Mark Cuban, erfolgreicher Unternehmer und Milliardär, ist bekannt für seine direkten und oft unkonventionellen Ratschläge zum Thema Geld und Vermögensaufbau. In einem aktuellen Interview betont Cuban, dass das traditionelle Sparen heute nicht mehr die effektivste Methode ist, um Wohlstand zu schaffen. Stattdessen empfiehlt er, das gesparte Geld in Investitionen zu stecken, um langfristig finanziell unabhängig zu werden. Dieser Ansatz wirft eine wichtige Frage auf: Warum sollte man sparen aufgeben und stattdessen investieren? Und wie kann man diese Strategie erfolgreich umsetzen? Eine genauere Betrachtung der wirtschaftlichen Realität und der Anlagestrategien der Vermögenden zeigt den Weg. Das Sparen hat lange Zeit als sichere Methode gegolten, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Dennoch zeigt eine Forbes-Studie aus dem Jahr 2024, dass mehr als die Hälfte der Amerikaner - genauer gesagt 56 Prozent - weniger als 2.000 US-Dollar als Ersparnisse besitzen. Sogar 20 Prozent verfügen gar über kein erspartes Kapital. Diese Zahlen enthüllen die Risiken eines ausschließlichen Vertrauens auf Sparkonten, insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen und hoher Inflation. Selbst wenn Banken hohe Zinssätze für Sparkonten anbieten, können diese oft nicht mit der Inflationsrate Schritt halten, sodass sich die reale Kaufkraft der Ersparnisse im Laufe der Zeit verringert.
Mark Cuban betont, dass die obersten Einkommensgruppen und Vermögenden weltweit nicht einfach nur sparen, sondern ihr Kapital aktiv investieren. Typische Anlageklassen sind dabei Immobilien, Aktien oder alternative Investitionen wie Edelmetall-IRAs, die als Inflationsschutz dienen können. Eine Studie von CAIS-Mercer aus dem Jahr 2025 bestätigt diesen Trend: 92 Prozent der befragten Finanzberater geben an, dass sie einen signifikanten Teil ihrer Portfolios in alternative Anlagen investieren, und 91 Prozent beabsichtigen, diese Zuordnung künftig auszubauen. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass strategisches und aktives Investieren essenziell ist, um das Vermögen zu erhalten und zu mehren. Doch das bedeutet nicht, dass das Sparen komplett vernachlässigt werden sollte.
Finanzexperten empfehlen weiterhin, einen Notgroschen von drei bis sechs Monaten der Lebenshaltungskosten als Sicherheitsnetz bereitzuhalten. Dadurch ist man vor unerwarteten finanziellen Engpässen geschützt und bewahrt gleichzeitig die mentale Freiheit, langfristige Investitionen ohne Panik zu tätigen. Investieren bedeutet nach Cubans Ansicht, Geld in Vermögenswerte zu legen, die potenziell eine höhere Rendite als herkömmliche Sparkonten generieren. Die Börse ist hier ein Paradebeispiel: In den vergangenen zehn Jahren lag die durchschnittliche Jahresrendite der Aktienmärkte bei etwa 10,8 Prozent. Im Vergleich dazu generieren selbst attraktive Sparkonten aktuell meist nicht mehr als 4 Prozent Zinsen, die zudem durch die Inflation entwertet werden.
Wer also 50.000 Euro gemäß Cubans Rat investieren würde, könnte nach zehn Jahren fast 140.000 Euro besitzen, wohingegen derselbe Betrag auf einem Sparkonto lediglich knapp 74.000 Euro erreichen würde. Dieser Unterschied verdeutlicht den Zinseszinseffekt auf lange Sicht und die Kraft des intelligenten Investierens.
Gleichzeitig erinnert Cuban daran, dass Investitionen nicht ohne Risiken sind. Aktienmärkte schwanken, und Erträge sind nicht garantiert. Daher sollte man sich gut informieren und wenn möglich die Unterstützung durch erfahrene Berater suchen, um das eigene Portfolio bestmöglich an die individuellen Lebensumstände und Risikobereitschaft anzupassen. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Cuban hervorhebt, ist die Rolle von alternativen Anlagen. Diese umfassen Investitionen in Bereiche außerhalb der klassischen Aktien und Anleihen, wie zum Beispiel Immobilien, Rohstoffe oder spezielle Fonds.
Insbesondere Gold-IRAs können Anlegern zusätzlichen Schutz gegen wirtschaftliche Unsicherheiten bieten, da Edelmetalle seit Jahrhunderten als Wertaufbewahrungsmittel gelten. In Zeiten schwankender Märkte und weltweiter Krisen gewinnen solche Anlagen zunehmend an Bedeutung. Langfristiges Denken ist bei Cubans Investitionsphilosophie zentral. Während für kurzfristige Ziele – etwa eine größere Anschaffung innerhalb des nächsten Jahres – weiterhin das Sparen sinnvoll ist, empfiehlt er, für alle Ziele mit einem Planungshorizont von mehr als zwölf Monaten den Fokus auf Investitionen zu legen. Wer dabei realistische Erwartungen an die Rendite hat und einen entsprechend diversifizierten Anlageplan verfolgt, kann mit größerer Wahrscheinlichkeit finanzielle Ziele erreichen und sich darüber hinaus vor der schleichenden Entwertung durch Inflation schützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mark Cubans Rat, weniger zu sparen und mehr zu investieren, mehr ist als nur eine provokante Behauptung. Es ist ein Aufruf, alte finanzielle Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen und den eigenen Umgang mit Geld zukunftsfähig zu gestalten. Die Kombination aus einem stabilen Notgroschen und strategischen Investitionen verschafft individuelle Freiheit und fördert den Aufbau von nachhaltigem Wohlstand. Wer bereit ist, mehr über Investitionsmöglichkeiten zu lernen und sich aus der Komfortzone des reinen Sparens hinauszubewegen, findet in Mark Cubans Prinzipien eine wertvolle Orientierung. Unabhängig von der Höhe des Startkapitals bieten sich vielfältige Wege und Produkte, um schrittweise Vermögen aufzubauen – sei es durch Aktien, Immobilien oder alternative Anlageformen.
Wichtig ist es, sich kontinuierlich weiterzubilden, geduldig zu sein und die eigene finanzielle Situation regelmäßig zu überprüfen. Auf diese Weise können auch private Haushalte und Einzelpersonen aus der breiten Masse herausstechen und langfristig von den Vorteilen des Investierens profitieren, anstatt jahrelang mit stagnierenden Ersparnissen hinter der Inflation zurückzubleiben. Denn wer heute investiert, sichert sich morgen finanzielle Freiheit.