Das australische Unternehmen VHM, spezialisiert auf Mineralien und seltene Erden, hat eine wichtige Kooperationsvereinbarung mit Currumbin Minerals abgeschlossen. Es handelt sich hierbei um eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MOU), in deren Rahmen VHM hochgradigen Zirkon-Titan-HMC (Heavy Mineral Concentrate) aus dem Goschen-Projekt im Nordwesten von Victoria liefern wird. Diese Partnerschaft ist ein strategischer Meilenstein im Ausbau einer nationalen Versorgungskette und stärkt die Rolle Australiens als bedeutenden Akteur im Bereich der kritischen Mineralien. Das Goschen-Projekt gilt als eines der vielversprechendsten Entwicklungsprojekte für seltene Erden und mineralienreiche Sandvorkommen in Australien. Das Vorhaben erhielt im Dezember 2024 die primäre Genehmigung und zeitnah darauf im April 2025 eine Bergbaulizenz.
Diese behördlichen Zulassungen ebnen den Weg für die weiteren Schritte zur operativen Umsetzung. Die betrieblichen Vorbereitungen schreiten voran, da alle notwendigen Grundstücke bereits erworben wurden, und VHM sich nun auf die Erlangung weiterer sekundärer Genehmigungen konzentriert. Currumbin Minerals betreibt eine hochmoderne Aufbereitungsanlage in Queensland, in der das Rohmaterial auf Basis moderner Technologien verarbeitet wird. Die Einrichtung verfügt über verschiedene innovative Verfahren wie Schwerkraft-, elektrostatische und magnetische Trenntechnologien, die eine effiziente Separation der Mineralien gewährleisten. Außerdem wird die Anlage von den Southern Gold Coast Laboratories (SGCL) unterstützt, einem der neuesten Testzentren für Mineralien in Australien.
Die Förderung der Anlage wird durch den Critical Minerals and Battery Technology Fund des Staates Queensland finanziell unterstützt, was die Bedeutung dieses Projekts auf regionaler und nationaler Ebene hervorhebt. Der Fokus der Zusammenarbeit liegt vor allem auf der Verarbeitung von schwerem mineralischem Konzentrat, das insbesondere hochwertige Zirkon- und Titanglanzmineralien beinhaltet. Diese Mineralien sind essentielle Rohstoffe für diverse Industriezweige, etwa die Keramikherstellung, die Automobilindustrie, die Elektronik und die Herstellung von Batterien. Die Kombination aus seltenen Erden und mineralischen Sanden macht das Goschen-Projekt zu einem wertvollen Asset für die Versorgung von Industrien, die auf innovative Materialien angewiesen sind. Die Bedeutung der seltenen Erden aus dem Goschen-Projekt ist nicht zu unterschätzen.
Das Lagerstättenprofil weist sowohl leichte seltene Erden wie Neodym und Praseodym als auch schwere seltene Erden, darunter Dysprosium und Terbium, auf. Diese Elemente sind Schlüsselkomponenten für die Herstellung leistungsstarker Permanentmagnete, die etwa in Elektromotoren für Elektrofahrzeuge oder in erneuerbaren Energieanlagen Verwendung finden. Die Aussicht auf duale Erzeugnisse steigert die wirtschaftliche Attraktivität des Projekts erheblich. VHM verfolgt mit dieser Kooperation eine strategische Zielsetzung: die Schaffung einer robusten und nachhaltigen Versorgungsinfrastruktur innerhalb Australiens. Dies steht im Einklang mit den Bestrebungen der Regierung von Victoria, die in ihrem Critical Minerals Roadmap den Ausbau und die Förderung kritischer Mineralien als essentiellen Baustein für künftige wirtschaftliche und technologische Entwicklungen definiert.
Durch die Zusammenarbeit mit Currumbin Minerals wird der Wertschöpfungsprozess nicht nur auf den Rohstoffabbau beschränkt, sondern um die Aufbereitung und Veredelung erweitert. Diese Entwicklung unterstützt zudem den Trend zur regionalen Verarbeitung, der für die Stabilität der Lieferketten von strategischer Bedeutung ist. Das Ziel besteht darin, Australien als führenden Akteur im Bereich seltener Erden und mineralischer Rohstoffe zu positionieren, wodurch die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten verringert wird. Eine lokale Aufbereitung und Verarbeitung bringt Vorteile hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Wertschöpfung und Innovationsförderung mit sich. Das Goschen-Projekt ist nicht nur durch seine mineralogische Vielfalt bemerkenswert, sondern auch durch seine geplante Zeitachse.
Der Start der Produktion ist für das vierte Quartal 2026 vorgesehen, womit VHM einen klaren Fahrplan für die Entwicklung vorlegt. Bereits im Mai 2024 hatte das Unternehmen eine weitere Partnerschaft mit Yellow Iron Fleet vereinbart, die den Ausbau der Infrastruktur und Logistik für das Projekt unterstützen soll. Diese Vielzahl von Kooperationen zeigt die Bedeutung der Vernetzung innerhalb der Branche und die Bereitschaft, Synergien zu nutzen. Insbesondere die Nutzung moderner Verarbeitungstechnologien bei Currumbin Minerals unterstreicht den hochentwickelten Charakter dieses Vorhabens. Technologien wie die elektrostatische und magnetische Trennung erlauben eine präzise Gewinnung der wertvollen Mineralien und eine hohe Produktqualität.
Die Investitionen in die Aufbereitungsanlage sind Ausdruck eines längerfristigen Engagements, das den Gesamtwert der Rohstofflieferkette erhöht. VHM-CEO Ron Douglas betonte die strategische Bedeutung der Partnerschaft mit Currumbin Minerals. Die Zusammenarbeit stelle einen wichtigen Schritt dar, um die Versorgung mit seltenen Erden und mineralischen Sanden auf nationaler Ebene zu konsolidieren. Zudem eröffnet die Kooperation Möglichkeiten zur weiteren Verarbeitung innerhalb Australiens und unterstützt somit den politischen und wirtschaftlichen Rahmen, der auf die Entwicklung von kritischen Mineralien abzielt. Diese Entwicklung gewinnt vor dem Hintergrund globaler Umwälzungen und steigender Nachfrage nach seltenen Erden zusätzlich an Relevanz.
Seltene Erden sind für zahlreiche High-Tech-Anwendungen unerlässlich, doch die weltweite Versorgung ist stark konzentriert. Australien hat durch Projekte wie Goschen eine strategische Chance, eine bedeutendere Rolle einzunehmen und die globale Versorgung sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Vereinbarung zwischen VHM und Currumbin Minerals ein entscheidender Schritt in der Förderung der australischen Rohstoffindustrie ist. Die Verbindung von fortschrittlicher Technologie, staatlicher Unterstützung und unternehmerischem Engagement schafft eine solide Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung des Goschen-Projekts. Mit einer geplanten Produktionsaufnahme im Jahr 2026 und der strategischen Ausrichtung auf eine lokale Verarbeitung sollen sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch eine nachhaltige Versorgung gewährleistet werden.
Diese Partnerschaft ist ein Leuchtturmprojekt für den Ausbau des heimischen Rohstoffsektors und die Stärkung der Position Australiens im globalen Markt für seltene Erden und Mineralien.