Das Erreichen der 50er Jahre markiert für viele Arbeitnehmer einen Wendepunkt in der finanziellen und privaten Lebensplanung. Insbesondere diejenigen, die über ein beträchtliches Vermögen in ihren Altersvorsorgekonten – wie einem 401(k) – verfügen, denken verstärkt über die richtigen nächsten Schritte nach, um ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu gewährleisten. Wer etwa über ein Kapital von einer Million Dollar in seinem 401(k) verfügt, erhält oft die Frage: Sollte man jetzt von traditionellen Beiträgen auf Roth-Beiträge umsteigen, um steuerliche Vorteile später zu ernten? Diese Entscheidung ist nicht einfach und hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Alter, die Steuerlast heute und im Ruhestand sowie die persönliche Risikobereitschaft und Planungssicherheit. Der grundsätzliche Unterschied zwischen traditionellen 401(k)-Beiträgen und Roth-Beiträgen liegt vor allem im Zeitpunkt der Besteuerung. Während traditionelle 401(k)-Beiträge vor Steuern gezahlt werden und erst bei der Auszahlung im Ruhestand versteuert werden müssen, erfolgt die Besteuerung bei Roth-Beiträgen bereits zum Zeitpunkt der Einzahlung.
Im Gegenzug sind die Auszahlungen im Rentenalter steuerfrei, sofern bestimmte Kriterien erfüllt sind. Dieses Merkmal macht Roth-Konten besonders attraktiv, wenn man davon ausgeht, dass die eigene Steuerlast im Ruhestand höher sein wird als im Moment der Einzahlung. Ein zentraler Punkt bei der Entscheidung für oder gegen den Wechsel spielt das persönliche Alter und die verbleibende Zeit bis zur Rente. Jüngere Sparer profitieren oft mehr von Roth-Beiträgen, da diese Konten über Jahrzehnte steuerfrei wachsen können. Je näher der Ruhestand naht, desto weniger Zeit bleibt für das steuerfreie Wachstum, was den Vorteil der Roth-Konten abschwächen kann.
Dennoch ist man mit Mitte 50 weder zu alt noch zu spät, um von Roth-Strategien zu profitieren. Es gilt, die individuellen Lebensumstände sowie die finanzielle Situation umfassend zu betrachten. Steuerliche Überlegungen sind bei der Entscheidung kaum zu überschätzen. Wer aktuell in einer vergleichsweise niedrigen Steuerklasse liegt und erwartet, im Ruhestand in eine höhere Klasse abzurutschen, kann durch den Wechsel zu Roth-Beiträgen langfristig Steuern sparen. Allerdings führt ein Umstieg auch dazu, dass im Jahr der Beitragszahlung eine höhere Steuerlast auf das Einkommen zukommt, da die Beiträge nicht mehr vorsteuerlich abgesetzt werden können.
Diese kurzfristigen Mehrkosten sollten gut kalkuliert werden, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Für Personen mit einem bereits hohen 401(k)-Vermögen spielt auch die Diversifikation der Steuerstrategie eine Rolle. Durch die Kombination von traditionellen Beiträgen und Roth-Beiträgen kann man im Ruhestand flexibler agieren und besser auf steuerliche Veränderungen reagieren. Eine solche Strategie bietet die Möglichkeit, Einkünfte aus verschiedenen Quellen zu beziehen und so die Steuerlast in einzelnen Jahren zu optimieren. Es ist ebenso wichtig, die Regelungen der Beitragshöchstgrenzen zu kennen.
Im Jahr 2025 können Arbeitnehmer ab 50 Jahren bis zu 31.000 US-Dollar in ihren 401(k) einzahlen, während der jährliche Grenzwert für Roth-IRAs bei 8.000 US-Dollar liegt. Wer plant, seine gesamten Beiträge in Roth-Konten zu tätigen, muss diese Limitationen in der Planung berücksichtigen und gegebenenfalls eine Kombination verschiedener Kontotypen nutzen. Die Entscheidung, ob ein Wechsel von traditionellen 401(k)-Beiträgen auf Roth-Beiträge sinnvoll ist, sollte auch immer im Kontext der eigenen steuerlichen und finanziellen Gesamtplanung erfolgen.
So kann es beispielsweise sinnvoll sein, in Jahren mit geringeren Einkünften und damit niedrigeren Steuersätzen Roth-Beiträge zu leisten und in Jahren mit höherem Einkommen auf traditionelle Beiträge zu setzen. Diese Flexibilität erfordert jedoch eine genaue Beobachtung der persönlichen Finanzsituation und gegebenenfalls eine professionelle Beratung. Fachleute betonen zudem, dass Roth-IRAs den Vorteil bieten, im Gegensatz zu traditionellen 401(k)-Konten nicht zu zwingenden Mindestausschüttungen (Required Minimum Distributions, RMDs) während des Rentenalters zu führen. Dadurch können Steuern und Ausschüttungen besser gesteuert und das Vermögen länger steuerfrei wachsen. Abschließend ist zu sagen, dass der optimale Vorsorgeplan individuell sehr verschieden ausfällt.