Ein Gericht in den USA hat Byju’s angewiesen, 533 Millionen US-Dollar einzufrieren, die dem Unternehmen von Kreditgebern geschuldet werden. Die Richterentscheidung erging, nachdem eine Gruppe von Kreditgebern, die Byju’s einen Kredit in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar gewährt hatten, gegen das Unternehmen vorgegangen war. Die Anwälte des Kreditgeber-Komitees teilten mit, dass der Richter angeordnet hat, dass weitere Bewegungen oder die Nutzung von 533 Millionen US-Dollar durch das EdTech-Unternehmen nicht erlaubt sind. Der Streit entstand, als Byju’s Mitbegründer Byju Raveendran und Divya Gokulnath vom Richter angewiesen wurden, die Nutzung von 533 Millionen US-Dollar zu unterlassen, die zuvor von Camshaft Capital Fund gehalten und anschließend an ein nicht benanntes und unbekanntes Offshore-Trust übertragen wurden. Das Gericht stellte fest, dass Raveendran und Gokulnath "zusammen mit den Beklagten arbeiten und angeordnet haben, seiner Entscheidung nachzukommen".
Die Richter bestätigten in ihrem Urteil, dass die Übertragung von Geldern von Byju’s Alpha, der US-Tochtergesellschaft des EdTech-Unternehmens, sowie deren fortgesetzte Verschleierung „wahrscheinlich eine betrügerische Übertragung“ darstellt. Der Richter äußerte sich besorgt darüber, dass das Mutterunternehmen versucht, die Vermögenswerte zu verstecken, und vermutete eine potenzielle Betrugsabsicht. Zusätzlich zur Anordnung des Verhaftungsbefehls gegen William Morton, den Gründer des Camshaft Capital Fund, aufgrund seiner wiederholten Weigerung, vor Gericht zu erscheinen und Informationen über die Überweisungen der 533 Millionen US-Dollar und den aktuellen Status und den Ort der Gelder bereitzustellen, bestätigte das Gericht, dass Byju Raveendran selbst "in Zusammenarbeit mit unter anderem seinem Bruder Riju, seiner Frau Divya und dem flüchtigen William Morton handelt und diese Personen weiterhin beabsichtigen, die Kreditgeber von Byju’s vorsätzlich zu betrügen", so das Kreditgeber-Komitee. Die gerichtlich angeordnete Sperrung von Vermögenswerten sei "ein wichtiger Schritt zur Wiedererlangung der fehlenden 533 Millionen US-Dollar, und wir werden alle notwendigen rechtlichen Schritte unternehmen, um das uns rechtmäßig Zustehende wiederzuerlangen", erklärten die Kreditgeber. Das Gerichtsurteil hat damit weitreichende Auswirkungen auf Byju’s und seine Führungskräfte, die nun mit den rechtlichen Konsequenzen konfrontiert sind.
Der Fall unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und Rechenschaftspflicht im Geschäftsumfeld und wirft ein Licht auf potenzielle Fälle von Vermögensverschiebung und Betrug, die nun gerichtlich aufgedeckt werden. Byju’s steht vor einer ungewissen Zukunft, während sich die rechtlichen Auseinandersetzungen mit den Kreditgebern fortsetzen.