dass ihr Bundesstaat alle Voraussetzungen für die Hilfegenehmigung erfüllt habe. Sowohl lokale als auch staatliche Verwaltungen sehen sich nun vor die Herausforderung gestellt, Projekte zur Instandsetzung und zum Schutz vor künftigen Naturereignissen oft nicht mehr vollumfänglich finanzieren zu können.

Diese Situation stellt die finanzielle Stabilität, aber auch die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden erheblich in Frage. Die Reaktion von Bürgermeisterin Mary Lou Pauly aus Issaquah im Bundesstaat Washington verdeutlicht das Problem: Die Stadt zählt etwa 40.000 Einwohner und hatte mit Kosten von 3,8 Millionen Dollar zu kämpfen, um nach dem Sturm Straßen zu reparieren, umgestürzte Bäume zu entfernen und die Einsatzkräfte zu bezahlen. Ohne Bundeszuschüsse müssten erhebliche Summen aus den städtischen Rücklagen aufgewendet werden, was wiederum zu einem Anstieg der lokalen Steuern führen könnte. Die Bürger erwarten, dass der Bund bei Katastrophen hilft, unterstreicht Pauly, und kritisiert gleichzeitig die mangelnde Transparenz in Bezug auf die neuen Kriterien für Förderungen.

Auch in anderen Bundesstaaten zeigt sich eine ähnliche Dynamik. Arkansas, das von mehreren Tornados betroffen war, erhielt von FEMA die Rückmeldung, der Schaden sei nicht so gravierend, dass er die Kapazitäten des Bundesstaates übersteige. In West Virginia wurden einzelne Hilfsanträge für Flutgebiete teilweise abgelehnt. Hier lobt man zwar die unmittelbare Unterstützung bei der Notfallhilfe, kritisiert jedoch die mangelnde Bereitschaft der Bundesregierung, umfangreichere Wiederaufbaumaßnahmen zu finanzieren. Und auch in North Carolina hat die Bundesebene angekündigt, die Kostenbeteiligung an den Folgen des Hurrikans Helene zu reduzieren, was auf breiten Widerstand bei Landespolitikern stößt.

Fachleute wie Michael Coen, ehemaliger Chef des Stabs bei FEMA, weisen darauf hin, dass der Präsident zwar über weitreichende Befugnisse verfügt, Katastrophenhilfen zu genehmigen oder abzulehnen, dies aber einer klareren Kommunikation mit den Bundesstaaten bedarf. Sie brauchen klare Richtlinien, um nicht unnötig Ressourcen zu verschwenden, wenn Know-how oder Kapazitäten fehlen, sich eigenständig um bestimmte Katastrophen zu kümmern. Besonders problematisch ist, dass die Kapazitäten ungleich verteilt sind und einige Bundesstaaten nicht über ausreichend Ressourcen verfügen, um Aufgaben, die früher FEMA übernahm, nun selbst zu managen. Die argumentativen Begründungen des Weißen Hauses, die eine stärkere Belastung der Bundesstaaten fordern, illustrieren zudem eine politische Haltung, die das Prinzip der Föderalismusverantwortung in den Vordergrund stellt. Diese Politik folgt dem Leitgedanken, dass die lokale und regionale Ebene am besten geeignet sei, die spezifischen Risiken und Bedürfnisse einzuschätzen und darauf zu reagieren.

Demgegenüber steht jedoch die Tatsache, dass Naturkatastrophen zunehmend komplexer und zerstörerischer werden, nicht zuletzt durch den Einfluss des Klimawandels. Dies erfordert umfangreiche Ressourcen und koordinierte Maßnahmen über die Landesgrenzen hinweg. Die Weigerung der Bundesregierung, einzelne Katastrophenhilfen zu gewähren oder längerfristige Kostenbeteiligungen auszudehnen, kann demnach erhebliche Auswirkungen auf die Krisenresilienz der Bevölkerung haben. Kommunen und Bundesstaaten sehen sich mit erhöhten finanziellen Belastungen konfrontiert und müssen Prioritäten neu setzen, etwa bei Infrastrukturprojekten oder bei der Vorbereitung auf zukünftige Notfälle. Dieser Rückzug des Bundes verändert somit die gesamte Architektur der Katastrophenbewältigung in den Vereinigten Staaten und wirft die Frage auf, wie die Balance zwischen föderaler Unterstützung und staatlicher Eigenverantwortung künftig aussehen soll.

Fazit ist, dass die neue Linie der Trump-Regierung bei der Katastrophenhilfe eine deutliche Neuorientierung des föderal-staatlichen Verhältnisses bedeutet. Während der Bund seine Rolle auf die größten Krisen beschränkt und staatliche Behörden zu mehr Selbstständigkeit und Vorsorge auffordert, stehen diese vor der Herausforderung, eigene Kapazitäten auszubauen und die Finanzierung für Notfallmaßnahmen sicherzustellen. Die Entscheidung, Bundeszuschüsse zurückzufahren, belastet nicht nur die betroffenen Regionen, sondern kann auch langfristig die Anpassungsstrategien und die öffentliche Sicherheit in den USA beeinflussen. Transparente Kommunikation, klare Richtlinien und unterstützende Partnerschaften könnten dazu beitragen, diese Umstellung besser zu gestalten und die Resilienz des Landes gegenüber Naturkatastrophen zu stärken.

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