Interviews mit Branchenführern

Trumps EPA plant Neubewertung des Asbestverbots trotz Krebsrisiken

Interviews mit Branchenführern
Trump’s EPA to “reconsider” ban on cancer-causing asbestos

Die US-Umweltbehörde EPA unter der Trump-Administration kündigt an, das Verbot von gesundheitsgefährdendem Asbest zu überprüfen, was bedeutende Auswirkungen auf Umwelt- und Gesundheitsschutz hat.

In den letzten Jahrzehnten hat Asbest weltweit aufgrund seiner krebserzeugenden Eigenschaften für Besorgnis gesorgt. Die Mineralfaser, die in der Vergangenheit vor allem wegen ihrer Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit geschätzt wurde, ist eng mit schweren Erkrankungen wie Lungenkrebs, Mesotheliom und anderen Krebsarten verbunden. Viele Länder haben die Verwendung von Asbest bereits vollständig verboten, um die Bevölkerung vor den tödlichen Folgen der Exposition zu schützen. Die USA zogen erst kürzlich mit einem Verbot der letzten in Amerika noch zugelassenen Asbestart, dem Chrysotilasbest oder „weißem Asbest“, nach. Doch die Trump-Regierung hat angekündigt, dieses Verbot zu überprüfen – eine Premiere, die bei Gesundheitsbefürwortern und Umweltschützern weltweit für große Besorgnis sorgt.

Unter der vorherigen Biden-Administration hatte die Environmental Protection Agency (EPA) im vergangenen Jahr das lang erwartete Verbot von Chrysotilasbest umgesetzt, was als großer Schritt in Richtung Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit gefeiert wurde. Trotz des schrittweisen Rückgangs der Verwendung war Asbest in diversen Industrieprodukten wie Dichtungen, Bremsbelägen und anderen Reibmaterialien weiterhin präsent. Die Entscheidung der Biden-Regierung, diese Nutzung zu verbieten, brachte die Vereinigten Staaten in Einklang mit über 50 weiteren Ländern, die bereits umfassende Verbote erlassen hatten. Die Gefahren von Asbest sind wissenschaftlich unbestritten. Asbestfasern, die eingeatmet werden, können schwere Lungenleiden hervorrufen und stehen in direktem Zusammenhang mit jährlich über 40.

000 Todesfällen allein in den USA. Michael Regan, damaliger EPA-Administrator, betonte öffentlich, dass die Wissenschaft klar zeige, dass Asbest ein bekannter Karzinogen sei, der erhebliche gesundheitliche Schäden verursache. Dieses Verbot war das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und Bemühungen von Gesundheitsbehörden und Aktivisten, die vor den Gefahren des Minerals warnten. Dennoch zeigten sich die Interessen der Industrie und einiger politischer Kreise hartnäckig gegen diese Regulierungen. Direkt nach der Einführung des Verbots hatten verschiedene Organisationen der Chemie- und Baustoffbranche, darunter der American Chemistry Council, juristische Schritte gegen das Verbot eingeleitet.

Diese Klagen setzen einen massiven Druck auf die EPA und die Regierung, die Regulierung anzupassen oder zurückzunehmen. Überraschend war die Entscheidung der nun von Trump kontrollierten EPA, das Verbot offiziell „neu zu bewerten“ und das weitere Vorgehen auf etwa 30 Monate zu schätzen. Diese Ankündigung beinhaltet auch die Aussetzung der laufenden Gerichtsverfahren. Besonders kritisiert wird die Rolle der EPA-Beamtin Lynn Ann Dekleva, die vor ihrer Amtsübernahme als Lobbyistin für den American Chemistry Council tätig war. Dieses Wechselspiel zwischen Industrieeinfluss und Umweltregulierung führt zu großer Skepsis gegenüber der angekündigten Neubewertung.

Trumps Haltung zum Thema Asbest ist bereits länger bekannt und sorgt für Kontroversen. In seinem Buch von 1997, „The Art of the Comeback“, bezeichnet er Asbest als „100% sicher, einmal angewandt“ und macht vermeintliche mafiöse Einflüsse für dessen schlechten Ruf verantwortlich. Diese Aussagen widersprechen dem breiten wissenschaftlichen Konsens und werden von Gesundheitsexperten vehement kritisiert. Auch auf internationaler Ebene stößt die pro-Asbest-Position von Trump auf Zustimmung, besonders aus Russland, einem der größten Asbestlieferanten weltweit. Ein russisches Unternehmen nutzte sogar Trumps Image in Werbemaßnahmen, um für seine Produkte zu werben.

Die Pläne der EPA, das Verbot neu zu bewerten, könnten finanzielle Interessen begünstigen, gleichzeitig aber viele Menschenleben gefährden. Für Arbeitnehmer, die in Branchen mit Asbestkontakt tätig sind, besteht die Gefahr einer stärkeren Exposition. Auch ehemalige Nutzer und Verbraucher von Produkten mit asbesthaltigen Materialien könnten in Folge der Lockerung mit Gesundheitsrisiken konfrontiert werden. Die langfristigen Folgen einer solchen Entscheidung wären unter anderem eine Zunahme von Erkrankungen wie Mesotheliom, Lungenkrebs und anderen asbestbedingten Krankheiten, was wiederum das Gesundheitssystem belastet und gesellschaftliche Kosten erhöht. Kritiker warnen davor, dass das Verhalten der EPA den Fortschritt im öffentlichen Gesundheitswesen rückgängig machen und das Vertrauen in Umweltbehörden untergraben könnte.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen rund um das Asbestverbot in den USA mit Sorge. Im Zuge wachsender Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins setzen viele Länder auf eine strikte und vollständige Eliminierung von Asbestprodukten. Die Aufweichung gesetzlicher Schutzmaßnahmen durch politische Interventionen stellt eine Herausforderung für den globalen Konsens dar, der auf Wissenschaft und Vorsorge basiert. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist auch der Umweltschutz von Bedeutung. Asbestfasern können über Jahre in Böden und Gewässern verbleiben, was ökologische Systeme belastet und langfristige Schäden verursacht.

Deshalb sind konsequente Verbote und kontrollierte Entsorgung unerlässlich, um Mensch und Natur zu schützen. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie die Neubewertung durch die EPA tatsächlich verlaufen wird. Kritiker fordern mehr Transparenz und wissenschaftliche Fundierung bei der Entscheidung und appellieren an die Regierung, den Schutz der öffentlichen Gesundheit über wirtschaftliche Interessen zu stellen. Die Debatte um das Asbestverbot in den USA zeigt exemplarisch, wie politische Entscheidungen und Industrieinteressen die Sicherheit der Bevölkerung beeinflussen können. Sie verdeutlicht auch die wichtige Rolle von unabhängigen Wissenschaftlern und Umweltschützern in der Durchsetzung von Gesundheitsstandards.

Um die Risiken von Asbest weiterhin zu minimieren, ist eine enge Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft notwendig. Aufklärung, Prävention und nachhaltige Regulierung sind entscheidend, um erneut steigende Erkrankungszahlen zu verhindern und die Gesundheit zukünftiger Generationen zu gewährleisten. Die Entscheidung der EPA, ein bereits erlassenes Verbot zur Debatte zu stellen, steht symbolisch für viele Herausforderungen im Umgang mit Umweltgefahren und dem Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Gesundheitsschutz. Sie unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Wachsamkeit und gesellschaftlicher Auseinandersetzung mit diesen Themen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Schutz von Mensch und Umwelt nicht zugunsten kurzfristiger Vorteile geopfert wird.

Das Beispiel des Asbestverbots in den USA wird daher auch international als Warnsignal verstanden und regt zu einer verstärkten Debatte über den Umgang mit gefährlichen Stoffen an. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob die USA einen Kurswechsel hin zu mehr Verantwortung und Vorsorge vollziehen oder die potenziellen Gesundheitsrisiken zugunsten wirtschaftlicher Interessen in Kauf nehmen.

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