Institutionelle Akzeptanz

Britische Wirtschaft stärken: Warum ein Umdenken bei der Steuerpolitik nötig ist

Institutionelle Akzeptanz
Reverse tax rises to make Britain attractive, says star fund manager

Der renommierte Fondsmanager Terry Smith fordert ein Umdenken in der britischen Steuerpolitik, um Großbritannien für Investoren wieder attraktiver zu machen. Durch die Rücknahme von Steuererhöhungen und Bürokratieabbau sieht er Chancen für nachhaltiges Wachstum und Innovation.

Die britische Wirtschaft steht an einem entscheidenden Punkt. Während der globale Wettbewerb um Kapital und Innovation immer intensiver wird, wächst die Sorge, dass Großbritannien bei Investoren an Attraktivität verliert. In diesem Kontext hat sich Terry Smith, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fondsmanager der City, mit klaren Forderungen zur Steuerpolitik zu Wort gemeldet. Er plädiert für die Rücknahme zahlreicher Steuererhöhungen, um das Land wieder als Wirtschaftsstandort zu stärken und langfristig Wachstum zu sichern. Terry Smith hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Erfolg vorzuweisen.

Mit seinem Investmentfonds Fundsmith, den er von seinem Wohnsitz auf Mauritius aus leitet, erzielte er über die letzten zehn Jahre eine Rendite von mehr als 336 Prozent. Seine Erfahrung und seine Einschätzungen zum britischen Markt sollten daher besonders ernst genommen werden. Smith betont, dass es aktuell nur wenige Unternehmen gibt, die den Anforderungen an Qualität und Zukunftsfähigkeit genügen, und dass dies an der schwerfälligen Steuer- und Regulierungspolitik liegt. Für Smith sind die jüngsten Steuererhöhungen, die unter der Führung von Finanzministerin Rachel Reeves umgesetzt wurden, kontraproduktiv. Sie umfassen unter anderem eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge für Arbeitgeber und eine Anhebung der Stempelsteuer.

Insgesamt belaufen sich diese Maßnahmen auf eine Summe von rund 36 Milliarden Pfund. Diese Steuerlast erschwere es Unternehmen, innovativ zu agieren und effektiv zu wachsen. Smith fordert, dass sich die Regierung von diesen Maßnahmen distanziert und stattdessen Schritte unternimmt, die Investitionen erleichtern. Der Fondsmanager verweist gleichzeitig auf eine starke Marktfragmentierung. Branchen wie Öl und Gas, Bankenwesen sowie Versorgungsunternehmen dominieren den britischen Aktienmarkt, werden jedoch von ihm als wenig inwestitionswürdig betrachtet.

Das Problem sieht Smith darin, dass Unternehmen in diesen Bereichen häufig nicht die Innovationskraft besitzen, die von langfristigen Anlegern gesucht wird, und dass neue, wachstumsstarke Unternehmen fehlen. Die gegenwärtige Steuerpolitik sieht er als einen wesentlichen Grund dafür, dass kreative und dynamische Unternehmen nicht ausreichend gefördert werden. Von entscheidender Bedeutung ist für Smith auch die Bürokratie und der regulatorische Rahmen, mit dem Unternehmen umgehen müssen. Hohe Steuern plus aufwendige Vorschriften erschweren es Unternehmern nach seiner Einschätzung, ihre Geschäfte flexibel und effizient zu führen. Die Folge sei eine geringere Bereitschaft, in Großbritannien zu investieren oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Für ihn besteht hierbei ein klarer Handlungsbedarf: Durch gezielte Deregulierung und Steuersenkungen könnte das Wirtschaftsleben schneller und attraktiver gestaltet werden. Die Kritik an der Steuerpolitik fällt in eine Zeit, in der die britische Regierung versucht, die Staatsfinanzen zu stabilisieren und gleichzeitig das Wachstum zu fördern. Ein Regierungssprecher wies darauf hin, dass die getroffenen Steuerentscheidungen notwendig waren, um die öffentlichen Haushalte in einem angemessenen Gleichgewicht zu halten, und dass die Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen für die Wirtschaft anerkannt wird. Dennoch zeigt die aktuelle Entwicklung der Steuerauflagen, dass das Gleichgewicht zwischen fiskalischer Verantwortung und Wachstumsförderung schwer zu halten ist. Marktdaten bestätigen Smiths Skepsis teilweise.

So sank nach Angaben von HM Revenue & Customs der Kapitaleingang bei bestimmten Steuerarten, trotz der höheren Steuersätze. Die Einnahmen aus der Kapitalertragsteuer sind beispielsweise im letzten Jahr um rund zehn Prozent auf 13 Milliarden Pfund gefallen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die angestrebte Steuerpolitik kontraproduktive Effekte zeigt, indem sie Investitionen und wirtschaftliche Aktivitäten ausbremst. Die Debatte um die Steuerpolitik in Großbritannien hat auch in der internationalen Finanzwelt großes Interesse geweckt. Investoren beobachten genau, wie die Regierung auf Warnungen von Experten wie Terry Smith reagiert.

Ein attraktiver Standort für Kapital ist für die Wettbewerbsfähigkeit einer Nation unerlässlich – hier stehen vor allem die Steuergesetzgebung und regulatorische Rahmenbedingungen im Fokus. Smiths Argumentation, dass eine Senkung der Steuerlast in Kombination mit weniger Bürokratie zu einem nachhaltigeren Wachstum führen kann, findet daher breite Resonanz. Ein weiterer Aspekt, den der Fondsmanager anspricht, ist die Qualität der Unternehmen, in die Investoren investieren können. Anders als in manchen anderen großen Wirtschaftsnationen fehle es dem britischen Markt an Firmen mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen und technologischer Innovationskraft. Der Prozess, mehr solcher Unternehmen zu fördern, sei jedoch nur durch einen wirtschaftsfreundlicheren Rahmen möglich.

Eine Steuerpolitik, die Unternehmen weniger belastet, ermutigt Gründer und Investoren, neue Wege zu gehen und verstärkt in innovative Projekte zu investieren. Darüber hinaus verweist Smith auf den langfristigen Erfolg seines Fonds, der trotz globaler Unsicherheiten wie des Handelskriegs zwischen den USA und China beachtliche Renditen erzielte. Für ihn war nicht die Spekulation auf politische oder wirtschaftliche Ereignisse der entscheidende Faktor, sondern vielmehr eine disziplinierte Auswahl von Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und einem langfristigen Horizont. Dieser Ansatz passe jedoch nur in ein Umfeld, in dem Unternehmertum und Investitionen nicht durch übermäßige Steuern und Bürokratie behindert werden. Die deutsche Finanzwelt beobachtet den Diskurs um die britische Steuerpolitik ebenfalls genau.

Als Konkurrent im europäischen Raum steht Deutschland vor ähnlichen Herausforderungen: Wie kann das eigene Land als attraktiver Wirtschaftsstandort positioniert werden, ohne dabei die öffentlichen Finanzen zu gefährden? Die Erfahrungen Großbritanniens könnten hier Hinweise geben, wie eine ausgewogene Steuerpolitik gestaltet sein kann, die sowohl Stabilität als auch Wachstum ermöglicht. Die Forderungen von Terry Smith sind deutlich: Die britische Regierung sollte Steuererhöhungen rückgängig machen und durch eine Politik der Steuererleichterungen und Deregulierung den Unternehmergeist fördern. Ein solches Vorgehen könnte Großbritannien helfen, sowohl für heimische als auch für internationale Investoren wieder interessanter zu werden. Die Politik müsse sich mehr an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Abschließend lässt sich sagen, dass die Steuerpolitik die Lebensader eines attraktiven Wirtschaftsstandorts ist und maßgeblich darüber entscheidet, wo Kapital investiert wird.

Großbritannien steht vor der Herausforderung, das optimale Gleichgewicht zwischen fiskalischer Verantwortung und Wachstumsmotivation zu finden. Die Anregungen von Top-Investoren wie Terry Smith könnten in diesem Prozess wertvoll sein, denn sie basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung und tiefgreifender Marktkenntnis. Die Frage bleibt, ob die britische Regierung bereit ist, die notwendigen Schritte zu gehen, um den Standort für Unternehmen und Kapital wieder zu beleben und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

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