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Die unvergleichliche Kunst der Übersetzung: Warum KI die menschliche Arbeit nicht ersetzen kann

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AI can't match the human art of translation

Übersetzung ist weit mehr als nur das Übertragen von Worten – sie ist eine komplexe, kreative und oft philosophische Aufgabe. Künstliche Intelligenz mag auf dem Vormarsch sein, doch die menschliche Fähigkeit zur sprachlichen und kulturellen Überbrückung bleibt unübertroffen.

Die Welt der Übersetzung befindet sich im Wandel. Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und beeinflusst viele Bereiche unseres Alltags, darunter auch die Art und Weise, wie Texte zwischen Sprachen übertragen werden. Doch während Maschinen beachtliche Leistungen beim automatischen Übersetzen erzielen können, stoßen sie an Grenzen, die menschliche Übersetzer mit Kreativität, Feingefühl und kulturellem Verständnis mühelos meistern. Die Übersetzung ist nicht bloß ein technischer Vorgang, sondern eine Kunst, die Empathie, Erfahrung und tiefes Sprachgefühl erfordert – Aspekte, die sich nicht einfach in Algorithmen fassen lassen. Der aktuelle Stand des Buchmarktes veranschaulicht eindrücklich die Ambivalenz gegenüber der Rolle der Übersetzer.

Übersetzte Literatur erfreut sich in Großbritannien großer Beliebtheit, mit über 1,9 Millionen verkauften Titeln allein im Jahr 2022. Gleichzeitig mehren sich Berichte aus der Verlagsbranche, dass Übersetzer zunehmend gebeten werden, von KI generierte Rohübersetzungen zu überarbeiten. Dies wirft Fragen auf: Wird der Beruf des Übersetzers bald überflüssig, von der Automatisierung verdrängt? Manche Marktbeobachter machen sich Sorgen, dass die Branche auf längere Sicht vielleicht ohne die eigentlichen Fachleute auskommen möchte. Dieser Entwicklung stehen jedoch wichtige Stimmen aus dem literarischen und translatorischen Bereich entgegen, die auf eine tiefere Wertschätzung des komplexen Prozesses der Übersetzung drängen. Der Nobelpreisträger JM Coetzee und seine argentinische Übersetzerin Mariana Dimópulos bieten in ihrem Gesprächsbuch „Speaking in Tongues“ faszinierende Einsichten in die Nuancen dieser Tätigkeit.

Sie verdeutlichen, dass gerade einfache Sätze oft eine komplexe Wahl an Übersetzungsmöglichkeiten eröffnen. Ein Beispiel: Der Satz „Roger und sein Bruder nahmen den Bus“ zeigt, wie unterschiedlich Sprachen Begriffe und Konzepte kategorisieren. Vietnamesisch etwa unterscheidet zwischen älterem und jüngerem Bruder, während das Wort „Bruder“ allgemein im Deutschen steht. Hier wird deutlich, dass Übersetzen fast schon ein halbautorieller Akt ist, eine kreative Neuinterpretation, die nahezu eine Neubeschreibung der Wirklichkeit bedeutet. Ethik und Verantwortung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Kunst der Übersetzung.

Nicht selten müssen Übersetzer entscheiden, wie sie mit offensiven oder kontroversen Passagen umgehen. Mariana Dimópulos betont dabei die Bedeutung, jede in ihrem Material angelegte Haltung respektvoll wiederzugeben, selbst wenn sie persönlich anderer Meinung ist. Coetzee, selbst Übersetzer, sieht dies differenzierter. Diese Spannungen zeigen, dass Übersetzen auch stets eine Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und der kulturellen Wirkung des Textes ist. Die menschliche Übersetzung ist somit nicht nur eine bloße Übertragung, sondern ein sensibler Akt des Vermittlens zwischen Sprachen, Kulturen und Denkweisen.

Maschinen fehlen hierfür das umfassende Verständnis der Geschichte, der kulturellen Hintergründe und der literarischen Stilmittel, die oft unaussprechlich mit Worten verbunden sind. Der praktische Alltag professioneller Übersetzer wird in Jen Callejas Memoir „Fair: The Life-Art of Translation“ lebendig beschrieben. Als Übersetzerin aus dem Deutschen ins Englische schildert sie nicht nur die Herausforderungen ihrer Arbeit, sondern auch die Bedingungen, unter denen sie stattfindet. Es geht um weit mehr als die reine Sprachkompetenz. Die Notwendigkeit, Anrufe in einer mager ausgestatteten Schule durchzusetzen oder das eigene kulturelle Selbstverständnis im Beruf zu navigieren, prägt ihre Geschichten und zeigt, wie tief Übersetzung mit der eigenen Lebensrealität verflochten ist.

Calleja berichtet vom ständigen Prozess des „Code-Switching“, des bewussten oder unbewussten Wechsels zwischen verschiedenen Sprachcodes, um im sozialen und beruflichen Kontext zu bestehen. Diese Fähigkeit ist für viele Übersetzer elementar und geht weit über die reine Wortwahl hinaus. Sie ist eine Form der Anpassung an die Vielschichtigkeit der modernen Gesellschaft. Der Beruf steht zudem unter dem Druck des Marktes. Viele Verlage verzichten darauf, die Namen der Übersetzer sichtbar zu machen.

Der Begriff „nahtlos“ als Lob für eine Übersetzung wird paradoxerweise oft als Zeichen dafür interpretiert, dass die Leistung des Übersetzers möglichst unsichtbar sein soll. Jen Callejas Memoir beleuchtet hier die Ambivalenz, die Übersetzer empfinden: Einerseits sind sie stolz auf ihr Werk, andererseits bleiben sie hinter den Kulissen. Diese Unsichtbarkeit gefährdet nicht nur die Anerkennung, sondern auch faire Arbeitsbedingungen. In ihrem Buch verbindet Calleja spielerisch ernsthafte Reflexionen mit persönlichen Geschichten. Die Kapitelstruktur erinnert an einen Jahrmarkt mit verschiedenen Ständen, an denen jeweils Aspekte der Übersetzung erkundet werden.

Diese kreative Herangehensweise fängt die Lebendigkeit und Vielseitigkeit der Tätigkeit ein. Neben der literarischen Übersetzung rangieren technische, juristische oder medizinische Fachübersetzungen, bei denen zwar oft Terminologie und Präzision im Vordergrund stehen, aber auch hier sind menschliche Erfahrung und kritisches Denken unverzichtbar. Künstliche Intelligenz versagt häufig bei Kontextualisierung, Ironie, Mehrdeutigkeit und kulturellen Anspielungen, die für das Verständnis und die Wirkung eines Textes entscheidend sind. Ein weiteres Argument für den Wert menschlicher Übersetzer ist die historische Dimension von Sprache. JM Coetzee reflektiert in seinem Gespräch die Bedeutung grammatikalischer Geschlechter und deren metaphorischer Verknüpfung mit kulturellen Kräften.

Sprache spiegelt dabei nicht nur die Realität wider, sondern formt sie mit – eine Vorstellung, die künstliche Systeme nicht erfassen können. Zudem ist die Übersetzung untrennbar verbunden mit der Identität und dem Ausdruck von Individuen. Jeder Übersetzer bringt seine eigene Stimme und Weltanschauung in die Arbeit ein, eine Kombination aus technischem Können und künstlerischer Interpretation, die nicht standardisiert werden kann. Die perfekte maschinelle Übersetzung, die ohne Spur menschlichen Einflusses auskommt, existiert daher selten und ist oft inhaltsarm. Die Zukunft der Übersetzung sollte daher nicht in der Ablösung von Menschen durch Maschinen liegen, sondern in der sinnvollen Ergänzung.

KI kann repetitive oder einfache Aufgaben beschleunigen und als Hilfsmittel dienen, doch die Verantwortung und kreative Gestaltung bleiben bei erfahrenen Übersetzern. Schulen, Verlage und der Markt insgesamt müssten dies anerkennen und die Rolle menschlicher Übersetzer entsprechend wertschätzen und schützen. Abschließend zeigt sich: Übersetzen ist eine zutiefst menschliche Kunst. Sie erfordert die Fähigkeit, mit Sprache zu spielen, Bedeutungen zu erspüren und kulturelle Entfernungen zu überbrücken. Wo KI an Präzision und Schnelligkeit punktet, haben Menschen die unschlagbare Gabe, Bedeutung, Gefühl und Kontext zu erfassen und damit Texte lebendig und authentisch zu machen.

Die Übersetzung wird damit zum aktiven Prozess des Erschaffens und Verstehens, bei dem die Sprache als lebendiges Medium zwischen Welten wirkt. Der humanistische Ansatz bleibt somit unverzichtbar – und verdient mehr Anerkennung und Respekt in einer zunehmend automatisierten Welt.

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