Krypto-Startups und Risikokapital

Deutsche Börse im Wettstreit um den deutschen Privatanleger-ETF-Handel

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Deutsche Boerse Battles for German Retail ETF Flow

Deutsche Börse verstärkt ihr Angebot für deutsche Privatanleger, um ETF-Handelsvolumen von regionalen Börsen und digitalen Brokern zu gewinnen. Durch innovative Marktmechanismen, reduzierte Gebühren und bessere Datenservices will die Börse ihre Stellung im wachsenden ETF-Markt in Deutschland und Europa ausbauen.

Der deutsche ETF-Markt entwickelt sich rasant und wird zunehmend von einer Vielzahl von Akteuren geprägt, die um die Gunst der Privatanleger konkurrieren. Besonders im Fokus steht dabei die Deutsche Börse, die als eine der führenden deutschen Finanzinstitutionen ihre Position im rasch wachsenden Segment der Exchange Traded Funds (ETFs) weiter festigen möchte. Mit der Einführung eines verbesserten Angebots für den deutschen Privatanlegermarkt zeigt Deutsche Börse, wie dynamisch sich der deutsche Finanzplatz an die steigende Nachfrage nach kostengünstigen, transparenten und flexiblen Investmentmöglichkeiten anpasst. ETFs erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit, was vor allem auf die zunehmende Finanzbildung und das Interesse der Verbraucher an langfristigem Vermögensaufbau zurückzuführen ist. Digitale Broker und sogenannte Neobroker bieten flexible und preiswerte Zugänge zu ETF-Sparplänen, was das Interesse an diesen Produkten zusätzlich befeuert hat.

Bislang fanden viele dieser Transaktionen jedoch vor allem an deutschen Regionalbörsen statt, wie etwa Tradegate, das teilweise in Besitz von Deutsche Börse ist. Diese regionalen Handelsplattformen zeichnen sich durch ihre Nähe zum Endkunden und niedrige Gebühren aus, was sie besonders für Privatanleger attraktiv macht. In den letzten Monaten konnten deutsche Regionalbörsen ihren Anteil am europäischen Handel mit ETFs signifikant steigern. Während deren Marktanteil im Januar 2024 noch bei etwa 8 Prozent lag, stieg dieser bis April desselben Jahres auf 14 Prozent an. Dies zeigt, wie sehr sich das Handelsverhalten in Deutschland hin zu kleineren und flexibleren Handelsplattformen entwickelt hat.

Gleichzeitig verlor die Londoner Börse (LSE), die einst als führender europäischer Handelsplatz für ETFs galt, an Marktrelevanz und sank von einem Anteil von 28 auf 22 Prozent im gleichen Zeitraum. Die Deutsche Börse will diesen Trend nun aktiv gestalten und in den Wettbewerb um die Handelsströme für Privatanleger eingreifen. Mit der neuen Serviceoffensive im März 2025 bietet die Deutsche Börse eine innovative Marktmechanik, die auf einem verbesserten Preisfindungsverfahren basiert. Ziel ist es, für private Anleger günstigere Preise zu erzielen als bisher auf dem Orderbuch vorzufinden waren. Dies erfolgt durch eine neue Market-Making-Funktion, die gezielt Liquidität für den Privatkundenhandel bereitstellt.

Da die Liquidität einer der entscheidenden Faktoren für attraktive Handelsbedingungen ist, verspricht diese Maßnahme einen spürbaren Vorteil für Privatanleger, die ETFs handeln oder besparen möchten. Darüber hinaus hat die Deutsche Börse die Transaktionsgebühren für individuelle Anleger reduziert – allerdings unter der Voraussetzung, dass die jeweilige Bank oder der Broker an diesem neuen Service teilnehmen. Diese Gebührenreduktion ist ein weiterer entscheidender Schritt, um den Handel für Privatanleger günstiger zu machen und so die Attraktivität ihrer Handelsplattformen gegenüber regionalen Konkurrenten und Neobrokern zu erhöhen. Zusätzlich bietet die Deutsche Börse jetzt einen kostenlosen Echtzeit-Marktdatenservice an. Dieser Service liefert die besten Geld- und Briefkurse (Best Bid and Offer) sowie detaillierte Informationen zur Markttiefe im Orderbuch.

Für Privatanleger ist der Zugang zu solchen Daten besonders wertvoll, da sie dadurch fundiertere Handelsentscheidungen treffen können, ohne zusätzlich für diese wichtigen Informationen bezahlen zu müssen. Die Bereitstellung von Echtzeitdaten ist ein weiterer Baustein in der umfassenden Strategie, um das Nutzererlebnis und die Transparenz im Handel mit ETFs zu verbessern. Die Deutsche Börse befindet sich damit mitten im Kampf um Marktanteile im deutschen und europäischen Retail-ETF-Segment. Während die Regionalbörsen und Neobroker eine dynamische Entwicklung durchlaufen und über ihre agilen Geschäftsmodelle viele Kunden anziehen, reagiert die Deutsche Börse mit einer Kombination aus technischer Innovation, Gebührenpolitik und erweiterten Serviceangeboten. Diese Maßnahmen sollen Privatanleger davon überzeugen, ihre ETF-Transaktionen über die Deutsche Börse abzuwickeln.

Ein entscheidender Punkt in diesem Wettbewerb ist die Integration der digitalen Broker, die immer mehr deutsche Anleger für ETF-Sparpläne gewinnen. Digitale Plattformen bieten meist sehr günstige Konditionen und benutzerfreundliche Apps, wodurch der Einstieg in die Kapitalanlage erleichtert wird. Allerdings arbeiteten viele dieser Neo- und Direktbroker bislang bevorzugt mit Regionalbörsen wie Tradegate zusammen, was deren Marktanteile stärkte. Die Deutsche Börse verfolgt nun das Ziel, diese Kooperationen auszuweiten und ihre Infrastruktur und Angebotsqualität attraktiv genug zu gestalten, damit digitale Broker zukünftig vermehrt auf den Handelsplatz der Deutschen Börse setzen. Neben der reinen Handelsoptimierung leistet die Deutsche Börse auch einen Beitrag zur Erhöhung der Markttransparenz in Deutschland und Europa.

Gerade im schnell wachsenden ETF-Markt, der für Privatanleger häufig komplex und intransparent erscheint, sind verlässliche und aktuelle Marktdaten entscheidend. Die konsequente Bereitstellung von hochwertigen Echtzeitinformationen soll so zur besseren Marktübersicht beitragen und die Entscheidungen der Anleger verbessern. Der Wettstreit um den deutschen Einzelhandelsmarkt für ETFs spiegelt auch einen grundlegenden Wandel im europäischen Börsenumfeld wider. Handel und Marktanteile verlagern sich zunehmend von traditionellen, etablierten Börsenzentren wie London hin zu spezialisierten und kundenorientierten Handelsplätzen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der europäischen Kapitalmärkte als selbstbewusste Alternative zu britischen oder amerikanischen Börsen.

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