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Von Suspension zu Startup-Erfolg: Wie ein Columbia-Student mit einer KI-Schummel-App 5,3 Millionen Dollar einsammelte

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Columbia suspended him after he built a cheating app

Ein Columbia-Student wurde nach dem Bau einer KI-gestützten Schummel-App suspendiert. Mit seiner disruptiven Idee und innovativen Vision hat er nun 5,3 Millionen Dollar Startkapital gesammelt und eröffnet eine Debatte über den Umgang mit KI in Bildung und Berufswelt.

Die Hochschule als Hort des Lernens und der akademischen Integrität ist in den letzten Jahren zunehmend mit einer revolutionären Herausforderung konfrontiert: der rasanten Entwicklung und Verbreitung von Künstlicher Intelligenz. Ein besonders drastischer Fall dieser Herausforderung ereignete sich an der renommierten Columbia University in New York, als ein 21-jähriger Student suspendiert wurde – nicht etwa wegen klassischer Täuschung, sondern aufgrund der Entwicklung und Nutzung einer innovativen, jedoch kontroversen KI-Anwendung zur Unterstützung bei technischen Bewerbungsgesprächen. Dieses Projekt, zunächst als „Interview Coder“ bekannt, entwickelte sich schnell weiter zu Cluely, einem Start-up-Unternehmen mit einem ehrgeizigen Ziel: die Nutzung von generativer KI für die Optimierung jeglicher Art von Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Geschichte des jungen Unternehmer Roy Lee, Co-Gründer und CEO von Cluely, ist eine exemplarische Erzählung über die Schnittstelle von technischer Innovation, universitärer Regulierung und gesellschaftlichem Wandel. Lee baute eine Anwendung, die Nutzern dabei half, proaktiv bei codierten technischen Interviews – sogenannten LeetCode-artigen Tests, die bei Tech-Unternehmen als standardisierte Einstellungshürden gelten – effektiv „zu schummeln“.

Die App agierte als eine Art AI-basierter Assistent, der während der Interviews live Vorschläge und Lösungen lieferte, ohne von Überwachungssoftware entdeckt zu werden. Diese Vorgehensweise rief bald den Unmut von Arbeitgebern wie Amazon hervor, was letztendlich zu Lees Suspendierung von Columbia führte. Diese Suspendierung schaffte jedoch unerwartet eine virale Aufmerksamkeit für Lee und seine Idee. Über LinkedIn und andere soziale Netzwerke verbreitete sich seine Geschichte in Windeseile, stimulierte Diskussionen über die Rolle von KI im Bildungs- und Arbeitskontext und führte zu einer Investitionsrunde in Höhe von 5,3 Millionen US-Dollar von renommierten Risikokapitalgebern aus dem Silicon Valley wie Abstract Ventures und Susa Ventures. Aus „Interview Coder“ wurde Cluely, eine umfassendere Plattform, die darauf abzielt, KI als Hilfsmittel zu etablieren, das Menschen während virtueller Interaktionen – seien es Bewerbungsgespräche, Verkaufsgespräche oder Meetings – mit Echtzeit-Empfehlungen unterstützt.

Cluely bietet mit einem monatlichen Abonnement Zugang zu einem Desktop-Anwendungstool, das Gespräche nicht nur analysiert, sondern aktiv „assistiert“ und Nutzer dabei unterstützt, gezielt Argumente, Gegenfragen oder Verhandlungstaktiken einzusetzen. Durch diese Ausweitung der Anwendungsbereiche und die Verwendung des provokativen Slogans „cheat on everything“ fördert das Start-up einen Diskurs darüber, wie traditionelle Konzepte von Ehrlichkeit, Leistung und Effizienz in Zeiten intelligenter Technologien neu bewertet werden müssen. Roy Lee betont, dass der provokante Marketingansatz des Unternehmenslofts zwar den initialen Eindruck von unethischem Verhalten erwecken kann, in Wahrheit jedoch ein Umdenken fordert. Ihm zufolge sei die Angst vor der Allgegenwärtigkeit von KI zwar nachvollziehbar, doch festzuhalten und Verbote zu verhängen verhindere weder ihre Nutzung noch den Fortschritt. Stattdessen solle man den Wandel als Chance sehen, sich anzupassen und den Umgang mit solchen Werkzeugen verantwortungsvoll zu gestalten.

Lee vergleicht Cluely mit bereits akzeptierten Hilfsmitteln wie Taschenrechnern oder Rechtschreibprüfungen, die einst als „Bettnässer-Codes“ („cheat codes“) abgetan wurden, heute aber als selbstverständliche Tools der Alltagskompetenz gelten. Diese Sichtweise spiegelt einen breiteren gesellschaftlichen Trend wider, der das Verhältnis von Bildung, Technologie und beruflichen Anforderungen neu definiert. Während many Hochschulen und universitäre Institutionen noch immer mit der Entwicklung adäquater KI-Richtlinien kämpfen, sehen andere Experten, dass ein Verbot von KI in Lehr- und Prüfungssituationen zunehmend obsolet ist. Columbia selbst hat zwar eine umfassende KI-Policy mit etwa 2.800 Wörtern veröffentlicht, die den Umgang mit generativen KI-Tools regelt und den Einsatz bei Prüfungen verbietet, sofern nicht ausdrücklich erlaubt, jedoch bleibt die Richtlinie eine „Arbeit in Progress“.

Das zeigt die Schwierigkeit, mit sich schnell ändernden technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Ein Blick auf die Studierenden zeigt ein anderes Bild: Laut Roy Lee und einer Studie der University of Pennsylvania nutzen nahezu 99 Prozent der Studierenden bereits KI-Tools für Aufgaben, die offiziell verboten sind. Die Kluge Strategie vieler ist es, KI als Unterstützung zu verwenden, um etwa Forschung zu betreiben, Texte zu verfassen oder Programmierprobleme zu lösen. Dieser Paradigmenwechsel stellt Hochschulen und Lehrende vor große Herausforderungen. Einerseits müssen sie akademische Integrität schützen und das eigenständige Denken fördern.

Andererseits können sie die Realität der digitalen Transformation nicht ignorieren. Einige Pädagogen wie Anand Rao von der University of Mary Washington plädieren deshalb dafür, KI als integriertes Werkzeug in den Unterricht einzubinden. Rao sieht die technologischen Veränderungen als Anlass, den Fokus vermehrt auf sogenannte „Soft Skills“ wie Kommunikation, kritisches Denken und Teamarbeit zu legen, die in einer von KI geprägten Arbeitswelt unabdingbar sind. Im praktischen Umgang mit Bewerbungsprozessen und Vorstellungsgesprächen setzt Lee auf eine radikale Ehrlichkeit: Er fördert den offenen Umgang mit KI-Nutzung im Interview und misst die Kompetenz der Kandidaten an ihrer Fähigkeit, den Einsatz solcher Tools zu erläutern und zu reflektieren. Seiner Ansicht nach ist es deutlich leichter, die Fähigkeiten eines Programmierers zu erkennen, wenn er transparent erklärt, wie und wann er KI-Unterstützung nutzt, anstatt eine illusionäre Fassade von „alleiniger“ Leistung aufrechtzuerhalten.

Die Geschichte von Cluely und Roy Lee wirft somit grundsätzliche Fragen auf: Wie müssen Bildung und Berufsvorbereitung an die Realität des 21. Jahrhunderts angepasst werden? Wo liegt die Grenze zwischen fairer Unterstützung und unerlaubtem Betrug? Muss das Recht auf Innovation in der KI-Nutzung über traditionellen Prinzipien der akademischen Ehrlichkeit stehen, oder bieten sich neue Wege der Zusammenarbeit und Bewertung an? Mit der Finanzierungsrunde von 5,3 Millionen US-Dollar im Rücken expandiert Cluely bereits personell und technologisch. Im Silicon Valley und darüber hinaus beobachten Tech-Experten, Bildungspolitiker und Unternehmer seitdem gespannt, welchen Einfluss dieses Start-up auf die Zukunft der Arbeitswelt und die gesellschaftliche Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz haben wird. Abschließend spiegelt die Geschichte von Roy Lee und seiner KI-Schummel-App an der Columbia University die dynamische Spannungsfläche zwischen Innovation, Regulierung und Wandel wider. Sie demonstriert, dass die Herausforderungen, die mit disruptiven Technologien einhergehen, zugleich enorme Chancen für die Neugestaltung von Arbeit, Lernen und Kommunikation bergen.

Columbia selbst hat durch die Suspendierung eines Studierenden eine Debatte angestoßen, die heute weit über die Universität hinausgeht und globale Bedeutung für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Bildung und Berufsleben besitzt. Im Laufe der kommenden Jahre wird sich zeigen, wie Institutionen, Unternehmen und Individuen diesen Wandel gestalten werden. Sicher ist jedoch eines: Die Ära der KI ist keine vorübergehende Episode, sondern eine fundamentale Transformation, die neue Fähigkeiten, neue Denkweisen und mutige Entscheidungen erfordert – vom Klassenzimmer bis in den Vorstandssaal.

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