Subway, eine der bekanntesten Sandwich-Ketten weltweit, erlebt seit einigen Jahren einen spürbaren Wandel in der Anzahl seiner Filialen, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Die Anzahl der Standorte ist seit Anfang 2022 rückläufig, was viele Kunden bereits bemerkt haben dürften. Doch wie viele Restaurants hat Subway tatsächlich geschlossen und was steckt hinter diesen Einschnitten? Ein genauer Blick auf die Entwicklungen seit 2022 gibt Aufschluss über den aktuellen Stand und die Zukunft des Fast-Food-Riesen. Zu Beginn des Jahres 2022 verfügte Subway in den USA über 21.147 franchisierte Filialen.
Diese Zahl ist bemerkenswert, da sie die hohe Verbreitung der Marke verdeutlicht. Doch schon nach dem Ende des Jahres 2023 waren es nur noch 20.133 Standorte. Die Veränderung innerhalb dieser zwei Jahre zeigt, dass Subway fast 1.000 Restaurants verloren hat.
Noch deutlicher wird das Bild, wenn man bis Ende 2024 betrachtet. Dort berichteten Unternehmensdokumente, dass nur noch 19.502 Subway-Restaurants in den USA existierten. Das bedeutet einen Nettoverlust von rund 1.645 Filialen in nur drei Jahren, wobei allein im Jahr 2024 631 Restaurants geschlossen wurden.
Dieser erhebliche Rückgang lässt auf den ersten Blick auf eine Krise in der Marke schließen. Doch Subway erklärt die Strategie anders. Laut offiziellen Aussagen verfolgt das Unternehmen einen „strategischen, datengetriebenen Ansatz“ bei der Optimierung ihres Filialnetzes. Dabei gehe es vor allem darum, sicherzustellen, dass Restaurants sich an den richtigen Standorten befinden, das angemessene Erscheinungsbild haben und von passenden Franchise-Nehmern betrieben werden. Das bedeutet, dass manche Standorte geschlossen werden, während an anderer Stelle neue eröffnet werden oder bestehende Restaurants umziehen, um ein einheitliches Kundenerlebnis zu gewährleisten.
Neben der reinen Zahl der geschlossenen Filialen ist es wichtig zu verstehen, warum diese Veränderungen stattfinden. Die Fast-Food-Branche ist einem ständigen Wandel unterworfen. Kundenansprüche ändern sich, neue Trends entstehen und der Wettbewerb unter den Anbietern ist größer denn je. Insbesondere mit der Zunahme von gesünderen Essensoptionen, flexibleren Lieferdiensten und einer stärkeren Digitalisierung müssen traditionelle Fast-Food-Ketten ihre Konzepte immer wieder anpassen. Subway hat hier offenbar erkannt, dass nicht jede Filiale weiterhin profitabel betrieben werden kann und sich der Fokus stärker auf hochwertige, gut frequentierte Standorte richten sollte.
Die Schließungen betreffen verschiedene Bundesstaaten unterschiedlich stark. Während Subway keine detaillierte Aufschlüsselung der geschlossenen Filialen nach Bundesstaaten veröffentlicht hat, zeigen Marktanalysen und Franchise-Daten, dass insbesondere in gesättigten Märkten die Rückgänge stärker ausfallen. Dies betrifft vor allem Gebiete mit hoher Konkurrenz von anderen Fast-Food- oder Sandwich-Anbietern oder Regionen, in denen die Mietkosten und Betriebsausgaben den Gewinn stark schmälern. Trotz des Rückgangs in den USA betont Subway, dass die globale Expansion weiterhin im Fokus steht. Weltweit konnte die Marke in den letzten Jahren ein positives Wachstum der Restaurantzahlen verzeichnen.
Mit derzeit fast 37.000 Filialen global ist Subway nach wie vor einer der größten Fast-Food-Konzerne weltweit. Besonders im Jahre 2024 hat Subway über 20 Master-Franchisevereinbarungen unterzeichnet, die die Eröffnung von über 10.000 zukünftigen Restaurants garantieren. Darunter befinden sich auch Länder, in denen Subway bisher nicht präsent war, wie Paraguay und Mongolei, ebenso wie eine Expansion in etablierten Märkten wie Frankreich, Belgien, Brasilien und der Schweiz.
Die Strategie, sich von unrentablen Standorten in den USA zu verabschieden und gleichzeitig neue Wachstumsmöglichkeiten international zu erschließen, zeigt die Anpassungsfähigkeit von Subway in einem sich wandelnden Markt. Für Kunden bedeutet das, dass trotz des Wegfalls von einzelnen Filialen weiterhin Zugang zu Subway-Produkten gewährleistet bleibt, vor allem an zentralen und gut frequentierten Standorten. Ein weiterer Aspekt, der in den Schließungen eine Rolle spielt, sind die Herausforderungen, mit denen Subway als Franchisegeber konfrontiert ist. Die Auswahl der richtigen Franchise-Nehmer ist entscheidend, damit die Marke konsistent und qualitativ hochwertig auftritt. Die neuen Richtlinien und Optimierungen zielen darauf ab, den Betrieb einzelner Restaurants effizienter und kundenorientierter zu gestalten, was mitunter auch den Verzicht auf nicht optimal geführte Filialen bedeutet.
Darüber hinaus hat sich auch das Konsumentenverhalten verändert. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit, Gesundheit und schnelle digitale Bestellmöglichkeiten eine immer größere Rolle spielen, müssen Ketten wie Subway innovativ bleiben. Investitionen in modernisierte Lokaldesigns, optimierte Produktlinien und digitale Bestellprozesse sind wichtige Faktoren, die sich auch auf die Anzahl der Standorte auswirken können. Nicht zuletzt hat auch die COVID-19-Pandemie in den letzten Jahren Spuren hinterlassen. Während einige Fast-Food-Ketten von verstärkter Nachfrage profitierten, gab es gleichzeitig Herausforderungen in Form von Einschränkungen und veränderten Verbrauchergewohnheiten.
Einige Länder und Regionen erholten sich schneller, andere langsamer. Subway musste hier Anpassungen vornehmen, die sich auch in der Zahl der Filialen niederschlugen. Insgesamt steht Subway vor der Aufgabe, die Balance zwischen globalem Wachstum und regionaler Optimierung zu halten. Das Filialnetz in den USA wird gedrosselt, doch die internationalen Expansionspläne geben Anlass zu Zuversicht. Für Kunden bedeutet das, dass Subway auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Fast-Food-Markt spielen wird, möglicherweise aber mit einem fokussierteren und moderneren Konzept.