Die deutsche Veganz Group, bekannt als prominenter Akteur auf dem pflanzenbasierten Lebensmittelsektor, setzt einen wichtigen Meilenstein in ihrer internationalen Expansionsstrategie. Mit dem jüngst geschlossenen Vertrag mit Jindilli Beverages erweitert Veganz die Reichweite seiner Mililk-Produkte auf die Märkte in Nordamerika, Australien und Neuseeland. Dieses Geschäftsfeld umfasst sowohl Hafer- als auch Mandelmilchalternativen, die in der Islamstadt Ludwigsfelde hergestellt und in nachhaltigen Verpackungen vertrieben werden. Veganz zeigt damit, dass der Trend zu pflanzlichen Milchalternativen nicht nur in Europa weiter an Fahrt aufnimmt, sondern auch weltweit steigende Nachfrage erzeugt. Die zunehmende Akzeptanz von Alternativmilchprodukten, insbesondere in den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien, sowie der Fokus auf umweltfreundliche und gesunde Lebensmitteloptionen bilden eine solide Basis für diese Expansion.
Veganz hat sich durch die Qualität und Innovation seiner Produktlinien einen Namen gemacht, insbesondere mit der Marke Mililk, die durch ihre geschmackliche Vielfalt und hervorragende Verträglichkeit überzeugt. Neben den Ein-Liter-Einzelhandelsverpackungen in der ökologisch verantwortungsvollen Tetra Pak-Form sind auch größere Fünf-Liter-Packungen für den Foodservice-Bereich Teil der Vereinbarung. Zudem wird die neue Produktvariante „Mililk Drops“, ein pflanzlicher Sahneersatz, angeboten, der vor allem im Kaffeesegment zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Hauptwerk in Deutschland fungiert als zentraler Produktionsstandort und setzt auf modernste Technologien zur Verarbeitung von pflanzlichen Rohstoffen. Durch die regionale Herstellung können kurze Lieferketten gewährleistet werden, was sich positiv auf die Ökobilanz und den ökonomischen Aufwand auswirkt.
Parallel zur internationalen Ausrichtung verfolgt Veganz die Weiterentwicklung und Optimierung seines Produktportfolios. Das Unternehmen durchläuft derzeit eine umfassende Umstrukturierung zu einer Holdinggesellschaft und gliedert sich in fünf spezialisierte Geschäftseinheiten: neben Mililk sind dies Veganz, Happy Cheeze, Peas on Earth sowie Orbifarm. Diese Struktur soll eine fokussierte und effiziente Marktbearbeitung ermöglichen und Innovationsprozesse beschleunigen. Trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres, die sich in einem deutlichen Umsatzrückgang äußerten, zeigten die Zahlen für 2024 einen Fortschritt hinsichtlich der Reduzierung von Verlusten und der EBITDA-Verbesserung. Insbesondere gelang es, den Nettoverlust von 9,5 Millionen Euro aus dem Vorjahr auf 4,8 Millionen Euro zu verringern.
Diese Entwicklung spiegelt die gezielten Maßnahmen im Bereich Portfoliooptimierung sowie Investitionen in neue Produktionsanlagen wider. Vorstandsvorsitzender Jan Bredack äußerte sich positiv zur Weiterentwicklung des Unternehmens: Mit den fünf neu etablierten Geschäftseinheiten sei Veganz gut aufgestellt, um auf die weiterhin hohe Marktnachfrage zu reagieren. Gleichzeitig kündigte er Pläne für eine Produktionsstätte in den USA an, die auf der bewährten Mililk-Technologie basieren wird. Diese Anlage soll dazu beitragen, den nordamerikanischen Markt noch effizienter zu bedienen und Wachstumspotenziale voll auszuschöpfen. Angesichts des weltweiten Trends zu nachhaltigem und pflanzenbasiertem Konsum fällt der Schritt in neue Märkte strategisch sinnvoll aus.
Alt-Milch-Alternativen gewinnen aufgrund von gesundheitlichen, ethischen und ökologischen Gründen zunehmend an Bedeutung. Verbraucher suchen verstärkt nach Produkten ohne tierische Inhaltsstoffe, die gleichzeitig geschmacklich überzeugen und vielseitig einsetzbar sind. Veganz profitiert von seiner Position als Pionier im Bereich pflanzlicher Lebensmittel und seinem umfangreichen Know-how in Herstellung sowie Vermarktung. Die Zusammenarbeit mit Jindilli Beverages bietet zusätzlich die Möglichkeit, lokale Marktkenntnisse und Vertriebskompetenzen zu nutzen, um die Präsenz in den Zielregionen zu verstärken. Die Markteinführung neuer Produkte wie Mililk Drops bringt frischen Schwung in das Sortiment und erweitert das Anwendungsspektrum in der Gastronomie und im Einzelhandel.
Neben dem Wachstumsfokus ist für Veganz auch Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Die Verwendung von umweltfreundlichen Verpackungen, die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Produktion und fair gehandelte Zutaten sind feste Bestandteile der Unternehmensstrategie. Diese Konzepte sprechen besonders die jüngere, bewusste Konsumentenschicht an, die vegane und nachhaltige Produkte bevorzugt. Aus wirtschaftlicher Sicht stehen große Herausforderungen bevor. Die Verlängerung des bestehenden Kostensenkungsprogramms solle dabei helfen, die EBITDA-Ergebnisse auf dem Niveau von 2024 zu stabilisieren und die Profitabilität zu verbessern.
Angesichts der volatilen Marktlage im Lebensmittelbereich und des globalen Wettbewerbsdrucks ist dieser Faktor existenziell für die zukünftige Entwicklung. Insgesamt spiegelt die Alt-Milch-Partnerschaft eine starke Wachstumsstrategie wider, die durch technologische Innovationen, kluge Investitionen und eine klare Marktpositionierung getragen wird. Veganz zeigt damit, dass deutsche Lebensmittelhersteller im Segment der pflanzlichen Alternativprodukte international erfolgreich agieren können. Das Unternehmen steht exemplarisch für die Zukunft der Lebensmittelindustrie, die sich zunehmend an Nachhaltigkeit, Gesundheit und Tierwohl orientiert. Künftig bleibt spannend, wie Veganz die Skalierung und den Markteintritt auf neuen Kontinenten meistert und seine Marktanteile ausbaut.
Die Kombination aus bewährten Produkten, neuen Geschäftsmodellen und strategischen Partnerschaften legt jedoch die Grundlage für eine nachhaltige Erfolgsgeschichte im wachsenden Markt für pflanzenbasierte Nahrung. Damit positioniert sich Veganz als wichtiger Akteur der globalen Food-Revolution, der Konsumenten innovative und verantwortungsvolle Alternativen zu konventionellen Milchprodukten bietet.