Der globale Fleischkonzern JBS hat angekündigt, 135 Millionen US-Dollar in den Bau einer neuen Wurstproduktionsanlage in Perry, Iowa, zu investieren. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen und die Region, da die neue Fabrik voraussichtlich rund 500 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Die Investition ist ein klares Zeichen für die Zuversicht von JBS in den US-amerikanischen Markt und das Wachstumspotenzial der Fleischindustrie in den Vereinigten Staaten. Die Produktion wird sich auf die Verarbeitung von etwa 500.000 Sauen jährlich konzentrieren und eine jährliche Wurstproduktion von rund 130 Millionen Pfund ermöglichen, was eine Versorgung von über vier Millionen Menschen mit hochwertigem Protein garantieren soll.
Der Bau soll noch im späten Jahr 2025 beginnen und bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Die erste Ausbauphase sieht vor, dass die Anlage mit einer Schicht arbeitet und rund 250 Mitarbeiter beschäftigt. In einer späteren Phase plant JBS, die Belegschaft auf 500 Mitarbeiter zu verdoppeln und eine zweite Schicht einzuführen, um die Produktionskapazitäten weiter zu erhöhen. Diese schrittweise Erweiterung unterstreicht das langfristige Engagement von JBS und die positive Entwicklungsaussichten der Fleischbranche in der Region. Als einer der weltweit führenden Fleischverarbeiter blickt JBS auf eine lange Tradition in der Fleischproduktion zurück und ist in den USA durch seine Tochtergesellschaft JBS USA vertreten.
Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Brasilien, ist jedoch stark in den US-amerikanischen Markt investiert und betreibt hier verschiedene Produktionsanlagen. Die neue Wurstfabrik in Perry soll nicht nur eine bedeutende wirtschaftliche Impulse für die dortige Gemeinschaft liefern, sondern auch Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten schaffen, die oft mit begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten zu kämpfen haben. JBS-CEO Wesley Batista Filho betonte, dass diese Investition das Engagement des Unternehmens für die ländlichen Regionen Amerikas unterstreicht und die wirtschaftliche Stabilität der Gemeinde Perry fördern werde. Er drückte zudem die Hoffnung aus, dass die lokale Gemeinschaft die Pläne unterstütze, da das Werk langfristig zu einem verlässlichen Partner in der Region werden soll. Die Bedeutung der Fleischindustrie für den Bundesstaat Iowa kann kaum überschätzt werden.
Der Staat ist schon seit langem ein Zentrum der Schweineproduktion in den USA und genießt daher eine führende Rolle in der Versorgung mit Schweinefleisch. Die Investition von JBS wird von der Iowa Pork Producers Association, vertreten durch Präsident Aaron Juergens, als wichtige Stärkung der lokalen Agrarwirtschaft gewertet. Juergens hob hervor, dass die neue Produktionsstätte neue Möglichkeiten für Schweinezüchter eröffne, die regionale Führungsrolle des Staates im Bereich der Schweinefleischproduktion festige und die ländlichen Gemeinden unterstütze, die das Rückgrat der lokalen Landwirtschaft bilden. Diese positive Resonanz verdeutlicht die breite Unterstützung für das Projekt seitens Industrie und Landwirtschaft, die gemeinsam von den wirtschaftlichen Impulsen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze profitieren werden. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten fügt sich zudem in die größere Strategie von JBS ein, die US-amerikanischen Produktionsanlagen weiter auszubauen.
Erst im Februar 2025 kündigte das Unternehmen ein Investitionsprogramm in Höhe von 200 Millionen US-Dollar an, das sich auf die Steigerung der Rindfleischproduktion in Texas und Colorado konzentriert. Damit investiert JBS gezielt in die Modernisierung und Erweiterung seiner Infrastruktur, um den steigenden Bedarf an hochwertigem Fleisch zu decken und Marktanteile zu sichern. Gleichzeitig profitiert JBS von der Schließung anderer Fleischverarbeitungsanlagen in der Region. So hatte der Konkurrent Tyson Foods im März 2024 seine Schweineverarbeitungsfabrik in Perry geschlossen, was den Verlust von mehr als 1.200 Arbeitsplätzen zur Folge hatte.
Mit der neuen Produktionsstätte füllt JBS somit eine Versorgungslücke und bietet der örtlichen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssituation dringend benötigte Impulse. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung birgt das Projekt auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte. Fleischproduzenten stehen heute vor der Herausforderung, ihre Produktion umweltverträglich und ressourcenschonend zu gestalten. Während die Details zur Nachhaltigkeit der neuen Anlage von JBS noch veröffentlicht werden, ist davon auszugehen, dass moderne Technologien zum Einsatz kommen, die den ökologischen Fußabdruck der Produktion minimieren. Dies entspricht dem wachsenden Verbraucherbewusstsein und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Lebensmittelmarkt.