Senator Tim Scott aus South Carolina hat in seiner Rolle als Vorsitzender des U.S. Senate Banking Committee eine prägende Rolle in der Gestaltung wichtiger Gesetzgebungen im 119. Kongress übernommen. In einem exklusiven Interview mit Fox News Digital skizzierte Scott seine Sicht auf die ersten hundert Tage im Amt, wobei sein Fokus vor allem auf den Themen Handelskrieg mit China, die Regulierung von Kryptowährungen und die Debatte um Handelszölle lag.
Seine Aussagen werfen ein Licht auf die zukünftige Richtung der US-Politik in diesen Bereichen, wobei er seine Überzeugung betont, dass America eine führende Rolle in der globalen Wirtschaft und im Bereich digitaler Innovationen einnehmen muss. Die Republikaner sind nach den Wahlen in beiden Kammern des Kongresses vertreten, besitzen jedoch eine nur knappe Mehrheit. Im Repräsentantenhaus zum Beispiel haben sie nur eine Mehrheit von sieben Sitzen, was parteiinterne Spannungen und Verzögerungen bei der Verabschiedung wichtiger Gesetze, wie dem im April 2025 verabschiedeten "big, beautiful" Steuerpaket, zur Folge hatte. Im Senat haben die Republikaner eine noch knappere Mehrheit von drei Sitzen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Notwendigkeit, eine geschlossene Front zu zeigen, betonte Scott, dass trotz der engen Mehrheiten Fortschritte erzielt wurden.
Ein wichtiges Thema für Scott ist die Regulierung und Förderung von Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten. Während viele in der vorherigen Biden-Administration und insbesondere bei der Securities and Exchange Commission (SEC) unter Vorsitz von Gary Gensler eher skeptisch gegenüber dem digitalen Asset-Markt eingestellt waren, betont Scott das Ziel, Innovation vor Regulierung zu stellen. Er sieht das Potenzial für die Vereinigten Staaten, auf diesem Gebiet wirtschaftliche Dominanz zu erlangen, sofern man digitale Innovationen zulässt und fördert. Ein signifikanter Meilenstein in dieser Hinsicht ist die Verabschiedung des GENIUS Acts, eines Gesetzes zur Regulierung von Stablecoins, die im weiteren Umfeld der Kryptowährungen eine bedeutende Rolle spielen. Dieses Gesetz, das bereits mit großer Mehrheit in seinem Ausschuss bestätigt wurde, steht vor der Abstimmung im Senat und könnte bis August 2025 in Kraft treten.
Ebenso wichtige Fortschritte gibt es beim FIRM Act, der sich mit dem Thema des sogenannten „Debanking“ beschäftigt, also der Praxis, Kunden bei traditionellen Finanzinstituten den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verwehren, wenn sie Kryptowährungen nutzen. Die Ambitionen der republikanischen Mehrheit im Kongress in Bezug auf Kryptowährungen ist Teil einer insgesamt größeren Strategie, die amerikanische Wirtschaft gegenüber globalen Wettbewerbern zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist dabei der wirtschaftliche Wettbewerb mit China, der sich insbesondere in einem fortlaufenden Handelskrieg manifestiert. Scott unterstützt hier vehement die von Präsident Donald Trump verfolgte Linie, eine harte Gangart gegenüber China einzunehmen. Er sieht China als ein Land, das in wirtschaftlichen Dingen wiederholt betrüge, Informationen missbrauche und geistiges Eigentum stehle.
Die von Trump verhängten und weiterhin erhobenen hohen Zölle sind für Scott daher ein notwendiges Werkzeug, um Chinas Einfluss auf die Weltmärkte zu begrenzen und amerikanischen Unternehmen zu schützen. Diese Tarifpolitik führte in jüngster Zeit zu starken Schwankungen an den Finanzmärkten, nicht nur in Bezug auf Aktien, sondern auch bei Kryptowährungen. China reagierte auf die US-Zölle mit eigenen hohen Zöllen von bis zu 125 Prozent auf amerikanische Waren, und die Trump-Administration kündigte an, die Zölle sogar noch auf 145 Prozent anzuheben. Trotz Kritik an dieser Politik verteidigt Scott sie unbeirrt und sieht in einem strengen Zollregime den Weg, wirtschaftliche Fairness und Wettbewerb sicherzustellen. Aus seiner Sicht geht es darum, China mit klaren Regeln in Schranken zu weisen, um den multinationalen Wettstreit gerecht zu gestalten.
Neben den Handelszöllen und der Krypto-Regulierung hebt Scott auch die Geschwindigkeit hervor, mit der das Trump-Team wichtige politische Ämter besetzt hat. Die Bestätigungen von Kabinettsmitgliedern durch den Senat liefen schneller ab als in den vergangenen 20 Jahren. Scott bezeichnet diese raschen Bestätigungsverfahren als einen Beleg dafür, dass Präsident Trump sein Versprechen hält, eine schlagkräftige Regierungsmannschaft einzusetzen, die die politische Agenda voranbringt. Die Positionierung von Senator Tim Scott und die Prioritäten, die er in den ersten hundert Tagen des neuen Kongresses setzte, entsprechen einem größeren konservativen Strategieansatz in Washington. Innovation im digitalwirtschaftlichen Bereich soll vor bürokratischer Regulierung gefördert werden, um die Rolle der USA als globaler Wirtschaftsführer zu verteidigen.
Gleichzeitig will man China auf keinem Feld unterlegen sein, ganz gleich ob bei Handelsfragen, Technologie oder Finanzdienstleistungen. Für den weiteren Verlauf des 119. Kongresses und vor dem Hintergrund der wichtigen Zwischenwahlen in den USA ist Scott optimistisch, dass die republikanischen Senatoren und Abgeordneten zusammenarbeiten können, um weitere bedeutende Gesetze auf den Weg zu bringen. Dabei ist die Rolle von Präsident Trump weiterhin zentral, da er nicht nur Parteiführer, sondern auch eine treibende Kraft neben dem legislativen Prozess ist. Seine Führung wird von Scott als „Rückgrat aus Stahl“ bezeichnet, das den Kurs der Nation bestimmt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die ersten hundert Tage des neuen Kongresses unter Senator Tim Scott geprägt sind von einem ausgewogenen Ansatz zwischen technologischer Innovation und einer harten außenwirtschaftlichen Linie gegenüber China. Die Regulierung von Kryptowährungen, insbesondere der Stablecoins, stellt hierbei einen innovativen Schritt dar, der die USA in eine Vorreiterrolle auf dem Wachstumsmarkt der digitalen Finanzmittel bringen könnte. Gleichzeitig werden wirtschaftspolitische Maßnahmen wie die bestehenden und geplanten Zölle demonstrativ genutzt, um die amerikanische Industrie und seine Interessen gegen internationale Wettbewerber zu schützen. Die Herausforderungen sind groß, insbesondere vor dem Hintergrund interner parteipolitischer Konflikte und eines Kraftakts, der die knappen Mehrheiten im Kongress zusammenhalten muss. Doch Senator Scott zeigt sich überzeugt, dass mit einer entschlossenen Führung und klaren politischen Prioritäten die republikanische Mehrheit im Kongress erfolgreich arbeiten und wichtige Weichenstellungen durchführen wird, die sowohl der amerikanischen Wirtschaft als auch den US-Bürgern zugutekommen.
Die Entwicklungen im Bereich der Cryptoregulierung und Handelszölle bleiben daher zentrale Themen, die in den kommenden Monaten die politische Agenda der USA maßgeblich bestimmen werden.