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Straßensteigungen sichtbar machen: Die innovative Karte von Queenstown 2013

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A map showing the steepness of streets (2013)

Erfahren Sie, wie eine detaillierte Karte von 2013 die Steilheit der Straßen in Queenstown visualisiert und somit Menschen mit Mobilitätseinschränkungen unterstützt. Entdecken Sie die Hintergründe der Kartenerstellung, die verwendeten Projektionen und die wichtige Rolle der visuellen Darstellung von Hanglagen in urbanen Räumen.

Karten sind seit jeher unverzichtbare Werkzeuge zur Orientierung und Lösungsfindung in der Stadt- und Landschaftsplanung. Im Jahr 2013 entstand für das disAbilities Resource Centre in Queenstown eine besonders innovative Karte, die nicht nur die Orientierung im Stadtzentrum und zum See erleichtert, sondern auch die Steilheit der Straßen darstellt. Diese Karte wurde speziell entwickelt, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität wichtige Informationen über die Geländeformen der Straßen zu bieten und damit Barrieren im Alltag besser einschätzbar zu machen. Die Umsetzung dieser Idee erforderte kreative Ansätze sowohl in der Datenverarbeitung als auch in der visuellen Aufbereitung der Informationen. Die Ausgangssituation der Kartenerstellung war durch diverse traditionelle Karten geprägt, die hauptsächlich für Touristen und allgemeine Orientierung konzipiert wurden.

Dabei fehlten jedoch wichtige Informationen zur Steigung von Straßen, was insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder Gehbehinderungen essenziell ist. Die Herausforderung war es, eine Karte zu entwerfen, die nicht nur präzise ist, sondern auch leicht verständlich und intuitiv nutzbar. Die ersten gelieferten Karten zum Projekt basierten auf farbcodierten Umfragedaten, die auf einer einfachen Karte von Queenstown lagen. Eine weitere Karte zeigte die Anfänge einer zweidimensionalen Darstellung mit Pfeilen, die die Steigung der Straßen anzeigten. Die Pfeile sollten dabei die Richtung zum Anstieg markieren.

Doch diese Methode war zwar funktional und klar erklärbar, vermochte es jedoch nicht, die Information über die Steilheit emotional und visuell unmittelbar erfassbar zu gestalten. Daraufhin entstand die Idee, die Pfeile durch sogenannte Keile zu ersetzen. Die verlängerten und verformten Pfeilgrafiken sollten die Steilheit besser verdeutlichen. Doch letztlich zeigte sich, dass die zweidimensionale Darstellung mit Pfeilen oder Keilen auf einer flachen Karte den dreidimensionalen Charakter der Hangneigungen nicht ausreichend abbilden konnte. Die Entscheidung fiel daraufhin auf die Umsetzung einer dreidimensionalen Karte, die den topografischen Charakter Queensowns effektiver vermitteln kann.

Die Realisierung einer 3D-Karte bedeutete eine reizvolle neue Herausforderung, die aber auch zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich brachte. Da das Projekt Pro Bono, also ohne Kosten für den Auftraggeber, umgesetzt wurde, konnte sich der Gestalter frei von Budgetrestriktionen auf die kreative Arbeit konzentrieren und eine ganz neue Art der Kartenvisualisierung entwickeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Ausrichtung der Karte. Trotz der ästhetischen Möglichkeiten, die eine gedrehte Darstellung bieten könnte, entschied man sich für die traditionelle Kompassorientierung mit Norden oben. Diese Entscheidung erleichtert die Orientierung für die Nutzer und verleiht der 3D-Darstellung mit dem See im Vordergrund und den Bergen im Hintergrund einen natürlichen räumlichen Eindruck.

Für die dreidimensionale Darstellung wurden spezielle Parallelprojektionen verwendet. Anders als bei der perspektivischen Darstellung, bei der Linien perspektivisch in die Tiefe laufen, behalten Parallelprojektionen die Parallelität bei, was die Lesbarkeit und Vermessbarkeit der Karte erhöht. Die Wahl fiel auf sogenannte axonometrische Projektionen, die sich aus dem Bereich der Architektur und des technischen Zeichnens ableiten. Diese drei Varianten – isometrisch, dimetrisch und trimetrisch – unterscheiden sich in den Winkeln und der Verzerrung der Achsen. Die isometrische Projektion zeichnet sich durch gleich große Winkel von 120 Grad zwischen allen drei Achsen aus, was die Maße in allen Richtungen gleich belässt und damit besonders präzise und messbar ist.

Die dimetrische Projektion wiederum hat zwei Achsen mit gleichem Verkürzungsfaktor, wodurch eine optisch angenehmere, natürliche Ansicht entsteht. Dieses Verfahren wurde für die Karten von Queenstown und Frankton angewandt. Die trimetrische Projektion verleiht mit unterschiedlichen Winkeln auf allen drei Achsen ein noch komplexeres und individuelleres Erscheinungsbild und wurde für Arrowtown genutzt. Bei der Darstellung der Steilheit wurden drei Kategorien verwendet: sanft geneigte Straßen, steilere Straßen und sehr steile Straßen. Diese Einteilung wurde durch Erkundung vor Ort, Bewertungen aus Google Streetview sowie verfügbare Umfragedaten gestützt.

Für Queenstown war eine genaue Erfassung der Daten möglich, während für die benachbarten Orte Frankton und Arrowtown keine direkten Daten vorlagen. Dort halfen kreative Lösungen wie die Nutzung eines iPad-Wasserwaagen-Apps, um die Steigungen eigenhändig zu messen und damit vertrauenswürdige Daten für die Darstellung zu gewinnen. Die innovative Visualisierung arbeitete mit Keilen, die in ihrer Länge und Form die Steilheit symbolisieren, sodass die Betrachter nicht nur die Richtung, sondern auch die Intensität einer Steigung leicht erfassen können. Die Karte wurde in einer hochwertigen, zweiseitigen, A3-faltbaren Form gedruckt und fand regen Anklang in der Queenstown-Region, insbesondere bei Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Institutionen, die diese Zielgruppe unterstützen. Neben der funktionalen Anwendung als Hilfsmittel für die Barrierefreiheit bietet diese Kartengestaltung wichtige Impulse für die Kartografie und das Design.

Die Kombination aus technischem Zeichnen, künstlerischer Gestaltung und digitaler Kartenerstellung macht die Karte zu einem gelungenen Beispiel, wie komplexe geographische Informationen anschaulich vermittelt werden können. Diskussionen und Rückmeldungen aus dem Fachbereich und von Nutzern zeigten zudem ein großes Interesse an einer Automatisierung solcher Karten. Die Verbindung von OpenStreetMap-Daten, die zunehmend auch Informationen über die Neigung von Straßen enthalten, mit innovativen Visualisierungstechniken könnte zukünftig die Erstellung solcher Karten vereinfachen und erweitern. Dadurch könnten weitere bergige Städte und Gemeinden mit ähnlichen Karten ausgestattet werden, was vor allem Radfahrern, Spaziergängern, Menschen mit Behinderungen und städtischen Planern zugutekommen würde. Insgesamt markiert die Karte von 2013 einen Meilenstein in der thematischen Kartografie, indem sie ein bislang wenig beachtetes Merkmal des Straßenverlaufs, nämlich die Steilheit, hervorhebt und verständlich macht.

Der Fokus auf Nutzerfreundlichkeit und das Verständnis von Hangneigungen als Teil des urbanen Raums eröffnen Möglichkeiten für inklusivere Städteplanung und eine verbesserte Mobilität aller Bewohner. Zukünftige Anwendungen könnten die Karte digital weiterentwickeln und interaktiv gestalten. So könnten Nutzer je nach Bedarf Steigungsgrade filtern oder alternative Routen wählen. Auch die Anbindung an mobile Endgeräte ermöglicht eine flexible Nutzung vor Ort. Parallel dazu rückt die Integration von Geoinformationen und barrierefreien Merkmalen zunehmend mehr in den Fokus moderner Stadtentwicklung.

Neben funktionalen Aspekten bietet die Karte auch ästhetisch eine Bereicherung. Die dreidimensionalen Projektionen zeigen die Städte und Landschaften Queensowns in einem neuen Licht, das einem intuitiven Erfassen der urbanen Topografie dient und zugleich künstlerische und gestalterische Elemente hervorhebt. Damit spricht die Karte nicht nur Fachleute, sondern auch eine breite Öffentlichkeit an, die sich für Design, Stadtentwicklung und Navigation interessiert. Abschließend lässt sich sagen, dass diese Karte mehr als nur ein Orientierungshilfsmittel ist. Sie trägt zur Sensibilisierung für barrierefreie Infrastruktur bei, macht die Herausforderungen steiler Straßen sichtbar und fördert die Idee einer urbanen Umwelt, die für alle zugänglich und erlebbar ist.

Die kreative Verbindung von technischer Genauigkeit, innovativer Darstellung und sozialem Zweck macht die Karte zu einem wegweisenden Beispiel moderner Kartographie.

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