Die Anleger auf dem Kryptowährungsmarkt haben inmitten des jüngsten Rückgangs eine erstaunliche Vertrauensbekundung abgegeben, als sie einen Rekordbetrag von 1,7 Milliarden US-Dollar in Bitcoin an sogenannte "Ansammelungsadressen" transferierten. Diese Bewegung deutet auf eine stark ausgeprägte Zuversicht hin, dass die Kryptowährung wieder über die Marke von 63.000 US-Dollar hinaus steigen wird. Diese Ansammelungsadressen sind Wallet-Adressen, die keine Historie von Abhebungen aufweisen, mehr als 10 BTC halten und weder zu Börsen noch zu Minern gehören. Laut Daten von CryptoQuant haben diese Adressen zwischen dem 16.
und 17. April beeindruckende 27.700 Bitcoins ihrer Reserven hinzugefügt. Diese massive Akkumulation stellt einen neuen täglichen Rekord dar und übertrifft damit die 25.500 BTC, die diese Adressen am 23.
März erworben hatten, als der Preis des Marktführers um 63.500 US-Dollar pendelte. Einige Analysten prognostizieren, dass die Wochen vor der anstehenden Halbierung die letzte Gelegenheit für Anleger sein könnten, Bitcoin zu erwerben, bevor eine erwartete Rallye nach der Halbierung einsetzt. Ein pseudonymer Trader namens Rekt Capital ist einer dieser Analysten und teilte seinen 453.000 Followern mit, dass Bitcoin ein ähnliches Muster wie in vergangenen Halbierungszyklen zeigt.
Nachdem die Halbierung am 20. April stattgefunden hat, glaubt der Händler, dass Bitcoin in eine Re-Akkumulationsphase eintreten wird. Diese Phase hat historisch gesehen etwas über ein Jahr gedauert, jedoch könnte diese Zeitspanne aufgrund eines potenziell beschleunigten Zyklus in dieser Marktsituation halbiert werden. Andererseits betrachtet die Investmentbank Goldman Sachs die Dinge anders. Sie warnen Anleger davor, sich bei der Vorhersage der Performance von Bitcoin nach dem bevorstehenden Ereignis auf vergangene Halbierungszyklen zu verlassen.
Die Bank argumentiert, dass diese Halbierung aufgrund der vorherrschenden makroökonomischen Bedingungen anders verlaufen könnte. In vergangenen Halbierungszyklen war die Nachfrage nach Risikoanlagen hoch, da die Zinssätze in den meisten entwickelten Volkswirtschaften bei null oder darunter lagen. Jetzt liegen die Zinssätze in den USA bei über 5 %, und Analysten werden skeptischer, ob in diesem Jahr Zinssenkungen erfolgen werden. Sowohl die Aktien- als auch die Kryptomärkte könnten sich nach Ansicht des Gründers von 10X Research, Markus Thielen, einem "kritischen Wendepunkt" nähern und sich auf eine steile Korrektur zubewegen. Er führt die andauernde Inflation, die Möglichkeit von weniger erwarteten Zinssenkungen in diesem Jahr und steigende Anleiherenditen als Gründe für seinen pessimistischen Ausblick an.
Die jüngsten Ereignisse auf dem Kryptomarkt zeigen, dass die Entwicklungen äußerst dynamisch sind und sowohl langfristige Investoren als auch kurzfristige Händler mit einer gewissen Vorsicht agieren sollten. Ende.