Bitcoin dominiert seit Jahren die Welt der Kryptowährungen und sorgt immer wieder für Aufsehen durch spektakuläre Kursbewegungen. Während 2025 für Bitcoin bisher eine eher enttäuschende Entwicklung zeigte, gibt es nun vielversprechende Signale, dass die größte digitale Währung bald neue Rekordhöhen erklimmen könnte. Geoff Kendrick, globaler Leiter der Digital Asset Research bei der renommierten Bank Standard Chartered, sieht das Potenzial, dass Bitcoin in wenigen Monaten den Kurs von 120.000 US-Dollar erreicht. Seine optimistische Prognose basiert auf mehreren aktuellen Entwicklungen, die Bitcoin einen signifikanten Schub verleihen könnten.
Dabei spielen vor allem wirtschaftliche Ungewissheiten, verschobene Handelszölle und verstärkter institutioneller Zuspruch eine zentrale Rolle. Die Einschätzung eines so erfahrenen Finanzexperten verdient besondere Beachtung, vor allem in Zeiten, in denen traditionelle Anlageklassen an Attraktivität verlieren und Investoren vermehrt nach alternativen Absicherungen suchen. Der Beginn des Jahres 2025 war für Bitcoin von einem deutlichen Kursrückgang geprägt. Anfang Januar erreichte die Kryptowährung noch einen Höchststand von rund 109.000 US-Dollar, verlor aber seither deutlich an Wert und fiel Anfang April bis auf circa 76.
000 US-Dollar zurück. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung wurde durch die zunächst zögerlichen politischen Entscheidungen und den allgemein volatilen Markt gedämpft. Nun zeichnet sich jedoch ein Wendepunkt ab, der dem Bitcoin wieder zu einer fulminanten Rallye verhelfen könnte. Ein wesentlicher Treiber dieser Neubewertung ist die steigende Unsicherheit in der Weltwirtschaft. Geopolitische Spannungen, Unsicherheiten rund um Zinspolitik der US-Notenbank und mögliche Handelskonflikte erzeugen Nervosität bei Anlegern.
Die herkömmlichen sicheren Hafenanlagen wie US-Staatsanleihen oder der US-Dollar erfahren eine geringere Nachfrage, bedingt durch die gestiegene Skepsis gegenüber ihrer Stabilität. In dieser Situation positioniert sich Bitcoin zunehmend als attraktive Alternative. Das digitale Asset gewinnt als Wertspeicher an Bedeutung, nicht zuletzt deshalb, weil es unabhängig von staatlichen Einflüssen und klassischen Finanzmärkten operiert. Eine weitere interessante Beobachtung ist der Wechsel von Investitionen zwischen Gold-ETFs und Bitcoin-ETFs. Traditionell wird Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten betrachtet; doch in jüngster Zeit lässt sich eine Rotation beobachten, bei der Investoren verstärkt in Bitcoin investieren, weil sie das Potenzial der digitalen Währung als moderner, virtueller Wertspeicher erkennen.
Die term premium der zehnjährigen US-Staatsanleihen, ein Maß für die erwartete Renditeaufschläge über sogenannten risikofreien Zinsen, befindet sich aktuell auf einem Jahreshoch. Das deutet darauf hin, dass Investoren für langlaufende Staatsanleihen höhere Risiken sehen und entsprechend mehr Rendite fordern. Dies führt dazu, dass traditionelle Anlagen unter Druck geraten und Kapital in alternative Vermögenswerte umgelenkt wird. Neben den globalen wirtschaftlichen Faktoren hat auch die US-Handelspolitik einen beachtlichen Einfluss auf die Bitcoin-Performance. Am 9.
April kündigte der damalige Präsident Donald Trump eine 90-tägige Verschiebung wichtiger gegenseitiger Zollmaßnahmen an. Dieses Signal hat in vielen US-Investoren eine verstärkte Nachfrage nach alternativen und nicht US-amerikanischen Assets ausgelöst. Während die Technologieaktien ebenfalls stiegen, konnte Bitcoin nach dieser Ankündigung sogar noch stärker zulegen. Seit seinem Tief Anfang April hat die Kryptowährung rund 24 Prozent an Wert gewonnen. Hinzu kommt, dass sogenannte Bitcoin-„Wale“ – große Anleger, die mehr als 1.
000 Bitcoins besitzen – in dieser Phase offenbar verstärkt weitere BTC akkumulieren. Dieses Verhalten spricht für das Vertrauen großer Investoren in die bevorstehende Kursentwicklung. Neben den kurzfristigen Faktoren gibt es auch mittelfristige Indikatoren, die für eine positive Bitcoin-Entwicklung sprechen. Die Analyse der sogenannten 13F-Berichte, die von großen institutionellen Anlegern in den USA abgegeben werden müssen, soll in Kürze neue Erkenntnisse liefern. Dabei erwartet Geoff Kendrick, dass Pensionsfonds und staatliche Vermögensfonds ihre Positionen in Bitcoin erhöhen – ein klares Signal für die wachsende Akzeptanz und das Vertrauen der Finanzwelt in Kryptowährungen.
Zudem steht die mögliche Verabschiedung von Gesetzgebungen zu Stablecoins im Sommer bevor. Stablecoins sind digital gebundene Währungen, die den Wert traditioneller Währungen abbilden und somit eine wichtige Brücke zwischen klassischem und digitalem Finanzsystem schlagen. Ein regulatorischer Rahmen für Stablecoins könnte die Akzeptanz von Kryptowährungen weiter stärken und so den gesamten Markt beflügeln. Selbstverständlich bleibt die Vorhersage von deutlichen Kurssteigerungen bei Bitcoin stets mit Unsicherheiten verbunden. Die hohe Volatilität und die teilweise noch unklare regulatorische Entwicklung weltweit stellen Risiken dar.
Dennoch scheinen die derzeitigen Einflussfaktoren eine solide Grundlage zu bieten, um optimistisch in die nächsten Monate zu blicken. Die Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit, institutionellem Interesse und politischen Rahmenbedingungen könnte Bitcoin in nahezu idealer Weise begünstigen. Für Anleger bedeutet dies, dass die digitale Währung nicht nur wieder verstärkt als spekulatives Investment, sondern zunehmend als strategische Absicherung und langfristiges Asset betrachtet wird. Die bevorstehende mögliche Rallye auf 120.000 US-Dollar und die Optimismus-Prognose von Standard Chartered, die sogar 200.