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Die Diskussion um die 'DOGE-Dividende': Was US-Steuerzahler über die Idee von Trump und Musk wissen sollten

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Are US taxpayers getting a 'DOGE dividend' check? Here’s what we know about the idea floated by Trump and Musk

Die Vorstellung einer 'DOGE-Dividende' sorgt in den USA für Aufmerksamkeit. Dieses Konzept, das von Elon Musk und Donald Trump ins Gespräch gebracht wurde, verspricht mögliche finanzielle Entlastungen für Steuerzahler.

In den letzten Monaten hat die Idee einer sogenannten „DOGE-Dividende“ in den Vereinigten Staaten für großes Aufsehen gesorgt. Diese Debatte wurde vor allem durch Aussagen von prominenten Persönlichkeiten wie Elon Musk und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump befeuert, die das Konzept aktiv unterstützten und diskutierten. Doch worum geht es bei der DOGE-Dividende genau, welche Ansprüche könnten US-Steuerzahler daraus ableiten, und wie realistisch ist eine tatsächliche Auszahlung? Die folgenden Ausführungen bieten eine umfassende Betrachtung dieser Fragen und beleuchten die Hintergründe der Initiative, mögliche wirtschaftliche Auswirkungen sowie die Grenzen der Umsetzung. Die Ursprünge der Idee liegen in einem Vorschlag von James Fishback, Gründer und CEO der Investmentfirma Azoria. Er präsentierte Anfang 2025 auf der Social-Media-Plattform X (früher Twitter) die Vision einer „DOGE-Dividende“ für amerikanische Steuerzahler.

Fishback plädierte dafür, dass ein Anteil der Einsparungen, die durch das Department of Government Efficiency (DOGE) – zu Deutsch etwa das „Ministerium für Regierungseffizienz“ – erzielt werden, als finanzielle Rückzahlung an die Bürger ausgegeben werden sollte. Seine Argumentation basierte auf der Annahme von Einsparungen in Höhe von bis zu zwei Billionen US-Dollar. Davon sollten 20 % direkt an die Steuerzahler weitergegeben werden, was pro Haushalt im Land mit rund 79 Millionen steuerzahlenden Haushalten ungefähr 5.000 US-Dollar ausmachen würde. Der verbleibende Betrag würde zur Reduktion der Staatsverschuldung genutzt werden.

Die Reaktion von Elon Musk auf diesen Vorschlag war mit Spannung erwartet. Musk, als CEO von Unternehmen wie Tesla und SpaceX bekannt und ebenfalls ein Verfechter von Kryptowährungen wie Dogecoin (kurz DOGE), teilte Fishbacks Beitrag, kündigte an, die Idee auch Präsident Donald Trump vorzutragen. Trump griff das Thema rasch auf einer öffentlichen Veranstaltung im Februar 2025 auf und befürwortete die Dogecoin-Dividende als möglichen Weg, US-Amerikaner zu entlasten. Um das Konzept jedoch vollständig zu verstehen, ist es wichtig, die Rolle des Departments of Government Efficiency (DOGE) zu betrachten. Dieses theoretische Ministerium soll umfassende Kosteneinsparungen durch Reformen und Effizienzsteigerungen innerhalb der Bundesregierung erzielen.

Die Höhe der Einsparungen ist jedoch keineswegs festgeschrieben oder garantiert. Im Verlauf der Diskussionen wurden die Erwartungen bereits mehrfach nach unten korrigiert. Anfänglich wurde von zwei Billionen US-Dollar an Einsparungen gesprochen, später wurde diese Summe auf eine Billion und zuletzt auf 150 Milliarden US-Dollar gesenkt. Diese Abweichungen werfen Fragen hinsichtlich der Machbarkeit der Dividende auf. Darüber hinaus hat Fishback in seinem Modell definiert, dass die DOGE-Dividende nur an Haushalte gezahlt würde, die über einer gewissen Einkommensgrenze liegen und keine reguläre Steuerrückerstattung erhalten.

Das bedeutet, dass viele einkommensschwächere Amerikaner, die oft durch Einkommens- und Kindersteuergutschriften bereits finanziell geschützt sind, nicht in den Genuss der DOGE-Dividende kämen. Dieses Selective-Cashback-Prinzip unterscheidet sich von den breit angelegten Stimuluszahlungen, wie sie die US-Regierung beispielsweise im Rahmen des American Rescue Plan 2021 während der COVID-19-Pandemie ausgegeben hat, bei denen viele Haushalte unabhängig von Einkommensgrenzen Geld erhielten. Die Idee einer DOGE-Dividende ruft jedoch nicht nur Hoffnung hervor, sondern führt auch zu kritischen Stimmen. Experten fragen sich, ob die Einsparungen im öffentlichen Sektor wirklich so hoch ausfallen können, wie postuliert. Die Komplexität und die zahlreichen Verpflichtungen und Programme der US-Bundesregierung erschweren große Einsparungen ohne Leistungseinbußen.

Zudem ist unklar, wie ein derartiges Ministerium politisch etabliert und betrieben werden könnte, zumal es sich aktuell mehr um ein Konzept als um eine real existierende Institution handelt. Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft die Finanzierung und Deklaration von Zahlungen in deutscher oder amerikanischer Steuerwelt. Falls eine DOGE-Dividende realisiert wird, wäre sie vermutlich als steuerpflichtige Einnahme zu behandeln, was den Effekt auf die tatsächliche Nettoliquidität der Empfänger beeinflussen könnte. Ein einfaches Auszahlen von Bargeld als Steuererstattung ist ökonomisch zwar attraktiv, muss aber mit steuerrechtlicher und haushaltspolitischer Realität in Einklang gebracht werden. Aus Sicht der US-Steuerzahler löst das Thema auch Diskussionen über Gerechtigkeit und Verteilungseffekte aus.

Da niedrigere Einkommensklassen vielfach von Steueranreizen profitieren und hohe Steuerzahler deutlich mehr Abzüge leisten, könnte die DOGE-Dividende für viele wohlhabendere Haushalte attraktiver sein. Dies könnte zu einer Debatte darüber führen, inwieweit staatliche Effizienzgewinne zur sozialen Absicherung oder zum Schuldenabbau statt zur individuellen Auszahlung verwendet werden sollten. Die politische Dimension ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Während Trump die DOGE-Dividende aktiv befürwortet, haben sich andere Politiker bislang zurückhaltend gezeigt oder gänzlich Kritiker geäußert. Eine Umsetzung der Idee erfordert nicht nur breite politische Zustimmung, sondern auch das Einrichten neuer Verwaltungseinheiten und eines Überwachungssystems, das Verteilung und Effizienz der Einsparungen transparent macht.

Dies sind alles Hürden, die den schnellen Start eines „DOGE-Checks“ unwahrscheinlich machen. Ein weiterer Blick richtet sich auf die Verbindung zwischen Dogecoin als Kryptowährung und dem Namen DOGE, der als Akronym für Department of Government Efficiency verwendet wird. Obwohl Musk die Kryptowährung nachhaltig unterstützt, besteht keine formale Verknüpfung zwischen ihr und dem Regierungsprojekt. Dies führt gelegentlich zu Verwirrungen in der Öffentlichkeit, da DOGE im Kryptobereich für eine digitale Währung steht, die unabhängig von staatlichen Eingriffen funktioniert. Abschließend lässt sich festhalten, dass die „DOGE-Dividende“ derzeit vor allem ein interessantes Gedankenspiel und politisches Statement darstellt.

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