Dividendenaktien erfreuen sich bei Anlegern großer Beliebtheit, die auf der Suche nach verlässlichen Einkommensquellen und gleichzeitig soliden Wachstumschancen sind. Besonders in Zeiten schwankender Zinslandschaften ist es wichtig, Unternehmen auszuwählen, die nicht nur regelmäßige Dividendenausschüttungen ermöglichen, sondern auch Wachstumsstorys vorweisen können. Aktuell stehen insbesondere zwei amerikanische Blue-Chip-Aktien im Fokus: American Express und Realty Income. Beide bieten aus unterschiedlichen Branchen diversifizierte Chancen, um mit einem Anlagebetrag von 2.000 US-Dollar deutliche Mehrwerte zu generieren.
American Express zählt zu den führenden Finanzdienstleistern in den Vereinigten Staaten und ist vielen vor allem als Kreditkartenanbieter bekannt. Tatsächlich agiert das Unternehmen jedoch auch als Kreditinstitut, was es von Konkurrenten wie Visa und Mastercard unterscheidet, die selbst keine Kreditkarten ausgeben, sondern Partnerkarten in Kooperation mit Banken herausgeben. American Express stellt hingegen eigene Karten aus und trägt das damit verbundene Kreditrisiko selbst, was für eine ausgewogene Einnahmestruktur sorgt. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl aktiver American-Express-Karteninhaber um rund vier Prozent auf beeindruckende 123,3 Millionen an. Daraus generiert das Unternehmen Einnahmen sowohl aus Kartenverarbeitungsgebühren als auch aus Zinsen auf Kreditkartenkredite.
Eine Besonderheit von American Express ist die bewusste Ausrichtung auf einkommensstarke und kreditwürdige Kunden, was hilft, Risiken in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zu minimieren. Der finanzielle Erfolg von American Express zeigt sich in stabilen Wachstumraten. Zwischen 2019 und 2024 wuchsen Umsatz und Gewinn je Aktie (EPS) mit jährlichen durchschnittlichen Raten von zehn beziehungsweise zwölf Prozent. Für den Zeitraum 2024 bis 2027 rechnen Analysten mit weiterhin soliden Wachstumsraten, was in Kombination mit einem moderaten Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 18 ein attraktives Einstiegsniveau für Anleger bietet. Trotz einer vergleichsweise niedrigen Dividendenrendite von rund 1,2 Prozent zeichnet sich das Unternehmen durch eine Kontinuität in der Dividendenpolitik aus und erhöht seine Ausschüttungen seit mittlerweile 13 Jahren ununterbrochen.
Der geringe Ausschüttungsanteil am Gewinn – bekannt als Payout Ratio – von etwa 20 Prozent lässt zudem viel Spielraum für künftige Dividendenerhöhungen. American Express profitiert zusätzlich davon, dass sein Geschäftsmodell durch das eigene Bankgeschäft weniger anfällig gegenüber Zinsschwankungen ist als reine Zahlungsnetzwerke. Während steigende Zinsen oftmals die Konsumausgaben dämpfen können, sorgt die höhere Verzinsung offener Kreditkartenkredite für eine Ertragssteigerung in der Bankensparte. Im Gegensatz dazu steht Realty Income, ein Unternehmen, das sich auf Immobilieninvestitionen spezialisiert hat und bekannt für seine zuverlässigen monatlichen Dividendenzahlungen ist. Realty Income hält ein breit gestreutes Portfolio von Einzelhandelsimmobilien, das sich überwiegend auf Geschäftsflächen bei Firmen konzentriert, die unter einer rezessionsresistenten Nachfrageseite positioniert sind.
Dadurch bietet die Aktie eine solide Einnahmequelle, die auch in wirtschaftlich schwierigeren Phasen vergleichsweise sicher bleibt. Der Hauptvorteil von Realty Income liegt in der Diversifikation: Das Unternehmen investiert in zahlreiche Einzelhandelsstandorte verschiedener Branchen und betreibt zudem eine aktive Mietverwaltung, um stabile und langfristige Erträge zu gewährleisten. Die Immobilienmärkte in den USA zeigen trotz wirtschaftlicher Schwankungen weiterhin ein robustes Fundament, was für Anleger attraktiv ist, die Wert auf verlässliche Cashflows durch Mieteinnahmen legen. Die Dividendenrendite von Realty Income ist traditionell höher als bei vielen klassischen Blue-Chip-Finanzunternehmen. Gleichzeitig überzeugt es mit einer kontinuierlichen Steigerung der Dividendenzahlung über Jahre hinweg, was die Zahlungsfähigkeit und das langfristige Wachstumspotential unterstreicht.
Als sogenannter Real Estate Investment Trust (REIT) verpflichtet sich Realty Income dazu, einen Großteil seines Gewinns als Dividende auszuschütten, was für Investoren regelmäßige Ausschüttungen sicherstellt. Die Verbindung von American Express und Realty Income in einem Portfolio schafft eine attraktive Balance. American Express bringt Wachstumspotential und solide Dividendensteigerungen aus dem Finanzsektor ein, während Realty Income durch stabile, monatlich ausgeschüttete Einkünfte in einem weniger konjunkturanfälligen Bereich überzeugt. Für Anleger mit einem verfügbaren Kapital von 2.000 US-Dollar bietet sich somit die Möglichkeit, in zwei Branchen mit unterschiedlicher Risikostruktur zu investieren und so sowohl von Wachstum als auch von verlässlichen Erträgen zu profitieren.
Während American Express vor allem von seinem ausgewogenen Geschäftsmodell und der Positionierung im Premium-Segment profitiert, sichert Realty Income als Immobilieninvestor ein stetiges passives Einkommen. Vor einer Investitionsentscheidung ist es dennoch empfehlenswert, die aktuelle Marktlage und persönliche Risikopräferenzen zu berücksichtigen. Die Entwicklung der Zinssätze, das Wirtschaftswachstum und branchenspezifische Trends können die Performance der Aktien beeinflussen. Zudem sollte eine breite Diversifikation verfolgt werden, um das Risiko von Einzeltiteln zu mindern. Insgesamt stellen American Express und Realty Income zwei bewährte Optionen dar, die trotz der Herausforderungen der letzten Jahre weiterhin attraktive Investmentchancen bieten.
Für Anleger, die langfristig auf zuverlässige Dividenden und gleichzeitig ansprechende Wachstumsraten setzen, bilden diese beiden Werte eine solide Grundlage, um mit 2.000 US-Dollar eine aussichtsreiche Position im Depot einzunehmen und so das Ziel einer stabilen Vermögenssteigerung zu verfolgen.