Bitcoin

Wie Trumps Zölle kleine Unternehmen in den USA stark belasten

Bitcoin
How Trump's tariffs are squeezing small businesses

Die Erhöhung der Importzölle unter der Trump-Administration setzt kleine Unternehmen erheblich unter Druck. Steigende Kosten, eingeschränkte Warenverfügbarkeit und Unsicherheiten beeinträchtigen Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Handelspolitik der Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump hat die wirtschaftliche Landschaft insbesondere für kleine Unternehmen grundlegend verändert. Mit der Einführung und ständigen Anpassung hoher Importzölle auf chinesische und andere ausländische Waren sehen sich viele kleine Unternehmer mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die ihr Tagesgeschäft und ihre langfristige Planung massiv beeinträchtigen. Die verhängten Zölle dienen zwar offiziell dem Ziel, die heimische Produktion zu fördern und den US-amerikanischen Arbeitsmarkt zu schützen, doch ihre Auswirkungen sind vielfältiger und treffen einen Großteil der kleinen Firmen, deren Geschäftsmodelle stark auf global vernetzte Lieferketten angewiesen sind. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Rubber Track Wholesale in Houston, das von Mohit Jagwani geführt wird. Sein Geschäft besteht aus dem Verkauf von Gummicurbs und -ketten für schwere Maschinen.

Weil die Rohstoffe und Fertigprodukte überwiegend aus China bezogen werden, musste Jagwani die Preise bereits um rund 15 % erhöhen, um die gestiegenen Einfuhrkosten auszugleichen. Doch selbst mit diesen Anpassungen sind die Verkaufserlöse rückläufig, und das Unternehmen sieht sich gezwungen, den Fokus eher auf das Überleben als auf Wachstum zu legen. Diese Situation verdeutlicht, wie die Zollerhöhungen kleine Firmen ins Wanken bringen und Investitionen erschweren. Die Volatilität der Zölle trägt zusätzlich zur Unsicherheit bei. Trump hat Zölle auf Waren im Gesamtwert von bis zu drei Billionen US-Dollar verhängt und in vielen Fällen ohne Ankündigung geändert.

Während etwa Stahl, Aluminium und Autos mit bis zu 25 % besteuert werden, verlangen andere Güter wie die meisten chinesischen Importe zunächst eine Zolllast von bis zu 145 % – mittlerweile reduziert auf 30 %. Der Durchschnittszoll ist von unter drei Prozent vor Trumps Amtsantritt auf etwa 18 % gestiegen – der höchste Wert seit den 1930er Jahren. Dies bedeutet für viele Unternehmen einen erheblichen Kostenanstieg, der sich direkt auf die Preise für Endverbraucher auswirkt und die Wettbewerbsfähigkeit vieler Betriebe einschränkt. Ökonomen warnen vor negativen Folgen für das Bruttoinlandsprodukt und die Beschäftigung. Höhere Einfuhrkosten verteuern nicht nur die Produktionsprozesse, sondern bremsen auch die Wirtschaftsentwicklung insgesamt.

Neben der Inflation ist mit einer geringeren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu rechnen. Die Absicht Trumps, mit den Zöllen die heimische Produktion zu fördern, hat sich in vielen Branchen als unrealistisch erwiesen, da etwa bestimmte Rohstoffe nicht oder nur schwer in den USA verfügbar sind. Ein Beispiel dafür ist die Massagegerätebranche: Das Unternehmen Infinity Massage Chairs aus Seabrook, New Hampshire, bezieht seine hochwertigen Produktlinien überwiegend aus China, da Massagegeräte mit ihrer funktionalen und technischen Komplexität in den USA nicht gefertigt werden. Bei einem derart hohen Zoll auf chinesische Produkte wären viele Alternativen weggefallen und das Sortiment hätte stark reduziert werden müssen. Die drohende wirtschaftliche Vernichtung für diese und ähnliche kleine Unternehmen hätte zudem zu Entlassungen geführt, wie Jim Coppins, Präsident von Infinity Massage Chairs, bestätigt.

Neben direkten Kostensteigerungen macht die Unbeständigkeit der Zölle die Planung für kleine Unternehmen besonders schwierig. Unternehmen können nicht mehr sicher kalkulieren, da Zolltarife plötzlich erhöht oder gesenkt werden, was Produktions- und Lagerstrategien erschwert. Das führt zu Investitionszurückhaltung und Bremsen für Innovationen und Expansion. Die Folge sind weniger Arbeitsplätze und geringeres Wirtschaftswachstum. Besonders stark betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die über weniger finanzielle Puffer verfügen als Großkonzerne.

Sie sind auf stabile Preise und Lieferbedingungen angewiesen, um konkurrenzfähig zu bleiben und solide Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Durch die Zölle steigen die Einkaufspreise für Waren aus dem Ausland teilweise drastisch, was wiederum die Endverbraucherpreise nach oben treibt. Das mindert die Kaufkraft der Kunden und führt zu geringerer Nachfrage. Dies verengt den Spielraum für Unternehmen noch weiter. Trotz der negativen Auswirkungen präsentieren einige Befürworter der Zölle ihre Politik als Schutzmaßnahme für US-amerikanische Arbeitsplätze und Produktion.

Doch die Tatsache, dass viele Rohstoffe oder Komponenten in den USA nicht in ausreichender Menge oder Qualität hergestellt werden, zeigt die Grenzen dieser Strategie. Die Anpassung von Lieferketten oder die Umstellung auf komplett neue Produktionsprozesse erfordert Zeit und enorme Investitionen, die viele kleine Unternehmen nicht stemmen können. Manche schaffen es durch teure Alternativen oder die Verlagerung von Einkaufsmärkten, doch das ist nicht immer realistisch oder kosteneffizient. Die Verlagerung der Produktion ins Inland ist darüber hinaus mit technologischen und arbeitsmarktbedingten Herausforderungen verbunden. Ein weiteres Problem ist die potentiell eingeschränkte Verbraucherwahl.

Durch höhere Einfuhrpreise und geringere Verfügbarkeit importierter Produkte reduziert sich die Vielfalt angebotener Waren. Dies trifft nicht nur die Endverbraucher, sondern auch Handelsunternehmen, die mit einem limitierten Produktsortiment arbeiten müssen. All dies führt zu einem insgesamt weniger effizienten Markt und abschwächendem Wirtschaftswachstum. Im Ergebnis lässt sich zusammenfassen, dass Trumps Zollerhöhungen kleine Unternehmen in den USA in eine schwierige Lage bringen. Steigende Kosten und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen führen dazu, dass viele Firmen sich verstärkt darauf konzentrieren müssen, ihr Überleben zu sichern, anstatt zu wachsen oder Innovationen voranzutreiben.

Die angekündigten Ziele, durch Zölle mehr heimische Produktion und Arbeitsplätze zu schaffen, werden dadurch konterkariert. Für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung wäre es nötig, die individuellen Herausforderungen kleiner Unternehmen stärker zu berücksichtigen und die Handelspolitik auf langfristige Stabilität und fairen Wettbewerb auszurichten. Nur so können kleine Unternehmer ihre wichtige Rolle als Rückgrat der US-Wirtschaft weiterhin erfolgreich ausfüllen und zum Wohlstand des Landes beitragen.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
Here’s What Supports CBRE Group (CBRE)
Dienstag, 24. Juni 2025. Was den Erfolg der CBRE Group (CBRE) antreibt: Chancen und Perspektiven im Immobiliensektor

Eine umfassende Analyse der Faktoren, die das Wachstum und die Entwicklung der CBRE Group im Bereich der gewerblichen Immobilienservices und Investitionen unterstützen. Dabei werden bedeutende Markttrends, Unternehmensstrategien und Investorenstimmen beleuchtet.

Walmart posts mixed Q1 results as it signals price hikes due to the "magnitude" of Trump tariffs
Dienstag, 24. Juni 2025. Walmart Q1-Zahlen: Gemischte Ergebnisse und drohende Preiserhöhungen wegen der Trump-Zölle

Walmart veröffentlicht gemischte Quartalszahlen für das erste Quartal 2025 und kündigt aufgrund der umfangreichen Trump-Zölle möglicher Preissteigerungen an. Ein Blick auf die Auswirkungen der Handelszölle, die Umsatzentwicklung und die zukünftigen Herausforderungen des Einzelhandelsriesen.

Waters Corp's India business boosted by rush for weight-loss drugs
Dienstag, 24. Juni 2025. Wie Waters Corp von der wachsenden Nachfrage nach Gewichtsverlust-Medikamenten in Indien profitiert

Die steigende Nachfrage nach generischen Versionen von GLP-1-Gewichtsverlust-Medikamenten in Indien stärkt das Geschäft von Waters Corp. und eröffnet neue Wachstumsperspektiven in einem schnell expandierenden Markt.

Stock market today: Dow, S&P 500, Nasdaq futures fall with Walmart and Powell on deck
Dienstag, 24. Juni 2025. Aktuelle Aktienmarkt-Analyse: Dow, S&P 500 und Nasdaq-Futures fallen – Fokus auf Walmart und Powell

Die US-Aktienmärkte zeigen volatile Tendenzen, während Anleger die Ergebnisse von Walmart und Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell genau beobachten. Einflussfaktoren reichen von Handelszöllen bis zu Inflationsdaten, die entscheidend für Marktbewegungen sind.

NCR Atleos Corporation (NATL): Among the Most Promising New Technology Stocks According to Analysts
Dienstag, 24. Juni 2025. NCR Atleos Corporation (NATL): Ein Blick auf einen der vielversprechendsten neuen Technologiewerte am Markt

Die NCR Atleos Corporation (NATL) gehört zu den vielversprechendsten Neuzugängen in der Technologiewelt an der Börse. Analysten sehen in dem Unternehmen enormes Potenzial, vor allem im Kontext des dynamisch wachsenden IPO-Marktes und der aktuellen technologischen Entwicklungen.

Integreon and PwC EMEA join to enhance legal managed services
Dienstag, 24. Juni 2025. Innovative Partnerschaft: Integreon und PwC EMEA transformieren Legal Managed Services im digitalen Zeitalter

Die Zusammenarbeit von Integreon und PwC EMEA markiert einen Meilenstein für die Zukunft der rechtlichen Managed Services. Durch die Kombination von generativer KI-Technologie und globalem Expertenwissen entstehen effiziente, flexible und qualitativ hochwertige Lösungen, die den Herausforderungen moderner Unternehmen gerecht werden.

NFP’s Totalis launches new MGA for entertainment industry
Dienstag, 24. Juni 2025. NFP’s Totalis startet neues MGA Spotlight für die Unterhaltungsbranche

NFP’s Totalis hat mit Spotlight Entertainment Insurance ein neues Managing General Agent (MGA) für die Unterhaltungsbranche eingeführt. Das innovative Programm bietet spezialisierte Versicherungslösungen für Dienstleistungsunternehmen, die Produktionsfirmen in der Unterhaltungsindustrie unterstützen.