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Iran im digitalen Dunkel: Internet-Blackout verstärkt Konfliktgeschehen

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Iran plunged into an internet near-blackout during deepening conflict

Iran erlebt einen weitreichenden Internetausfall, der durch staatliche Maßnahmen inmitten eskalierender Spannungen ausgelöst wurde. Die Auswirkungen auf Gesellschaft, Informationszugang und internationale Vernetzung sind gravierend und werfen neue Fragen zur Informationsfreiheit im digitalen Zeitalter auf.

Der Nahe Osten erlebt erneut eine Phase hoher Spannung, in deren Mittelpunkt diesmal Iran steht. Mitte Juni 2025 hat Iran einen nahezu vollständigen Internetausfall erlebt, der das Land in einen digitalen Blackout versetzte. Die Ursache dieses massiven Abbruchs der Online-Konnektivität liegt nicht, wie vielfach angenommen, in physischen Angriffen auf Infrastruktur durch ausländische Mächte, sondern hauptsächlich in gezielten staatlichen Maßnahmen der iranischen Regierung. Diese Situation zeichnet ein erschreckendes Bild davon, wie Regierungen in Krisenzeiten die Kontrolle über Informationen und Kommunikation erlangen und zeigt die zunehmende Bedeutung digitaler Netzwerke für Gesellschaft und Politik. Der plötzliche Ausfall des Internets begann um etwa 17:30 Uhr Ortszeit am 17.

Juni 2025. Über Nacht nahm die Erreichbarkeit des iranischen Netzes drastisch ab, wobei spezialisierte Unternehmen, die Netzwerkanalysen durchführen, wie Kentik und Netblocks, eine regelrechte digitale Isolation dokumentierten. Für die Menschen im Land bedeutete dies, dass die gewohnten Wege zur Informationsbeschaffung, Kommunikation mit der Außenwelt und Nutzung globaler Plattformen nahezu zum Erliegen kamen. Diese Einschränkung traf besonders Dienste, die für Umgehungen der staatlichen Zensur genutzt werden, wie virtuelle private Netzwerke (VPNs), wodurch der Zugriff auf internationale Webseiten und Kommunikationsplattformen stark behindert wurde. Plattformen wie WhatsApp, Instagram sowie App Stores von Apple und Google sind in diesem Kontext besonders betroffen und wurden Berichten zufolge blockiert.

Damit entfällt für viele Nutzer im Iran eine essentielle Möglichkeit, mit der Welt in Verbindung zu bleiben. Der Sprecher der iranischen Regierung erklärte, dass dieser Schritt eine Reaktion auf israelische Cyberangriffe sei, die strategisch auf sensible digitale Infrastruktur abzielten. Während Israel selbst starke Luftangriffe und militärische Aktionen gegen Iran durchführte, wurde klar gestellt, dass der Internetausfall keine Folge physischer Zerstörung von Anlagen sei, sondern eine bewusste Maßnahme, um den Schaden durch die angeblichen Angriffe einzudämmen oder die Kontrolle über die Informationsverteilung zu behalten. Die Geschichte des iranischen Internets in Krisenzeiten ist geprägt von ähnlichen Vorfällen. Bereits im Jahr 2019 führte die Regierung während heftiger Proteste einen vollständigen sechstägigen Netzabschalt-Szenario durch, um die Kommunikation unter Demonstranten zu unterbinden und eine Ausweitung der Unruhen zu erschweren.

Damals führte das zu internationaler Kritik, da die Abschaltung der Internetinfrastruktur als Mittel zur Unterdrückung demokratischer Bewegungen gesehen wurde. Die aktuelle Situation lässt erkennen, dass Lehren daraus gezogen wurden, jedoch unter völlig anderer Prämisse – nämlich der engen Verzahnung von Cyber- und konventioneller Kriegsführung. Die iranische Führung begründet die Maßnahmen als notwendig, um das Land vor ausländischen Cyberangriffen zu schützen und den Angriffen entgegenzuwirken, die massiven Schaden in der Bevölkerung und nationalen Institutionen anrichten sollen. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung sind vielschichtig. Einerseits herrscht eine nahezu totale Isolation vom globalen Informationsfluss, die zur Verbreitung von Fehlinformationen und Unsicherheit beiträgt.

Ein landesweites Kommunikationsmonopol entsteht, bei dem allein staatlich kontrollierte Medien bestimmt, welche Informationen zugänglich sind. Andererseits sind essentielle Dienstleistungen und wirtschaftliche Aktivitäten ebenfalls beeinträchtigt, da viele Arbeitsprozesse im Iran zunehmend digitalisiert sind und auf ein funktionierendes Internet angewiesen sind. Neben den sozialen Einschränkungen verändert der Eingriff auch die geopolitische Lage. Die internationale Gemeinschaft zeigt großes Interesse an der Stabilität und Offenheit des iranischen Internets, denn der Netzbetrieb gilt als kultureller und wirtschaftlicher Konnex zu globalen Märkten. Die Internetabschaltung stellt deshalb einen wirtschaftlichen Nachteil dar und schirmt gleichzeitig das Land vor außenstehender Beobachtung ab.

Dies erschwert es Ländern und Organisationen, die tatsächliche Lage vor Ort genau zu erfassen und einzuschätzen. Während einige im Internet und in der internationalen Politik lautstark dazu aufrufen, alternative Kommunikationswege wie Satelliteninternet durch Anbieter wie Elon Musks Starlink-Netzwerk zu nutzen, reagiert Iran mit klaren Verboten. Die Nutzung von Starlink wird als Risiko eingestuft, das die Fähigkeit Israels verbessern könnte, gezielte Angriffe aus der Ferne zu koordinieren. Offizielle Quellen aus Iran warnen vehement vor der Verwendung derartiger Technologien und betrachten sie als Eingriff in die nationale Sicherheit. Interessanterweise gibt es dennoch Schätzungen, dass zwischen 30.

000 und 40.000 Starlink-Terminals bereits im Land im Umlauf sind, was für einen latenten Widerstand gegen die Abschottung spricht. Die Verfügbarkeit von Satellitentechnologien stellt für viele eine Möglichkeit dar, den Informationsfluss zu gewährleisten, obwohl die Nutzung gesetzlich geächtet ist. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die zahlreichen Cyberattacken, die in diesem komplexen Konflikt eine zentrale Rolle spielen. Neben konventionellen militärischen Aktionen ist der Krieg in der digitalen Sphäre zur Dauerschlacht geworden.

Pro-israelische Hackergruppen, wie „Predatory Sparrow“, beanspruchen Angriffe auf iranische Bankensysteme, die Finanzinstitutionen schädigen sollen, die mit dem iranischen Militär in Verbindung stehen. Diese Form der asymmetrischen Kriegsführung erschwert eine klare Zuordnung und international konsensfähige Antworten. Die iranische Cyberpolizei antwortete mit teilweise auferlegten Interneteinschränkungen und kündigte an, dass die Verbindungen in Kürze wiederhergestellt werden sollen. Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit dieser Aussagen bleiben jedoch fraglich, genauso wie der tatsächliche Umfang und die Dauer des anhaltenden Blackouts. Solche Maßnahmen lassen mit Blick auf die Vergangenheit eine erneute Verlängerung und Verschärfung befürchten.

Insgesamt unterstreicht die Situation in Iran die wachsende Bedeutung des Internets als strategisches Gut und Schlachtfeld. Internetzugang ist längst nicht mehr nur eine technische Dienstleistung, sondern ein Faktor politischer Macht, sozialer Mobilisierung und wirtschaftlicher Stabilität. Die gezielte Abschaltung im Kontext eines militärischen Konflikts offenbart die Schattenseiten dieses digitalisierten Zeitalters, in dem technologische Infrastruktur zum Spielfeld internationaler Machtpolitik wird. Für die Menschen im Iran bedeuten diese Entwicklungen eine schwere Belastung, die an der Lebensgrundlage rührt und den Zugang zu freien, vertrauenswürdigen Informationen massiv einschränkt. Die damit einhergehende Angst, das Gefühl von Isolation und Zensur treffen eine Gesellschaft, die immer stärker vernetzt und global orientiert ist.

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