Investmentstrategie

USA vor großem Verlust: Internationale Tourismusausgaben sinken um 12,5 Milliarden Dollar

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US set to lose $12.5B in international tourism

Der internationale Tourismus in den USA steht vor einer Krise mit einem prognostizierten Rückgang der Ausgaben um 12,5 Milliarden Dollar. Dies wirkt sich nicht nur auf die Tourismusbranche aus, sondern hat weitreichende Folgen für die amerikanische Wirtschaft, Arbeitsplätze und lokale Gemeinschaften.

Die USA, einst unangefochtener Spitzenreiter im globalen Tourismussektor, sehen sich im Jahr 2025 mit einem herben Rückschlag konfrontiert. Laut aktuellen Studien des World Travel & Tourism Council (WTTC) wird die internationale Besucherausgabe dramatisch um 12,5 Milliarden Dollar sinken. Diese Entwicklung markiert nicht nur eine Korrektur nach dem starken Wachstum der vergangenen Jahre, sondern stellt auch eine ernstzunehmende Herausforderung für die gesamte amerikanische Volkswirtschaft dar. Während andere Länder ihre internationalen Tourismuseinnahmen steigern, rutscht die Vereinigten Staaten als einziges von 184 analysierten Wirtschaftsräumen ab, was Fragen über die Ursachen und Folgen hervorruft und die dringende Notwendigkeit politischer und wirtschaftlicher Gegenmaßnahmen betont. Der internationale Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der USA.

Im Jahr 2019 generierten ausländische Besucher Einnahmen von über 217 Milliarden Dollar und sicherten fast 18 Millionen Arbeitsplätze. Mit den jüngsten Rückgängen sinken auch die erwarteten Steuereinnahmen, die bislang einen bedeutenden Beitrag zu Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalten leisteten. Die Abhängigkeit von heimischem Tourismus hat zwar während der Pandemie die Branche gestützt, doch der wirkliche Wachstumsmotor liegt im internationalen Reiseverkehr – ein Segment, in dem die USA zurzeit spürbar an Fahrt verlieren. Die Ursachen für diesen bedeutenden Nachfragerückgang sind vielfältig und komplex. Der WTTC weist darauf hin, dass die Lage weniger durch mangelnde Nachfrage als durch fehlende Handlungen der US-Regierung verschärft wird.

Während andere Nationen ihre Grenzen öffnen und attraktive Einreisebedingungen schaffen, signalisiert die restriktive US-Einwanderungspolitik internationale Unsicherheit und Unzugänglichkeit. Die Konsequenz: Abwanderung potenzieller Besucher in alternative Ziele. Für zahlreiche Schlüsselmärkte des US-Tourismus zeigen sich drastische Einbrüche. Beispielsweise haben Ankünfte aus Großbritannien und Südkorea etwa um 15 Prozent abgenommen, aus Deutschland sogar um über 28 Prozent. Märkte wie Spanien, Kolumbien, Irland, Ecuador und die Dominikanische Republik berichten über ähnlich zweistellige Rückgänge.

Besonders alarmierend ist der Rückgang von Reisebuchungen aus Kanada, einem traditionell starken Quellmarkt, der um mehr als 20 Prozent eingebrochen ist. Diese Zahlen spiegeln nicht nur temporäre Schwankungen wider, sondern signalisieren eine drohende Schwächung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der USA als Reisedestination. Die wirtschaftlichen Folgen sind weitreichend. Travel & Tourism ist verantwortlich für einen direkten Beitrag von 2,6 Billionen Dollar zum US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukt. Darüber hinaus werden mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze durch den Sektor gestützt.

Ein Rückgang von internationalen Touristenströmen bedeutet einen direkten Verlust von Einnahmen nicht nur für Hotels, Fluggesellschaften und Sehenswürdigkeiten, sondern auch für lokale Händler, Gastronomie und Dienstleister in den einzelnen Gemeinden. Besonders Regionen, die stark vom internationalen Tourismus abhängen, wie etwa New York City, Florida oder Kalifornien, spüren die wirtschaftliche Belastung inzwischen massiv. Hinzu kommt ein kultureller und wirtschaftlicher Bedeutungsverlust, der auch die Position der USA als attraktiver Standort für internationale Geschäfte, kulturellen Austausch und Diplomatie beeinträchtigt. Die aktuelle Situation wird auch durch eine paradoxe Entwicklung verstärkt: Während viele Amerikaner zur Jahresmitte 2024 vermehrt innerhalb der eigenen Landesgrenzen reisen und damit ein starkes Binnenreisesegment schaffen, verzeichnen andere Länder parallel starke Zuwächse aus dem Ausland. Diese einseitige Abhängigkeit von Binnenreisen birgt Risiken, zumal internationales Reisen einen höheren Wertschöpfungsbeitrag leistet und stärker zum globalen Image eines Landes beiträgt.

Experten wie Julia Simpson, Präsidentin und CEO des World Travel & Tourism Council, appellieren deshalb nachdrücklich an die politische Führung in Washington. Es bedarf dringend einer koordinierten internationalen Marketingstrategie, verbesserten Reisezugangsbedingungen und einem umfassenden Wiederaufbau des Verbrauchervertrauens auf dem globalen Reisemarkt. Die Wiederherstellung eines offenen, gastfreundlichen Klimas könnte dazu beitragen, frühere Höchststände bei den internationalen Besucherausgaben wieder zu erreichen und darüber hinaus das Wachstum nachhaltig zu fördern. Neben politischen Hürden spielen auch geopolitische und soziale Faktoren eine Rolle. Die globale Wettbewerbsfähigkeit der USA wird derzeit durch Bestimmungen im Visumprozess, lange Wartezeiten und teilweise widersprüchliche Sicherheitsmaßnahmen beeinträchtigt.

Gleichzeitig investieren Länder wie Australien, Indonesien oder die Philippinen massiv in ihre Tourismusinfrastruktur und Werbemaßnahmen, was ihre Position auf dem Weltmarkt stärkt. Ein langfristiger Aufschwung in den USA erfordert somit nicht nur kurzfristige Öffnungen, sondern auch eine strategische Neuausrichtung des Tourismusmanagements, bei der technologische Innovationen, Nachhaltigkeit und kulturelle Integration eine wichtige Rolle spielen. Zudem muss der Fokus verstärkt auf den Ausbau regionaler Tourismusbereiche gelegt werden, um den Einbruch in großen Ballungsräumen abzufedern und das touristische Angebot für internationale Gäste attraktiver zu gestalten. In der Summe steht die US-amerikanische Reisebranche vor der Herausforderung, alte Versäumnisse aufzuholen und sich neuen Anforderungen des globalen Markts anzupassen. Ohne schnelle, entschlossene Maßnahmen droht ein längerfristiger Verlust von Marktanteilen, der sich negativ auf Beschäftigung, lokale Wirtschaftskraft und das kulturelle Ansehen der Nation auswirkt.

Die Zahlen für 2025 setzen dabei einen klaren Weckruf: Tourismus ist mehr als nur Freizeitgestaltung. Er ist ein wirtschaftlicher Motor von nationaler Bedeutung, der intelligent gesteuert werden muss. Nur so können die USA ihre führende Rolle im internationalen Wettbewerb zurückerobern und langfristig sichern. Die kommenden Monate werden zeigen, wie entschlossen Regierung, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam an der Zukunft des US-Tourismus arbeiten werden – mit der Chance, gestärkt und zukunftsfähig aus der aktuellen Krise hervorzugehen.

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