US-Präsident Joe Biden fordert eine drastische Erhöhung der Zölle auf chinesische Stahlprodukte, um die heimische Stahlindustrie zu schützen und die Wähler in wichtigen Swing-Staaten wie Pennsylvania zu beeindrucken. Die vorgeschlagene Maßnahme, die bei seiner jüngsten Wahlkampfreise nach Pittsburgh bekannt gegeben wurde, sieht vor, die von seinem Vorgänger Donald Trump eingeführten Zölle auf bestimmte chinesische Stahl- und Aluminiumprodukte auf bis zu 25% zu erhöhen. Dies könnte Milliarden von Dollar an Stahl- und Aluminiumprodukten betreffen und zielt darauf ab, die Interessen der US-amerikanischen Stahlarbeiter zu wahren. Biden's Pläne kommen zu einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt bereits angespannt sind. Die Vorschläge könnten zu einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts mit China führen, der bereits unter Trump begonnen hatte.
Biden betonte jedoch gegenüber Reportern, dass er keinen Handelskrieg anstrebe, sondern lediglich die heimische Industrie schützen wolle. Die Vorschläge des Präsidenten, die bei einem Besuch im Hauptquartier der United Steelworkers-Gewerkschaft vorgestellt wurden, könnten jedoch die Inflation weiter anheizen. Die geplanten Maßnahmen sollen gezielt sein und das wirtschaftliche Gleichgewicht zwischen den USA und China nicht weiter destabilisieren. Die US-Wahl im November wird voraussichtlich erneut in einigen Schlüsselstaaten entschieden, darunter Pennsylvania und Michigan, in denen die Industriearbeiter eine wichtige Wählergruppe darstellen. Biden und sein republikanischer Gegner haben beide einen harten Kurs gegenüber China eingeschlagen und sich von der früheren Freihandelspolitik distanziert.
Die geplante Erhöhung der Zölle auf chinesische Stahlprodukte könnte jedoch Auswirkungen auf den globalen Handel haben, insbesondere auf die Stahlindustrie. Während China weiterhin auf Exporte setzt, um sein Wirtschaftswachstum anzukurbeln, reagiert die Biden-Regierung mit schärferen Maßnahmen, um den einheimischen Markt zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie China auf die neuen Zollvorschläge reagieren wird und ob sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfen. Biden setzt mit seinem Schritt ein Signal an die heimische Industrie und die Wähler, zeigt aber auch, dass der Handelskonflikt mit China weiterhin im Fokus seiner Regierungspolitik steht.