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Trump-Zollwirbel zwingt Automobilhersteller zur Aufgabe von Gewinnprognosen

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Trump tariff whiplash forces more automakers to scrap profit guidance

Die unvorhersehbaren und sich ständig ändernden US-Zölle unter der Trump-Regierung führen zu großer Unsicherheit in der Automobilindustrie. Zahlreiche Hersteller sind gezwungen, ihre Gewinnprognosen zurückzuziehen, was die Herausforderungen der Branche in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld verschärft.

Die globale Automobilindustrie steht derzeit vor enormen Herausforderungen, die vor allem auf die wechselhaften Zollpolitiken der USA unter der Präsidentschaft Donald Trumps zurückzuführen sind. Immer mehr Hersteller wie Stellantis, Mercedes-Benz und Volkswagen ziehen ihre Gewinnprognosen zurück, da die unvorhersehbaren 25-prozentigen Importzölle auf ausländische Fahrzeuge und Fahrzeugteile die Markttransparenz erheblich beeinträchtigen. Dieses Phänomen hat sich als sogenannter „Trump-Zollwhiplash“ etabliert, der serielle Unwägbarkeiten im operativen Geschäft der Konzerne erzeugt und somit Investoren wie auch Firmenlenker in Alarmbereitschaft versetzt. Die zuletzt von Stellantis veröffentlichte Entscheidung, keine zuverlässigen Gewinnzahlen mehr zu liefern, verdeutlicht das Ausmaß der Unsicherheit. Der Finanzvorstand Doug Ostermann beschrieb die Lage als eine Phase des Abwartens, da sich das Unternehmen aufgrund der schwankenden Handelsbarrieren nicht auf eine tragfähige Prognose verlassen könne.

Diese Haltung wird von Analysten und Investoren gleichermaßen geteilt. Die von UBS veröffentlichte Einschätzung, dass Volkswagens aktuelle Prognose eine faktische Rücknahme der Guidance sei, unterstreicht, wie tiefgreifend die Auswirkungen der Zollpolitik inzwischen sind. Hintergrund dieser Entwicklung ist die im April 2025 eingeführte 25-prozentige Strafzollregelung auf importierte Fahrzeuge in die USA. Diese Maßnahme soll amerikanische Produktionen stärken, gleichzeitig führt sie aber dazu, dass die Kosten für importierte Autos erheblich steigen. Experten warnen, dass sich dies letztlich in deutlich höheren Endverbraucherpreisen niederschlagen wird, wodurch die Nachfrage nach Fahrzeugen in den USA spürbar sinkt.

Diese Dynamik erschwert es den Herstellern zusätzlich, langfristige Finanzpläne zu erstellen und ihre Ertragskraft realistisch zu bewerten. Darüber hinaus belastet die Kombination aus Zollunsicherheiten und einem strukturellen Wandel der Industrie, insbesondere dem Übergang zu Elektrofahrzeugen, viele Unternehmen. Während die Branche ohnehin vor großen technologischen Umbrüchen steht, verstärken die politischen Handelskonflikte die Schwierigkeiten zusätzlich. Automobilkonzerne stehen ohne klare Perspektive bei der internationalen Handelspolitik da, was das Vertrauen in zukünftige Investitionen erschüttert und den Ausbau von Produktion und Entwicklung hemmt. Mercedes-Benz zeigte sich auf seiner ersten Quartalskonferenz sehr zurückhaltend.

CFO Harald Wilhelm verdeutlichte, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen keine belastbare Jahresprognose abgegeben werden könne. Er warnte zudem davor, dass die dauerhafte Aufrechterhaltung der Zölle die Gewinnmargen spürbar reduzieren würde – bei Pkw-Verkäufen um drei Prozentpunkte und bei Vans um einen Prozentpunkt. Gleichzeitig betonte CEO Ola Källenius, dass das Unternehmen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung führe, jedoch fest entschlossen sei, die Herausforderungen beharrlich anzugehen. Die weitreichende Verunsicherung trifft nicht nur große Automobilhersteller, sondern auch Zulieferer und Finanzmärkte. Fondsmanager berichten von Meetings mit Konzernvertretern, die offen über die mangelnde Sichtbarkeit zukünftiger Entwicklungen sprechen.

Anleger reagieren mit Zurückhaltung, ziehen ihre Mittel zurück oder erhöhen die Erwartungen an eine schnelle politische Klärung. Vor dem Hintergrund der schwankenden Börsenkurse in der Automobil- als auch Zulieferindustrie vergrößert sich das Risiko für volatile Marktbewegungen. Der „Trump-Zollwhiplash“ wirkt sich folglich auf mehreren Ebenen aus: Er erschwert die Kalkulationen in den Geschäftsführungen, beeinträchtigt die Produktionsplanung und dämpft die Kaufkraft der Verbraucher. Experten betonen, dass das besonders relevant sei, da die Automobilbranche traditionell stark von Stabilität und Planbarkeit in der Handelspolitik profitiere. Die Rolle der USA als bedeutender Automarkt und Produktionsstandort macht politische Entscheidungen dort zu einem globalen Faktor mit weltweiten Konsequenzen.

Zudem zeigen erste Analysen, dass der Preisanstieg durch die eingeführten Zölle nicht vollständig von den Herstellern getragen werden kann. Stattdessen werden die Zusatzkosten oft teilweise an die Kunden weitergegeben, was das Preisniveau in den USA deutlich nach oben treibt. Dies führt zu einer Verringerung der Nachfrage nach importierten Fahrzeugen, aber auch insgesamt zu einer gedämpften Kauflaune auf dem Automobilmarkt. Besonders der finanzielle Druck auf kleinere und mittelständische Zulieferbetriebe wächst, da diese oft keine ausreichenden Puffer für solche Marktschwankungen besitzen. Die politische Komponente ist dabei nicht zu unterschätzen.

Da der Handelsstreit mit China und weiteren Handelspartnern zeitgleich andauert und verschiedene weitere Tarifmaßnahmen eingeführt oder gedroht werden, ist die gesamte globale Lieferkette betroffen. Die Unsicherheit wirkt sich nicht nur kurzfristig auf Umsätze und Margen aus, sondern gefährdet mittelfristig Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Es herrscht ein breiter Konsens in der Branche, dass eine politische Lösung und transparente, verlässliche Handelsabkommen dringend notwendig sind, um die aktuelle Orientierungslosigkeit zu überwinden. Für die Investoren bedeutet die Aufgabe der Gewinnprognosen eine steigende Schwierigkeit, reale Erwartungen zu formulieren. Es entstehen Risiken für Fehleinschätzungen, die wiederum die Aktienkurse stärker schwanken lassen.

Im gleichen Zug wachsen Forderungen nach klareren Regierungsentscheidungen und einem stabileren multilateralen Handelssystem. Marktkommentatoren verweisen auf die Lehren der letzten Jahrzehnte, in denen planbare Regeln großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Automobilindustrie hatten. Zusammenfassend zeigt sich: Der Zoll-Karussell-Effekt unter der Trump-Regierung schürt eine Atmosphäre der Unsicherheit und Vorsicht in der Automobilbranche, die weit über die USA hinausreicht. Die Konsequenz daraus ist, dass Unternehmen sich gezwungen sehen, kurzfristig auf Gewissheit zu verzichten und Gewinnprognosen zurückzuziehen. Diese Situation bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch die Chance, über die langfristige Neuausrichtung von Produktionsstandorten, Lieferketten und Marktstrategien nachzudenken.

Letztlich wird der Weg aus der Krise nur über politische Stabilität, transparente Handelsbeziehungen und Innovationen in der Automobiltechnik führen – vor allem im Hinblick auf die globale Transformation hin zu nachhaltigen Mobilitätslösungen.

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