Die Kryptowährungsbörse Binance befindet sich weiterhin in einem Konflikt mit den nigerianischen Behörden. Richard Teng, der CEO von Binance, hat die jüngsten Maßnahmen gegen die Kryptowährungsbörse kritisiert und behauptet, dass Beamte ein Bestechungsgeld gefordert haben, um die Situation zu lösen. Der Standoff zwischen Binance und den nigerianischen Behörden dauert an. Vor über 70 Tagen wurden zwei leitende Binance-Mitarbeiter – Tigran Gambaryan und Nadeem Anjarwalla – von nigerianischen Beamten während einer Untersuchung wegen angeblicher Marktmanipulation festgenommen. Während Anjarwalla, der Regionalleiter für Afrika, es schaffte, der Haft zu entkommen, bleibt Gambaryan, der für die Anti-Kriminalitätsmaßnahmen von Binance verantwortlich ist, seit vier Wochen im Kuje-Gefängnis in Abuja inhaftiert.
In einer Erklärung schilderte Binance CEO Richard Teng die Interaktionen des Unternehmens mit den nigerianischen Behörden. Hier die wichtigsten Punkte: - Binance will Regulierung, erhält aber keine Antwort: Seit der Einführung von Vorschriften für Kryptowährungsbörsen im Mai 2022 hat Binance angeblich versucht, eine Lizenz zu erhalten, jedoch keine Rückmeldung von der nigerianischen Wertpapieraufsichtskommission (SEC) erhalten. - Angeblicher Bestechungsversuch: Nach einer öffentlichen Anhörung im Januar 2024 wurden angeblich unbekannte Personen, die behaupteten, ein Parlamentsausschuss zu repräsentieren, von Binance-Vertretern kontaktiert. Diese Personen verlangten angeblich eine Bestechungszahlung von 150 Millionen US-Dollar (in eine Krypto-Wallet), um Vorwürfe gegen Binance zu tilgen. Binance lehnte ab.
- Festnahme nach geplantem Treffen: Am 26. Februar nahmen Anjarwalla und Gambaryan an einem Treffen mit hochrangigen nigerianischen Beamten, darunter dem Nationalen Sicherheitsberater, dem CEO der SEC und einem stellvertretenden Zentralbankgouverneur, teil. Teng behauptet, dass das Treffen zunächst produktiv erschien, aber die Führungskräfte dann von Anti-Korruptionsbeamten festgenommen wurden. - Dann kamen die Forderungen: Bei einem anschließenden Treffen vor der Festnahme soll Binance angeblich unter Druck gesetzt worden sein, Folgendes zu tun: - Die nigerianische Naira-Währung von ihrer Plattform zu streichen. (Binance stoppte am 8.
März Transaktionen mit nigerianischen Naira). - Umfassende Angaben zu allen nigerianischen Nutzern zu machen. - Finanzielle und steuerliche Compliance-Informationen offenzulegen. Binance bestreitet Fehlverhalten und fordert die Anschuldigungen heraus. Teng argumentiert, dass die Inhaftierung von Gambaryan einen "gefährlichen Präzedenzfall" darstellt und fordert seine Freilassung.