Minecraft gehört seit Jahren zu den populärsten und vielseitigsten Spielen weltweit. Besonders die VR-Unterstützung eröffnete Spielern eine völlig neue, immersive Art des Bauens, Erkundens und Überlebens. Doch damit ist nun offiziell Schluss: Mojang hat angekündigt, die Unterstützung für VR-Headsets wie PSVR und PC VR einzustellen. Trotz dieser traurigen Nachricht gibt es noch Wege, die virtuelle Welt von Minecraft weiterhin in der virtuellen Realität zu erleben. Dieses Schicksal betrifft nicht nur einzelne Plattformen, sondern die VR-Unterstützung wurde mit dem Bedrock-Update 1.
21.80 komplett entfernt, und zwar sowohl für Solo- als auch für Multiplayer-Modi. Der Schritt markiert das Ende einer offiziellen Ära, doch die Minecraft-Community hat sich bereits auf die Suche nach Alternativen gemacht, um dem liebgewonnenen VR-Erlebnis treu zu bleiben. Mojang begründet das Ende der VR-Unterstützung mit dem Fokus auf neue Technologien und einer Verschiebung der Entwicklungsprioritäten. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass Nutzer von PSVR und PC VR nicht länger offizielle Updates oder Hilfe zum VR-Spielmodus erhalten.
Die offiziellen Server unterstützen ebenfalls keine VR-Verbindungen mehr, wodurch klassisches Crossplay im VR-Modus entfällt. Doch zum Glück ist Minecraft längst kein Spiel mehr, das nur auf offizielle Kanäle angewiesen ist. Einige Modder und Entwickler aus der Community bieten funktionierende Lösungen an, die teils sogar umfangreicher oder flexibler als der offizielle Support wirken. Eines der bekanntesten und besten Werke ist der Vivecraft-Mod. Er richtet sich an PC VR-Spieler, die die Java-Edition von Minecraft spielen.
Vivecraft unterstützt mehrere Minecraft-Versionen, darunter die Versionen von 1.7.10 bis hin zu 1.20.1.
Das macht ihn besonders attraktiv für Fans, die verschiedene Mod-Pakete oder eigene Spielwelten pflegen und weiterhin mit VR-Headsets eintauchen möchten. Der Mod ermöglicht es nicht nur, allein Minecraft in VR zu erleben, sondern unterstützt auch LAN- und Online-Mehrspielerbefehle innerhalb von speziell eingerichteten Servern. Das bedeutet, Spieler können ihre VR-Erfahrung mit Bekannten teilen – allerdings nicht über die offiziellen Mojang-Server oder plattformübergreifend mit Xbox, PlayStation, Nintendo Switch oder Mobilgeräten. Diese Einschränkung betrifft sowohl den offiziellen Modus als auch Vivecraft. Ein weiteres Plus des Vivecraft-Mods ist die Kompatibilität mit Forge-Mods.
Mit der Verwendung bestehender Modifikationen können Spieler das visuelle Erlebnis verbessern, neue Spielmechaniken hinzufügen oder gar ganze Gameplay-Elemente verändern. So entsteht eine VR-Version von Minecraft, die auf die individuellen Wünsche der Nutzer angepasst werden kann und weit mehr bietet als die ursprüngliche VR-Unterstützung von Mojang. Die Installation von Vivecraft ist zwar mit etwas technischem Aufwand verbunden, aber zahlreiche Anleitungen und Tutorial-Videos, unter anderem von bekannten YouTubern wie Diamond VR, erläutern Schritt für Schritt, wie der Mod installiert und konfiguriert wird. Für Besitzer einer Quest-Brille von Meta, die bislang nur eine eingeschränkte Auswahl an VR-Minecraft-Versionen hatten, gibt es mit dem QuestCraft-Mod eine interessante Alternative. QuestCraft kombiniert Vivecraft und Pojlib in einem eigenständigen Port der Java-Edition.
Auch wenn es sich hier um eine inoffizielle Lösung handelt, bietet sie dennoch eine Möglichkeit an, Minecraft mit tragbarer VR-Hardware zu spielen, ohne den PC ständig anschließen zu müssen. Wie bei Vivecraft gilt auch hier: Crossplay mit anderen Minecraft-Versionen oder Plattformen ist nicht möglich. Trotzdem erlaubt QuestCraft das Eintauchen in die Minecraft-Welt auf Quest und damit den mobilen VR-Genuss. Für PSVR und PSVR 2 Nutzer sieht die Situation deutlich schwieriger aus. Mojang hat das offizielle VR-Update für den ersten PSVR eingestellt, angepasste Versionen für PSVR 2 sind nicht in Sicht.
Wer dennoch nicht auf die VR-Erfahrung verzichten möchte, könnte seine PSVR 2 über einen VR-fähigen PC mit Vivecraft verbinden. Dies setzt allerdings voraus, dass die nötige Hardware vorhanden ist und beispielsweise Sonys 60-Dollar-Adapter oder eine passende GPU genutzt werden kann. Die Einrichtung erfordert zusätzlich etwas technisches Know-how, bietet aber immerhin eine Brücke für PSVR-Spieler, die weiterhin Minecraft in VR genießen möchten. Als ob die offiziellen und modifizierten Angebote nicht reichen würden, existieren im Internet zahlreiche Klone und ähnliche Blockbauspiele, die VR-Unterstützung anbieten. Allerdings fehlt diesen oft die Tiefe, der Spielfluss oder die Community, die Minecraft auszeichnen.
Aus diesem Grund sind diejenigen Mods, die auf der Basis von Minecraft selbst entstehen, und das sind derzeit vor allem Vivecraft und QuestCraft, die besten Empfehlungen. Beide Alternativen sind kostenlos erhältlich. Oftmals erfordern sie ein wenig Anpassung und Geduld bei der Installation, aber Spielerberichte zeigen, dass die immersive Atmosphäre und das beliebte Gameplay von Minecraft in VR weiterhin erlebbar bleiben. Die Einstellung des offiziellen VR-Supports mag für viele Minecraft-Fans enttäuschend sein, doch das kreative und engagierte Entwickler- und Spielerkollektiv hält das Erlebnis lebendig. Vivecraft und QuestCraft sind nicht nur technische Lösungen, sondern auch ein Beweis für die Stärke und den Zusammenhalt der Community, die trotz eines offiziellen Rückzugs die virtuelle Welt weiter erforschen möchten.