Richard Strauss, ein talentierter Drehbuchautor, stand vor einer der größten Herausforderungen seines Lebens, als er seine erste Frau, Lee, verlor. Mit nur 46 Jahren verstarb sie und ließ ihn als alleinerziehenden Vater mit ihrer 10-jährigen Tochter Molly zurück. In den Monaten nach ihrem Tod musste Richard nicht nur lernen, seine Trauer zu bewältigen, sondern auch, wie er seine Tochter durch diese schwierige Zeit begleiten konnte. Die Vorstellung, als alleinerziehender Vater für Molly verantwortlich zu sein, war anfangs überwältigend. Richard war ein ehrgeiziger Mann, der nie daran gedacht hatte, einmal Vater zu werden.
Doch als Molly auf die Welt kam, spürte er eine tiefe Verbindung zu ihr. Von dem Moment an, als er mit ihr im Mutterleib sprach, wusste er, dass ihr eine besondere Bindung bevorstand. In den frühen Jahren war er als freiberuflicher Drehbuchautor tätig und konnte seine Zeit flexibel gestalten, was es ihm ermöglichte, viel Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Trotz der Trauer und des Schmerzes, den der Verlust seiner Frau verursachte, entdeckte Richard, wie sehr ihm die Rolle des Vaters am Herzen lag. Während ihrer wöchentlichen Spaziergänge in der Nachbarschaft, die zu einer Art Ritual wurden, stellte er fest, dass Molly große Fragen hatte.
Fragen über den Tod ihrer Mutter, über den Sinn des Lebens und darüber, warum so etwas passieren musste. In diesen gemeinsamen Stunden brachte Molly ihre tiefsten Gedanken und Ängste zum Ausdruck, und Richard fühlte sich zunehmend in der Verantwortung, ihr Antworten zu geben. Ohne eine religiöse Gemeinschaft, die sie unterstützen konnte, war Richard sich jedoch unsicher, wie er Molly die Antworten geben sollte, die sie suchte. Irgendwann erkannte er, dass er die Initiative ergreifen musste. Das Gefühl, dass seine Bestimmung darin lag, anderen Kindern wie Molly zu helfen, ließ ihn nicht los, auch wenn der Gedanke, Geschichten für Kinder zu schreiben, zunächst nicht in seinen Plan passte.
Er war kein Lehrer, es war eine Verbindung, die er nur als Vater kannte. Der Schlüsselmoment kam, als Richard im Frühjahr, bevor Molly in die sechste Klasse kam, einen außergewöhnlichen Lehrer traf. Diese Begegnung gab ihm den Mut, seine Idee, die er SPIRIT SERIES nannte, zu verwirklichen. Diese Initiative sollte eine Kombination aus Geschichtenerzählen und persönlicher Entwicklung sein, um Kindern zu helfen, sich mit den Herausforderungen des Lebens auseinanderzusetzen und so ihre eigenen Geschichten zu gestalten. Die erste SPIRIT SERIES fand in einer Mittel-schule in Los Angeles statt, und Molly war unter den 120 Schülern, die daran teilnahmen.
Diese drei Wochen waren eine Art magisches Abenteuer voller Theater, Selbstreflexion, Charakterbildung und östlicher Philosophie. Richards Blick auf die Geschichten änderte sich, als er sah, wie die Schüler sich mit dem vermittelten Wissen identifizierten. Eine zurückhaltende Schülerin fragte sogar, ob sie helfen könne, die Kulisse abzubauen. Mit einem strahlenden Lächeln sagte sie: „Das hat mein Leben verändert.“ In diesem Moment wurde Richard klar, dass er auf dem richtigen Weg war.
Die revolutionären heroischen Erzählungen, die er den Jugendlichen näherbrachte, waren nicht nur für Molly, sondern für viele Kinder von Bedeutung. Er entschloss sich, seinen sicheren Beruf als Drehbuchautor hinter sich zu lassen, um sich voll und ganz der SPIRIT SERIES zu widmen. Die Entscheidung, in das Unbekannte zu springen, war nicht einfach. Richard hatte vier Jahre lang kein Gehalt, lebte in einer finanziellen Notlage und akzeptierte gelegentliche Schreibaufträge, um über die Runden zu kommen. Trotz der Schwierigkeiten sah er immer wieder, wie sich das Leben der Schüler veränderte.
Es war eine Reise des Lernens für beide Seiten. Richard verstand, wie wichtig es war, junge Menschen auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Die Heldengeschichten, die er teilte, halfen den Schülerinnen und Schülern, Ziele zu setzen und Vertrauen in sich selbst zu gewinnen. Die Herausforderungen waren zahlreich, und es gab Momente der Unsicherheit. Doch mit der Zeit fand Richard nicht nur seinen Platz als Vater, sondern er entdeckte auch seine Lebensaufgabe.
Lesley, die später zu seiner Frau wurde, unterstützte ihn und half ihm, die Bedeutung und den Wert dessen, was sie taten, zu erkennen. Die beiden engagierten sich, um den Kindern ein Gefühl von Zugehörigkeit, Inspiration und Abenteuer zu vermitteln. Nicht nur Molly profitierte von der Initiative; die SPIRIT SERIES brachte tatsächlich transformative Veränderungen in das Leben von mehr als 65.000 Kindern in den letzten 25 Jahren. Richard und sein Team organisierten Programme, die Werte wie Selbstbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein und gegenseitigen Respekt förderten.
Die tiefen Freiräume der Reflexion und die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens waren für viele von uns eine Herausforderung. Der große Lohn war die Erkenntnis, dass Richard trotz seines eigenen Traumas die Möglichkeit hatte, eine positive Veränderung in der Welt zu bewirken. Durch seine Reise als alleinerziehender Vater hatte er eine Mission gefunden, die nicht nur ihm, sondern auch zahlreichen anderen Kindern Hoffnung gab. Es war die beständige Kraft der Geschichten und die Fähigkeit, die Verbindung zwischen ihnen und den Lebensrealitäten herzustellen, die den Unterschied machten. Richard betont heute die Bedeutung von Geschichten, um Kindern zu helfen, den komplexen Herausforderungen des Lebens zu begegnen.