In der Welt der einkommensorientierten Investments sind Unternehmen aus dem Bereich der Master Limited Partnerships (MLPs) besonders beliebt. Sie bieten Anlegern oft attraktive Dividendenrenditen, die helfen können, stabile und regelmäßige Einkommensströme im Portfolio zu sichern. Ein Name, der hierbei häufig genannt wird, ist Energy Transfer, das mit einer beachtlichen Dividendenrendite von etwa 7,4 % Investoren anlockt. Doch wer auf der Suche nach noch höheren Erträgen ist, sollte einen Blick auf Plains All American Pipeline werfen – ein weiterer Spezialist im Bereich der Energieinfrastruktur, der mit einer Rendite von ungefähr 9,1 % begeistert und darüber hinaus einige zusätzliche Vorteile bietet. Energy Transfer hat sich in den letzten Jahren als zuverlässige Einkommensquelle positioniert.
Das Unternehmen betreibt ein weitreichendes Netz von Pipelines und Energieinfrastruktur in den USA, das hauptsächlich für den Transport von Erdöl, Erdgas und Flüssigerdgas genutzt wird. Die Attraktivität für Anleger entsteht durch die kontinuierlich steigenden Auszahlungen, die das Vertrauen in das Geschäftsmodell und die finanzielle Stabilität des Unternehmens widerspiegeln. Die Dividendenausschüttung von über sieben Prozent macht Energy Transfer für einkommensorientierte Anleger besonders reizvoll – vor allem in einem Niedrigzinsumfeld. Plains All American Pipeline bietet hinsichtlich der Dividendenrendite ein sogar noch attraktiveres Bild. Mit einer Rendite von rund 9,1 % lockt das Unternehmen besonders jene Investoren, die auf der Suche nach höheren Erträgen sind und kein Problem mit leicht erhöhten Risiken haben.
Plains All American ist ebenso wie Energy Transfer als MLP strukturiert und profitiert von einem breiten und stabilen Geschäftsmodell. Das Unternehmen betreibt ein großes Pipeline-Netzwerk, das täglich etwa acht Millionen Barrel Öl und natürliche Flüssigkeiten durch die USA und Kanada transportiert. Dieses Volumen unterstreicht die Bedeutung des Unternehmens im Energiesektor und sichert relativ konstante Einnahmen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Unternehmen liegt in der Verteilung der Einnahmenquellen und der Verträge mit Kunden. Plains All American sichert rund 80 % seiner Einnahmen durch langfristige Verträge, während Energy Transfer sogar etwa 90 % seiner Einnahmen auf feste, gebührenbasierte Einnahmen stützt.
Diese etwas geringere Anteil an langfristigen Vereinbarungen bei Plains All American spiegelt sich in einer geringfügig höheren Volatilität der Einnahmen wider, ermöglicht aber auch Chancen für Wachstum und höhere Auszahlungen. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Bewertung von MLP-Investitionen ist die Deckung der Dividenden. Plains All American weist eine Ausschüttungsquote auf, die durch den Cashflow gut gedeckt ist – mit einem Verhältnis von 1,7 im ersten Quartal, was bedeutet, dass das Unternehmen seine Ausschüttungen 1,7-mal durch operative Mittel abdeckt. Energy Transfer kommt hier auf eine noch komfortablere Quote von 2,0, was auf eine höhere finanzielle Sicherheit hindeutet. Dennoch bleibt Plains All American aufgrund der soliden Cashflow-Generierung und der Möglichkeit, überschüssiges Geld in gewinnbringende Investitionen zu lenken, attraktiv für Anleger.
Die Kapitalstruktur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Risikobewertung. Plains All American operiert mit einer Verschuldungsquote von rund 3,3, was zum unteren Ende seiner Zielspanne von 3,25 bis 3,75 liegt. Energy Transfer weist hingegen eine etwas höhere Verschuldungsquote auf, nahe der Untergrenze seines Bereichs von 4,0 bis 4,5. Dies spiegelt unterschiedliche Ansätze in der Finanzstrategie wider, wobei Energy Transfer sich auf ein breiter diversifiziertes Geschäftsmodell und solidere Einnahmen verlässt, um höhere Schulden komfortabel zu tragen. Ein besonderer Aspekt, der Plains All American von Energy Transfer unterscheidet, ist die Möglichkeit, Anteile über Plains GP Holdings zu erwerben.
Diese Gesellschaft hält etwa 25 % an Plains All American Pipeline und bietet den Aktionären eine Dividendenrendite von etwa 8,6 %. Für Anleger, die keine komplizierten Steuerformulare vom Typ Schedule K-1 erhalten möchten, ist dies eine attraktive Option, da Plains GP Holdings reguläre 1099-Steuerformulare ausstellt. Dies macht die Anlage einfacher, besonders für private Investoren und Personen, die innerhalb von steuerlich begünstigten Konten wie IRAs investieren wollen. Die Stabilität und das Wachstumspotenzial von MLPs wie Plains All American und Energy Transfer hängen stark von der allgemeinen Entwicklung des Energiemarkts und der Nachfrage nach Transportkapazitäten ab. Erdöl und Erdgas bleiben weiterhin aktive und bedeutende Energieträger in Nordamerika, weshalb der Bedarf an Pipelines und Lagerinfrastruktur bestehen bleibt.
Allerdings bringt die Energiewende und ein zunehmender Fokus auf erneuerbare Energien auch Herausforderungen mit sich, sodass Anleger die Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle im Blick behalten sollten. Trotz der Risiken bieten beide Unternehmen, Energy Transfer und Plains All American Pipeline, robuste Geschäftsmodelle mit stabilen Cashflows und attraktiven Dividenden. Plains All American überzeugt mit einer höheren Dividendenrendite und schnellerem Dividendenwachstum, allerdings bei etwas höherem Risiko. Energy Transfer punktet mit einer solideren Deckung der Dividende und einer diversifizierteren Einnahmebasis. Für Einkommensanleger ist es daher ratsam, das Portfolio mit Bedacht zu diversifizieren und beide MLPs im Auge zu behalten.