Paramount Global, ein multinationales Medien- und Unterhaltungsunternehmen, gerät verstärkt in den Fokus von Analysten, nachdem JPMorgan das Kursziel für die Aktie des Unternehmens gesenkt und die Einstufung auf 'Underweight' belassen hat. Diese Anpassung reflektiert die aktuellen und prognostizierten Schwierigkeiten, mit denen Paramount Global konfrontiert ist, insbesondere hinsichtlich rückläufiger Werbeeinnahmen und anhaltender Verluste im Bereich Streaming. Die Auswirkungen dieser Trends werfen langfristige Fragen zur Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns auf. Die Entscheidung von JPMorgan, das Kursziel von 11 US-Dollar auf 10 US-Dollar zu senken, basiert auf einer detaillierten Überprüfung der Finanzdaten und Marktprognosen für Paramount Global. Analyst David Karnovsky berücksichtigte in seinem Bericht vom 21.
Mai 2025 vor allem die rückläufigen Werbeerlöse im Bereich TV Media und die weiterhin belastenden finanziellen Ergebnisse im Direkstreaming-Segment (Direct-to-Consumer, DTC). Die konsolidierte betriebsergebnisnahe EBITDA-Prognose (OIBDA) wurde für das Geschäftsjahr 2025 um fast 10 Prozent auf 2,81 Milliarden US-Dollar gesenkt, was die Belastungen verdeutlicht, die das Unternehmen derzeit tragen muss. Werbung gilt seit langem als eine tragende Säule von Paramount Globals Geschäftsmodell. Das Segment TV Media, das zahlreiche bekannte Netzwerke und Plattformen umfasst, verzeichnet gegenwärtig einen deutlichen Umsatzrückgang. JPMorgan schätzt, dass die Werbeeinnahmen im zweiten Quartal 2025 auf etwa 1,62 Milliarden US-Dollar fallen werden, was einen Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber den früheren Erwartungen von 5 Prozent bedeutet.
Darüber hinaus rechnet Karnovsky mit einer weiteren Verschlechterung der Werbesituation in den folgenden Quartalen des Jahres. Dieses anhaltende Negativum stellt eine Belastung für die Gesamtperformance des Konzerns dar und beeinflusst auch die Börsenbewertung nachteilig. Parallel zu den Herausforderungen im Werbemarkt muss sich Paramount Global weiterhin mit den finanziellen Problemen im Streaming-Segment auseinandersetzen. Während der Streamingdienst Paramount+ trotz einer Zunahme von 1,5 Millionen Abonnenten im ersten Quartal 2025 auf insgesamt 79 Millionen Nutzer weltweit wächst, verbleibt das Direkstreaming-Geschäft in den roten Zahlen. Die Verluste sollen nach Einschätzung von JPMorgan auch bis mindestens 2026 anhalten.
Dies ist insofern problematisch, als dass Streaming als wachstumsstarker und zukunftsweisender Sektor gesehen wird, in dem Medienunternehmen ihre Geschäftsmodelle stärken wollen. Das Unternehmen hat seine Prognosen für Werbeeinnahmen im DTC-Bereich auf 2,06 Milliarden US-Dollar gesenkt, gleichzeitig aber die Abonnementerlöse auf 6,46 Milliarden US-Dollar angehoben. Diese Zahlen zeigen die Ambivalenz zwischen Umsatzwachstum und Profitabilitätsproblemen. Die Struktur des Medienmarktes wandelt sich rapide. Traditionelle PayTV-Angebote verlieren kontinuierlich an Bedeutung und Nutzerzahlen, was sich negativ auf die Erträge von Paramount Global auswirkt.
Zudem wirkt sich die wirtschaftliche und makroökonomische Unsicherheit auf den gesamten Mediensektor aus, was wiederum die Investitions- und Konsumneigung beeinflusst. Im ersten Quartal 2025 meldete Paramount Global einen Umsatzrückgang von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der sich allerdings auf 2 Prozent Wachstum ohne die Einbeziehung des Super Bowl-Ereignisses reduziert. Positiv hingegen ist zu vermerken, dass sich das angepasste OIBDA im Direkstreaming-Bereich gegenüber dem Vorjahr um 177 Millionen US-Dollar verbessert hat. Diese Fortschritte weisen auf das Bemühen des Unternehmens hin, den Bereich mittelfristig profitabel zu gestalten. Paramount Global vereint unter seinem Dach zahlreiche bekannte Marken und Geschäftsbereiche.
Dazu gehören Paramount Pictures, CBS Entertainment Group, Paramount Media Networks sowie das Streaming-Angebot Paramount+. Das Unternehmen verwaltet mehr als 170 Netzwerke, die in über 180 Ländern weltweit Zuschauer erreichen. Trotz dieser starken globalen Präsenz stehen die Herausforderungen einer sich wandelnden Medienlandschaft und einem komplexen Wettbewerbsumfeld im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen. Die jüngste Analyse von JPMorgan reflektiert auch eine Vorsicht gegenüber Investitionen in Medienunternehmen insgesamt, da Technologien wie künstliche Intelligenz und digitale Transformation das Marktbild deutlich verändern. Die Empfehlung, den Fokus verstärkt auf wachstumsstarke AI-Aktien zu legen, unterstreicht die Erwartungen von Investoren, von Innovationen zu profitieren, die bessere Renditechancen versprechen und ein geringeres Umsatzausfallrisiko aufweisen.
Für Investoren bedeutet die aktuelle Einstufung von Paramount Global vor allem, dass trotz der langfristigen Bedeutung des Konzerns Vorsicht geboten ist. Die Branchenentwicklungen zwingen Medienunternehmen immer wieder zu tiefgreifenden Anpassungen und Investitionen, deren Erfolg nicht garantiert ist. Der anhaltende Werberückgang und die andauernden Verluste im Streaming zeigen, dass Paradigmenwechsel und Wettbewerb intensiv sind. Das Geschäftsjahr 2025 wird somit für Paramount Global eine entscheidende Phase, in der sich zeigen wird, inwieweit Restrukturierungsmaßnahmen, strategische Investitionen und innovative Lösungen im Streaming- und Werbegeschäft Früchte tragen können. Beobachter und Experten empfehlen, die Entwicklung der Cashflows im Direkstreaming genau zu verfolgen, ebenso wie die Erholungstendenzen im Werbemarkt.
Media- und Entertainmentunternehmen befinden sich in einem Umbruch, der von der Digitalisierung, veränderten Konsumgewohnheiten und aggressiver Konkurrenz durch Technologiekonzerne geprägt ist. Paramount Global hat das Potenzial, durch seine markenstarken Assets und seine globale Reichweite eine Schlüsselrolle zu spielen. Zugleich sind jedoch die Herausforderungen groß, und Investments bleiben risikoreich. Letztlich zeigt der Bericht von JPMorgan die Notwendigkeit einer realistischen Einschätzung der aktuellen Lage und der Perspektiven von Paramount Global. Wer sich für eine Beteiligung an der Aktie interessiert, sollte sowohl die Chancen als auch die Risiken sehr sorgfältig abwägen und die Markt- und Unternehmensentwicklung genau beobachten.
Anders als in Wachstumsbereichen wie der künstlichen Intelligenz sind längerfristige Gewinne und Wertsteigerungen hier nicht garantiert, was die Zurückhaltung von großen Analystenhäusern nachvollziehbar macht. Die künftige Entwicklung der Medienbranche, insbesondere im Segment Streaming und digitaler Werbung, wird maßgeblich darüber entscheiden, ob Paramount Global wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zurückfinden kann. Analysten und Investoren bleiben gespannt, wie das Unternehmen die gegenwärtigen Hürden meistert und seine Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ständig verändernden Marktumfeld sichert.