Investitionen sind eine wichtige Säule der finanziellen Absicherung und des Vermögensaufbaus. Doch während viele Menschen vom Wachstum ihrer Kapitalanlagen profitieren, zeigen aktuelle Daten deutliche Unterschiede in der Höhe der erzielten Kapitalerträge, abhängig davon, in welchem US-Bundesstaat sie leben. Einige Bundesstaaten weisen deutlich geringere durchschnittliche Netto-Kapitalerträge auf als andere, was viele Anleger vor Herausforderungen stellt und Fragen aufwirft: Warum verdienen manche weniger aus ihren Investitionen? Welche Faktoren beeinflussen diese Unterschiede und wie können Anleger ihre Situation verbessern? Der folgende Beitrag gibt einen tiefgehenden Einblick in diese Thematik und zeigt, was sich hinter den Zahlen verbirgt. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was unter Kapitalerträgen zu verstehen ist. Kapitalerträge entstehen, wenn Anleger ihre Investitionen verkaufen und dadurch einen Gewinn realisieren.
Dazu zählen unter anderem Gewinne aus Aktienverkäufen, Verkäufen von Immobilien oder anderen Wertpapieren. Auch Dividenden, also anteilige Gewinnzahlungen von Aktiengesellschaften, sowie Zinserträge aus Anleihen oder Sparkonten zählen dazu. Doch nicht jeder Anleger erzielt die gleichen Erträge, denn neben der individuellen Anlagestrategie spielen geografische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle. Eine aktuelle Analyse auf Basis von IRS-Steuerdaten aus dem Jahr 2022 zeigt, dass Menschen in bestimmten Bundesstaaten im Durchschnitt deutlich geringere Kapitalerträge erzielen als in anderen. Insgesamt sind 13 Bundesstaaten besonders auffällig, in denen die durchschnittlichen Netto-Kapitalerträge auf dem Steuerformular niedriger ausfallen.
Dazu zählen Kentucky, Indiana, Vermont, Missouri, North Dakota, Delaware, Alaska, Ohio und weitere Staaten. Besonders deutlich zeigt sich, dass die Anleger in Kentucky mit durchschnittlichen Kapitalgewinnen von etwa 25.000 US-Dollar das Schlusslicht bilden. In Indiana und Vermont sind die Werte ähnlich niedrig. Im Vergleich zu Spitzenreitern mit deutlich höheren Renditen ist das eine erhebliche Differenz.
Welche Faktoren liegen hinter diesen Unterschieden? Zum einen spielt die wirtschaftliche Struktur der Bundesstaaten eine große Rolle. In Bundesstaaten mit weniger aktiven Finanzmärkten, geringerer Unternehmensdichte oder eingeschränkten Möglichkeiten für Kapitalanlagen sind Investitionen häufig konservativer und weniger lukrativ. Viele Anleger setzen dort verstärkt auf sichere, aber weniger renditestarke Anlageformen wie Sparbücher oder Festgeld. Zum anderen beeinflussen auch die Einkommensstrukturen der Bevölkerung die Kapitalerträge. Menschen mit überdurchschnittlichen Einkommen investieren im Regelfall mehr Geld und haben dadurch auch potenziell höhere Kapitalgewinne.
Ebenso spielt der Bildungsstand eine Rolle, da finanzielle Bildung häufig zu einer diversifizierteren und erfolgreicheren Anlagestrategie führt. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Steuergesetze und Regulierungen. Einige Bundesstaaten besteuern Kapitalerträge höher oder haben kompliziertere Anforderungen, was Investitionen unattraktiver machen kann. Darüber hinaus wirken sich auch lokale Faktoren, etwa wie einfach oder schwierig es für Einwohner ist, Zugang zu Finanzdienstleistungen und Vermögensverwaltungen zu erhalten, auf die erzielten Gewinne aus. Betrachtet man die einzelnen Ertragsarten genauer, wird ersichtlich, dass neben Netto-Kapitalgewinnen auch Zinserträge und Dividenden in den betroffenen Bundesstaaten niedriger ausfallen.
Beispielsweise sind die durchschnittlichen ordentlichen Dividenden und qualifizierten Dividenden in diesen Regionen oftmals deutlich geringer als in Bundesstaaten mit höheren Kapitalerträgen. Auch die steuerfreien Zinserträge, die etwa aus kommunalen Anleihen stammen, sind meist weniger ausgeprägt. Für Anleger bedeutet diese Situation, sich mit den regionalen Besonderheiten auseinanderzusetzen und bei der Wahl der Anlagestrategie eventuell neue Wege zu gehen. Ein guter erster Schritt ist es, sich umfassend über die finanzielle Lage im eigenen Bundesstaat zu informieren und zu verstehen, welche Anlageformen dort besonders erfolgversprechend sind. Wer nur auf traditionelle und konservative Investitionen setzt, kann schnell hinter der potenziellen Rendite zurückbleiben.
Zudem kann die geografische Mobilität eine Rolle spielen. Engagierte Investoren überlegen manchmal, in wirtschaftlich stärkeren Regionen mit besseren Finanzdienstleistungen und Wachstumspotenzialen zu investieren oder sogar umzuziehen, um von besseren Rahmenbedingungen zu profitieren. Für viele ist dies jedoch nicht praktikabel, weshalb es umso wichtiger wird, lokale Chancen bestmöglich zu nutzen. Finanzielle Bildung ist ebenfalls ein Schlüssel zum Erfolg. Wer die Mechanismen von Kapitalmärkten, Steuergesetzen und Anlagestrategien gut versteht, kann seine Investments gezielt optimieren und so höhere Erträge erzielen, auch wenn das Umfeld herausfordernd ist.
Beratungen durch zertifizierte Finanzexperten oder der Besuch von Schulungen und Seminaren können helfen, Wissenslücken zu schließen. Ein weiterer Hebel zur Verbesserung der Kapitalerträge ist die Diversifikation. Investitionen sollten nicht nur auf eine Anlageform oder einen Sektor beschränkt werden. Eine breite Streuung über Aktien, Anleihen, Immobilienfonds oder alternative Anlagen erhöht die Chancen auf stabile und höhere Renditen. Außerdem können Investmentfonds oder ETFs den Zugang zu Märkten mit höherem Wachstumspotenzial erleichtern, auch wenn sie regional nicht im Fokus stehen.
Es lohnt sich des Weiteren, die Kostenstruktur der eigenen Investments im Blick zu behalten. Hohe Verwaltungsgebühren oder Steuerabgaben können die Nettorendite erheblich schmälern. Wer optimal plant und steuerliche Möglichkeiten wie Steuerfreibeträge oder Verlustverrechnung nutzt, kann seine Erträge deutlich verbessern. Neben den individuellen Maßnahmen spielt auch die Politik eine wichtige Rolle. Die Förderung von Finanzbildung, der Ausbau von Finanzdienstleistungen und die Schaffung eines attraktiven Steuerumfelds können die Lebensrealität der Anleger in den Bundesstaaten verbessern.
Gleichzeitig sollten Investoren immer wachsam sein und sich fortlaufend über gesetzliche Änderungen informieren, um keine Chancen zu verpassen. Abschließend lässt sich sagen, dass die unterschiedlichen Kapitalerträge der Bundesstaaten in den USA viele Ursachen haben, von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über Bildungs- und Einkommensunterschiede bis hin zu steuerlichen und regulatorischen Faktoren. Für Anleger ist es daher essenziell, diese Dynamiken zu verstehen und individuell darauf zu reagieren. Nur so lassen sich die Chancen auf höhere finanzielle Erträge maximieren, selbst wenn das eigene Lebensumfeld auf den ersten Blick weniger gewinnbringend erscheint. Der Blick auf die 13 Bundesstaaten mit den geringsten Erträgen zeigt klar, dass finanzielle Vorsorge und Vermögensaufbau herausfordernd sein können, aber mit der richtigen Strategie auch unter weniger idealen Bedingungen erfolgreich gelingen.
Kontinuierliche Weiterbildung, gezielte Diversifikation, Kostenoptimierung und gegebenenfalls der Ausbau des eigenen Netzwerks zu Finanzdienstleistern vor Ort sind wichtige Bausteine auf dem Weg zu besseren Kapitalerträgen. So können Anleger in jedem Bundesstaat davon profitieren, ihr Geld langfristig produktiv und gewinnbringend anzulegen.