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Agrisolar: Chancen und Herausforderungen an der Schnittstelle von Nahrung, Energie und Wasser

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Impacts of agrisolar on the food–energy–water nexus and economic security

Die Integration von Solarenergie in landwirtschaftliche Flächen beeinflusst das komplexe Zusammenspiel von Nahrungsmittelproduktion, Energieerzeugung und Wasserverbrauch und bietet gleichzeitig neue Perspektiven für die wirtschaftliche Sicherheit von Landwirten.

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts verlangen nachhaltige Lösungen, die verschiedene Sektoren miteinander verbinden. Besonders in wasserarmen Regionen wird der Spagat zwischen der Sicherstellung ausreichender Nahrungsmittelversorgung, einer zuverlässigen Energieversorgung und der Bewahrung von Wasserressourcen zunehmend komplex. Ein innovativer Ansatz, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die sogenannte Agrisolar-Kopplung, die landwirtschaftliche Produktion mit der Erzeugung von Solarstrom verbindet. Dabei geht es sowohl um die direkte Integration von Photovoltaik-Anlagen in den landwirtschaftlichen Betrieb als auch um die Umwidmung von Ackerflächen zur Energiegewinnung.

Dieser Wandel hat weitreichende Auswirkungen auf den sogenannten Food-Energy-Water-Nexus – den engen Zusammenhang zwischen Ernährung, Energie und Wasser – und beeinflusst die wirtschaftliche Sicherheit der Landwirte maßgeblich. In wasser- und energiekritischen Gebieten wie dem kalifornischen Central Valley wurde die aktuelle Entwicklung bereits intensiv untersucht. Auf einer Fläche von mehreren tausend Hektar wurden agrisolare Anlagen installiert, die eine beträchtliche Menge an Solarenergie produzieren, jedoch gleichzeitig landwirtschaftlich genutzte Flächen ersetzen. Die Auswertung von rund 925 Solar-Anlagen in dieser Region zeigt, dass zwar Nahrungsmittelausfälle durch Flächenumwandlungen in Kauf genommen werden müssen, aber gleichzeitig deutliche Vorteile in puncto Wasserersparnis und Einkommenssicherheit für die Landwirte entstehen. Besonders in Gegenden, die durch Dürreperioden und Wasserknappheit geprägt sind, kann die Verringerung des Wasserverbrauchs enorme ökologische und ökonomische Vorteile mit sich bringen.

Die Flächenkonkurrenz zwischen landwirtschaftlichem Anbau und der Installation von Photovoltaik-Anlagen stellt einen entscheidenden Aspekt dar. Da fruchtbares Ackerland begrenzt ist und der weltweite Nahrungsmittelbedarf bis Mitte dieses Jahrhunderts voraussichtlich steigen wird, ist die Umwidmung von Land nicht ohne Risiken. Agrisolare Konzepte versuchen deshalb, einen Ausgleich zu schaffen und Synergien zu fördern. Das Spektrum reicht von der sogenannten Agrivoltaik, bei der Solarmodule über oder zwischen den Anbauflächen installiert werden, bis zu reinen Solarparks, die landwirtschaftliches Land ersetzen. Während Letzteres oft als herkömmliches Solarprojekt betrachtet wird, schaffen Agrivoltaikanlagen Raum für gleichzeitige Nutzung von Sonnenenergie und Ernteerträgen.

Ein bemerkenswerter Vorteil der Agrisolar-Technologie ist die potenzielle Einsparung von Bewässerungswasser. Studien belegen, dass der Schatten, den Solarmodule auf den Boden werfen, die Verdunstung reduziert und somit den Wasserbedarf der Pflanzen senkt. Auch die Regulierung der Mikroklimaverhältnisse führt zu günstigeren Wachstumsbedingungen und höherer Bodenfeuchtigkeit. Das kann gerade in Regionen mit Wasserknappheit entscheidend sein. Darüber hinaus mindert die Produktion von Solarstrom direkt beim Verbraucher den Bedarf an Netzeinspeisung und senkt somit indirekt Emissionen und Ressourcenverbrauch.

Ökonomisch stellt die Integration von Solarstromerzeugung auf landwirtschaftlicher Fläche für viele Landwirte eine neue Einkommensquelle dar. Landbesitzer profitieren von Net-Metering-Programmen, bei denen überschüssig erzeugte Energie ins Netz eingespeist und vergütet wird, oder von Pachtzahlungen bei größeren Solarparks. Besonders kleinere beziehungsweise kommerzielle Anlagen, die vom Betreiber selbst genutzt werden, erzielen oft deutlich höhere Einnahmen als durch den rein landwirtschaftlichen Anbau. Diese finanziellen Anreize können die Wirtschaftlichkeit von Betrieben in Zeiten steigender Betriebskosten und Klimarisiken stabilisieren oder sogar verbessern. Trotz dieser Vorteile bleibt die Frage der Ernährungssicherheit zentral.

Die Umwandlung von Anbauflächen bringt eine Verringerung der lokalen Lebensmittelproduktion mit sich. In wasserarmen Regionen werden oft besonders wertvolle Kulturen, wie Obst und Nüsse in Dauerkulturen, umgewandelt, was die regionale Versorgung mit bestimmten Nahrungsmitteln beeinträchtigen kann. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene können solche Verluste jedoch durch Preisreaktionen auf den Märkten ausgeglichen werden, was allerdings Zeit und entsprechende politische Aufmerksamkeit benötigt. Zudem ist der Vergleich der Energieausbeute pro Fläche zwischen Solarstrom und herkömmlichen landwirtschaftlichen Produkten sehr zugunsten der Photovoltaik – mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad bei der Flächennutzung zur Energieerzeugung. Die Agrisolar-Integration ist somit ein komplexer Kompromiss zwischen verschiedenen Zielen: Es gilt, landwirtschaftliche Erträge und Ernährungsbedürfnisse, nachhaltige Wassernutzung und den zügigen Ausbau erneuerbarer Energiequellen in Einklang zu bringen.

Neue Managementstrategien, Technikinnovationen und wirtschaftliche Modelle sind notwendig, um diesen Zielkonflikt zu entschärfen. So existieren Best-Practice-Richtlinien, die beispielsweise Sonderkulturen bevorzugen oder Flächen auswählen, die weniger empfindlich für Ertragsverluste sind. Auch die Kombination mit ökologischen Maßnahmen, wie der Förderung von Biodiversität auf oder neben Solaranlagen, verbessert die Gesamtbilanz. Akademische Studien und Modellrechnungen legen nahe, dass es in Zukunft verstärkte Forschungen und Förderprogramme braucht, die die multifunktionale Nutzung landwirtschaftlicher Flächen mit Solartechnologien zusammenbringen. Insbesondere das Konzept von Technologisch-Ökologischen Synergien (TES) oder sogenannter Ecovoltaik zeigt Ansätze auf, wie Solarstromproduktion und ökologische sowie landwirtschaftliche Funktionen gleichzeitig gefördert werden können.

Damit könnte nicht nur die Nahrungsmittelproduktion erhalten, sondern auch Klima- und Umweltziele unterstützt werden. Es ist außerdem notwendig, die sozioökonomischen Konsequenzen verschiedener Agrisolar-Modelle näher zu beleuchten. Insbesondere für kleinere und mittelgroße Betriebe könnte die Solarstromerzeugung stabile Einnahmen schaffen, die in Zeiten unsicherer Ernteerträge und schwankender Märkte mehr finanzielle Sicherheit bieten. Andererseits könnten manche Landwirte oder Pächter internationale Konkurrenz auf dem Lebensmittelmarkt spüren, wenn regionale Anbauflächen reduziert werden. Aus diesem Grund sind maßgeschneiderte politische Rahmenbedingungen entscheidend, die sowohl den Ausbau erneuerbarer Energien als auch die Nahrungsmittelversorgung sicherstellen.

Ein weiterer Streifpunkt betrifft die Wassernutzung. In Regionen wie dem Kalifornischen Central Valley wird derzeit intensiv diskutiert, inwieweit Wasserrechte und Bewässerungspraktiken durch die natürliche Verschiebung von Flächen zur Solarenergie beeinflusst werden. Die aktuelle Forschung weist auf erhebliche Wasserersparnisse hin, die mit Hilfe von Agrisolar erzielt werden können. Darüber hinaus spielt die Regulierung von Wasserverbrauch und die Einhaltung von Gesetzen wie dem Sustainable Groundwater Management Act eine wichtige Rolle bei der Entwicklung solcher Projekte. Abschließend lässt sich sagen, dass Agrisolar-Projekte eine signifikante Rolle bei der Verbindung von Klimaschutz, nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserressourcenmanagement einnehmen können.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass trotz der unvermeidlichen Flächenkonkurrenzen und Nahrungsmittelverluste eine Win-win-Situation entstehen kann, wenn Wasser- und Energieeinsparungen sowie wirtschaftliche Vorteile für Landwirte berücksichtigt und gefördert werden. Entscheidend ist, dass zukünftige politische und wirtschaftliche Maßnahmen sowie technische Innovationen darauf abzielen, agrisolare Lösungen ganzheitlich zu gestalten, um die offen gebliebenen Wissenslücken zu schließen und den Übergang zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Energiesystemen zu erleichtern. Die Herausforderung wird darin bestehen, die komplexen trade-offs weiterhin transparent zu machen und in der Praxis ausgewogen zu managen, um allen beteiligten Akteuren gerecht zu werden und langfristig die Sicherung von Nahrung, Energie und Wasser zu gewährleisten.

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