Institutionelle Akzeptanz Interviews mit Branchenführern

SoundCloud revidiert umstrittene KI-Nutzungsbedingungen und schützt Künstlerrechte

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SoundCloud backtracks on 'too broad' AI terms of service

SoundCloud hat seine Nutzungsbedingungen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz überarbeitet, um die Sorgen von Künstlern und Nutzern zu adressieren. Die Plattform stellt nun klar, dass Inhalte nicht ohne ausdrückliche Zustimmung zum Training generativer KI verwendet werden dürfen und bekräftigt ihr Engagement für den Schutz von Künstlerrechten.

Die rasant fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) verändert die Musikindustrie grundlegend. Viele Plattformen und Technologieunternehmen integrieren KI-gestützte Werkzeuge zur Inhaltsanalyse, Empfehlungssystemen oder sogar für die Musikproduktion. Vor diesem Hintergrund steht SoundCloud, eine der wichtigsten Plattformen für unabhängige Musiker und Musikliebhaber, in jüngster Zeit im Fokus der Diskussionen rund um den Einsatz von KI. Anfang 2024 hatte SoundCloud seine Nutzungsbedingungen aktualisiert und dabei eine Formulierung aufgenommen, die von Nutzern und Künstlern als zu weitreichend empfunden wurde. Die Formulierung deutete darauf hin, dass SoundCloud hochgeladene Inhalte zur Entwicklung und zum Training von KI-Technologien verwenden könne – was bei vielen Anwendern Besorgnis und Kritik auslöste.

Die Kernproblematik lag in der vermeintlichen Erlaubnis, Nutzer-Uploads ohne ausdrückliche Einwilligung für KI-Zwecke zu verwenden, was eine breite Nutzung von Künstlerwerken durch KI-Systeme implizierte. Für viele Künstler bedeutete dies eine potentielle Verletzung ihrer Urheberrechte und eine Gefahr durch unkontrollierte Replikation ihrer künstlerischen Werke oder Stimmen durch generative KI-Modelle. Dabei sind gerade unabhängige Musiker besonders sensibel für die Wahrung der Kontrolle über ihre kreativen Inhalte, da ihre Karriere oft von dieser direkten Verbindung zu ihren Werken abhängt. Aufgrund der starken Kritik und der sich entfaltenden Debatte reagierte SoundCloud. Im Mai 2025 veröffentlichte CEO Eliah Seton ein offenes Schreiben, um die Position des Unternehmens zu klären und die Bedenken der Nutzer zu adressieren.

Darin erklärte Seton, dass die ursprüngliche Formulierung der Nutzungsbedingungen zu „breit“ gewesen sei und einer Überarbeitung bedarf, um die Rechte der Künstler besser zu schützen. Er hob hervor, dass SoundCloud niemals Künstlerinhalte ohne deren explizite Zustimmung für das Training generativer KI verwendet habe und dies auch nicht vorhabe. Die überarbeiteten Nutzungsbedingungen enthalten fortan eine klare Festlegung: Inhalte, die auf SoundCloud hochgeladen werden, dürfen nicht ohne eine ausdrückliche, aktiv eingeholte Einwilligung der Künstler zum Training von KI-Modellen verwendet werden, die darauf abzielen, Stimme, Musik oder das Abbild von Künstlern zu replizieren oder zu synthetisieren. Dies schafft für die Künstler eine Art Schutzschild gegen missbräuchliche oder unautorisierte Nutzung ihrer kreativen Arbeit durch KI-Systeme. Interessant dabei ist, dass SoundCloud bereits 2022 das Unternehmen Musiio übernommen hat, das sich auf KI-gestützte Musikentdeckung spezialisiert hat.

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz ist für SoundCloud also nicht neu, doch liegt der Fokus bei diesen Anwendungen primär auf der Verwendung von KI für Funktionen wie Musikempfehlung und Kuratierung, nicht aber auf der Nachahmung oder Reproduktion von Künstlerwerken. Diese Differenzierung war vielen Nutzern jedoch nicht klar, was zu erheblichem Misstrauen gegenüber der Plattform führte. Die Sensibilität gegenüber KI im Musiksektor ist durchaus nachvollziehbar. Über Jahre hinweg wurde häufig Musik, Text und anderes Kreativmaterial ohne Zustimmung der Urheber von KI-Anbietern und Forschern gesammelt und genutzt, teilweise sogar öffentlich kommuniziert. Die Musikindustrie befindet sich daher internationalen und rechtlichen Herausforderungen gegenüber, die klären müssen, wie Kreativwerke zukünftig geschützt werden können und wie ein fairer Umgang mit KI-Technologien möglich ist.

Dass SoundCloud nun reagiert und seine Bedingungen anpasst, ist auch ein Signal an die gesamte Branche, dass Künstlerrechte in der Ära der Künstlichen Intelligenz nicht vernachlässigt werden dürfen. Die neue Klarheit bietet Künstlern nicht nur Schutz, sondern auch mehr Transparenz darüber, wie ihre Inhalte verwendet werden. Die opt-in-Regelung bedeutet eine Stärkung der individuellen Kontrolle jedes einzelnen Uploaders. Neben den juristischen und wirtschaftlichen Aspekten ist auch der Vertrauensverlust ein zentrales Thema. Viele Musiker und Nutzer fürchten, dass ihre Inhalte gegen ihren Willen verwendet oder gar kopiert werden könnten.

Die Überarbeitung der Nutzungsbedingungen kann daher langfristig auch zur Rückgewinnung des Vertrauens innerhalb der Community beitragen. Diese Entwicklung zeigt ein Beispiel dafür, wie Unternehmen auf öffentliche Kritik reagieren und ihre Strategien im Umgang mit KI nachbessern können. Sie verdeutlicht auch, dass die Balance zwischen Innovation und dem Schutz geistigen Eigentums eine Gratwanderung ist, die ständiger Anpassungen bedarf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um KI und Musik in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Fest steht jedoch, dass die Rechte von Künstlern und die Einwilligung bei der Nutzung ihrer Werke als Grundpfeiler für eine faire und nachhaltige Nutzung von KI-Technologien in der Musikbranche fungieren müssen.

SoundCloud geht mit seinen neuen Nutzungsbedingungen hier einen wichtigen Schritt und setzt ein Zeichen für den Umgang mit den Herausforderungen, die die KI-Revolution mit sich bringt.

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