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Warum Real-World Assets (RWA) noch keine institutionelle Unterstützung brauchen – Einblick vom Plume CEO

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 Real-world assets do not need institutions yet, Plume CEO says

Der Markt für tokenisierte Real-World Assets ist immer noch in den Kinderschuhen. Laut Chris Yin, CEO von Plume, ist institutionelles Kapital bisher kaum involviert, da die Branche noch ihre Reifephase erreicht.

Die Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real-World Assets, RWA) gewinnt in der Blockchain-Branche zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Projekte und Unternehmen widmen sich der Herausforderung, physische oder traditionelle Finanzwerte in digitale Token auf einer Blockchain zu verwandeln. Ziel ist es, die Vorteile von Dezentralisierung, Transparenz und Effizienz auch auf den klassischen Finanzsektor zu übertragen. Während die Begeisterung in der Szene groß ist, gibt es eine Stimme, die zur Vorsicht mahnt – Chris Yin, CEO der von Galaxy unterstützten RWA-Plattform Plume. Er vertritt die Ansicht, dass die aktuelle Marktbewertung für tokenisierte Real-World Assets überschätzt wird und dass institutionelle Investoren derzeit kaum in diesen Bereich investieren.

Yin glaubt, dass RWA noch keine institutionelle Unterstützung benötigen und sich die Akzeptanz erst in Zukunft entwickeln wird. Die derzeitigen Schätzungen zur Marktkapitalisierung von Real-World Assets liegen laut Yin bei über 21 Milliarden US-Dollar. Er schlägt jedoch vor, dass die tatsächliche Marktsumme eher bei rund 10 Milliarden US-Dollar liegt und sich überwiegend auf Staatsanleihen und Gold konzentriert. Private Kredite spielen nur eine marginale Rolle. Diese Einschätzung widerspricht teils den Zahlen von Plattformen wie RWA.

xyz, die den Gesamtmarkt zum Beispiel mit rund 17,4 Milliarden US-Dollar beziffern, wobei private Kredite einen bedeutenden Anteil von fast 60 Prozent ausmachen. Die Diskrepanz erklärt sich durch die Schwierigkeit, verlässliche Daten aus privaten Finanzmärkten zu erhalten. Hier ist das Bild oft fragmentiert und wenig transparent. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Yin betont, betrifft die institutionelle Akzeptanz von RWA. Seiner Meinung nach bewegen sich institutionelle Anleger traditionell sehr vorsichtig und investieren erst dann signifikant, wenn der Markt ein bestimmtes Volumen und eine gewisse Stabilität erreicht hat.

Er vergleicht die jetzige Phase der Real-World Assets mit den frühen Jahren von Bitcoin und Stablecoins, als auch hier viele institutionelle Player erst zögerten und die Innovation langsam akzeptierten. Yin sagt, dass sich dieser Prozess über Jahre hinweg entwickeln wird und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis institutionelle Investoren das Potenzial erkennen und aktiv Kapital in RWAs investieren. Ein besonders aufschlussreicher Hinweis betrifft die Motivation großer institutioneller Kapitalgeber. Laut Yin interessiert sich die Mehrheit vor allem dafür, wie sie durch Neueinführungen in diesen Markt tatsächlich Geld verdienen können. Effizienzgewinne oder Einsparungen im Verwaltungsaufwand sind eher sekundär.

Er verweist auf Larry Fink, CEO des größten Vermögensverwalters BlackRock, und stellt fest, dass auch erfolgreiche Produkte wie der Geldmarktfonds mit 2,5 Milliarden US-Dollar Assets im Vergleich zum Gesamtvermögen von rund zwölf Billionen US-Dollar nur eine geringe Rolle spielen. Für institutionelle Investoren steht die Rendite im Vordergrund. Interessanterweise weist Yin auch darauf hin, dass es derzeit keinerlei institutionelle Gelder direkt auf der Blockchain gibt. Vielmehr beobachtet er, dass Institutionen oft versuchen, Geld aus dem Ökosystem zu ziehen oder neue Produkte zu verkaufen, anstatt selbst aktiv in tokenisierte Assets zu investieren. Dies bedeutet für den RWA-Markt, dass die bisherige Entwicklung vor allem von der Krypto-Community und kleineren Akteuren vorangetrieben wird.

Diese tragen die Innovation und bringen die Veränderungen in den Markt, bevor die großen Player aufspringen. Auf der anderen Seite gibt es Experten wie Ross Shemeliak, Mitgründer von Stobox, der auf die Chancen für private Unternehmen hinweist. Er betont, dass 99,9 Prozent der Unternehmen auf der Welt privat sind und somit bislang ungenutzte Kandidaten für eine Tokenisierung darstellen. Durch die Digitalisierung können solche Unternehmen neuen Zugang zu Kapital erlangen, ihre Kapitalstruktur transparenter gestalten und Investoren besser einbinden. Die Tokenisierung öffnet einen neuen Weg für Fundraising, der besonders den Mittelstand und kleinere Unternehmen stärken könnte.

Dennoch macht Shemeliak auch deutlich, dass für ein ernsthaftes Wachstum des Marktes institutionelle Akteure unverzichtbar sind. Er zieht eine wichtige Parallele: RWA-Tokenisierung ohne die Beteiligung von Institutionen wäre vergleichbar mit dem Versuch, eine Börse ohne Regulatoren, Verwahrer oder Abwicklungssysteme zu betreiben. Für substanzielle Handelsvolumen und regulatorische Sicherheit sind Beteiligungen von Fondsmanagern, Banken, Anwälten und regulierten Plattformen notwendig. Innovation mag mit Start-ups und Web3-Protokollen starten, doch die Skalierung des Marktes wird erst durch institutionelle Unterstützung gelingen. Auch für die breitere Finanzwelt und traditionelle Märkte ist die Tokenisierung von Real-World Assets ein wichtiges Thema, da sie die nächste Generation von Finanzinstrumenten repräsentiert.

Prognosen, wie die von Deloitte, sehen Tokenisierungspotenziale von bis zu vier Billionen US-Dollar allein im Immobiliensektor bis 2035. Doch der Weg dahin erfordert Geduld und ein solides Fundament. Die derzeitigen Herausforderungen bestehen vor allem in der Adaption, regulatorischen Klarheit und der Entwicklung praktikabler Anwendungsfälle. Ein großes Anliegen aller Akteure ist die Frage, wie eine sichere und vertrauenswürdige Infrastruktur aufgebaut werden kann, die institutionelle Anforderungen erfüllt, ohne die Vorteile der Dezentralisierung zu verlieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Markt für tokenisierte Real-World Assets in der aktuellen Phase von Euphorie und hohen Erwartungen geprägt ist.

Die Zahlen variieren und viele Prognosen sind optimistisch. Chris Yin von Plume liefert einen pragmatischen Gegenentwurf, indem er vor einer Überschätzung warnt und auf die geduldige Entwicklung hinweist. Sein Ratschlag ist klar: Für den Moment sind keine großen institutionellen Investitionen nötig oder gar zu erwarten, da erst durch Wachstum, Adoption und belegbare Erfolge das Interesse dieser Investoren geweckt wird. Für Investoren, Unternehmen und Entwickler im Bereich RWA bedeutet dies, sich auf den Aufbau einer stabilen, transparenten und nutzbringenden Infrastruktur zu konzentrieren. Kleine und mittlere Unternehmen können von der Tokenisierung profitieren, indem sie ihre Zugangsmöglichkeiten zu Kapital verbessern.

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