Die Auswertung von Webseitenverkehr ist für Unternehmen und Webseitenbetreiber im digitalen Zeitalter von zentraler Bedeutung. Google Analytics gilt dabei als nahezu unumgängliches Werkzeug, um das Besucherverhalten zu messen, Kampagnen zu analysieren und Geschäftsentscheidungen datenbasiert abzusichern. Doch wie genau sind diese Daten wirklich? Eine neue Untersuchung zeigt, dass Google Analytics nicht in der Lage ist, den sogenannten Bot-Traffic zuverlässig herauszufiltern, was zu verzerrten und dadurch potenziell irreführenden Ergebnissen führt. Bots stellen mittlerweile über die Hälfte des gesamten Internetverkehrs dar, und auch Ihre Webseite ist höchstwahrscheinlich davon betroffen. Was das konkret bedeutet, wie sich das auf Ihre Datenqualität auswirkt und welche Alternativen existieren, soll im Folgenden ausführlich erläutert werden.
Bots, Scraper und headless Browser sind Programme, die automatisiert Webseiten besuchen. Sie können ganz unterschiedliche Ziele verfolgen: von harmlosen Suchmaschinen-Crawlern über Analyse-Tools bis hin zu böswilligen Akteuren, die Schwachstellen ausnutzen oder Daten absaugen wollen. Wenn Ihre Statistik-Tools diese automatisierten Besuche als menschliche Benutzer werten, entstehen falsche Zahlen, die Ihre Seitenaufrufe, Verweildauer, Absprungraten und Conversion-Raten verfälschen. Die Auswirkungen reichen weit über bloße Statistikfehler hinaus. Unternehmen riskieren Fehlentscheidungen, etwa bei Marketinginvestitionen oder der Optimierung von Nutzererlebnissen.
Diese Problematik wurde zuletzt durch einen neuartigen Testfall illustriert, bei dem Bot-Traffic simuliert und die Reaktion von Google Analytics sowie alternativen Diensten verglichen wurde. Der Test fühlte sich wie eine einfache, aber sehr aussagekräftige Methodik an. Es wurde eine eigens eingerichtete Test-Webseite mit Google Analytics und Plausible Analytics bestückt – letzteres ist eine auf Datenschutz fokussierte Webanalyse-Alternative. Mithilfe des Node.js-Bibliothek Puppeteer wurde automatisierter Traffic simuliert.
Dieses Tool kann Browser im sogenannten Headless-Modus steuern, also ohne sichtbare Nutzeroberfläche. Dabei wurden verschiedene Arten von User-Agenten eingesetzt: zum einen offensichtlich nicht-menschliche Strings wie etwa „PostmanRuntime/7.43.4“, ein bekanntes API-Testwerkzeug, zum anderen realistisch aussehende Browser-User-Agents. Außerdem wurden Besuche von unterschiedlichen IP-Adressen generiert, sowohl von heimischen Netzwerken als auch von Rechenzentren in den USA und Deutschland.
Das Ziel war zu überprüfen, ob Google Analytics die Bots erkennt und herausfiltert. Das Ergebnis war überraschend klar: Google Analytics wurde durchweg von den Bots getäuscht und registrierte diesen Traffic als menschlich. Selbst bei deutlich als nicht-menschlich erkennbaren User-Agenten zeigte Google Analytics in Echtzeit Seitenaufrufe an. Die sogenannte GA4-Version (Google Analytics 4), welche offiziell auch Bot-Traffic filtern soll, versagte hier. Im Gegensatz dazu zeichnete Plausible Analytics bei gleicher Testumgebung keinerlei Tracking-Daten für den Bot-Traffic auf – egal, ob die Simulation mit offensichtlichen Bots oder mit getarnten User Agents durchgeführt wurde.
Auch die Nutzung von IP-Adressen aus Rechenzentren führte bei Plausible nicht zu einer Erfassung von Bot-Besuche, während Google Analytics Traffic aufzeichnete. Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass Google Analytics seine Filtermechanismen zwar integriert hat, diese aber nicht ausreichen, um ausgeklügelte Bots oder sogar einfache automatisierte Anfragen, die Tracking-Skripte ausführen, zu unterbinden. Plausible hingegen setzt auf mehrere Filterebenen, etwa Blockierung bestimmter User-Agent-Header, das Sperren großer Datencenter-IP-Bereiche (rund 32.000 IP-Ranges), sowie die Analyse auffälliger Besuchsmuster. So werden Seitenaufrufe mit unnatürlichem Verhalten erkannt und ausgeschlossen.
Auch bekannte Referrer-Spams werden aktiv herausgefiltert. Trotz der Evolution dieser Systeme kann es immer noch vorkommen, dass sehr clevere Bots unentdeckt bleiben, doch im Alltag belasten solche Fälle in der Regel nicht die statistische Genauigkeit. Warum ist das wichtig? Die Verunreinigung der Analysedaten kann dramatische Auswirkungen haben. Wenn beispielsweise Bots die Metriken zu Seitenaufrufen und Besuchersitzungen verfälschen, könnte man ein Wachstum an Nutzerzahlen glauben, obwohl die tatsächliche Reichweite stagniert oder zurückgeht. Marketingentscheidungen fußen dann auf falschen Annahmen und führen möglicherweise zu ineffizienten Kampagnen mit verschwendetem Budget.
Ebenso verfälschen Bots Kennzahlen für die Nutzerbindung, da diese keinen echten Inhalt konsumieren und auch kein echtes Engagement mitbringen. Bei A/B-Tests, die auf der Auswertung von Nutzerreaktionen auf verschiedenen Seitenversionen basieren, können Bot-Aktivitäten die Ergebnisse dramatisch schicken und zu Fehlinterpretationen führen. Am gravierendsten ist wohl die falsche Messung von Conversion-Events. Bots können in manchen Fällen Formulare ausfüllen oder Zielseiten aufrufen, was die Analyse von Verkaufserfolgen und Performance in die Irre leiten kann. Google Analytics bietet zwar eine Liste bekannter Bots und Spider, die automatisch herausgefiltert werden.
Diese stammt vom International Advertising Bureau (IAB) und wird regelmäßig aktualisiert. Trotzdem ist diese Liste nicht abschließend. Bots, die sich als reale Browser tarnen, mit echten User-Agent Strings und menschlichen Interaktionen wie Scrollen oder Klicken, umgehen diesen Filter problemlos. Zudem sind manuelle Filtermaßnahmen in Google Analytics nur für technisch versierte Nutzer praktikabel und müssen regelmäßig gepflegt werden. Nur die wenigsten Anwender haben die Ressourcen, das komplexe Geflecht von Bot-Mustern stets im Blick zu behalten und korrekt zu filtern.
Im Gegensatz dazu bietet Plausible Analytics eine automatisierte Lösung, die ohne zusätzlichen Wartungsaufwand für den Nutzer funktioniert. Plausible ist darüber hinaus datenschutzfreundlich, äußerst ressourcenschonend und bietet eine übersichtliche Benutzeroberfläche. Zudem berücksichtigt Plausible, dass manche Nutzer VPN-Dienste verwenden, um anonym im Internet zu surfen, was häufig mit IP-Adressen von Datenzentren einhergeht. Hierzu nutzt Plausible spezielle VPN-Listen, um echte Besucher auch dann zu zählen, wenn sie von atypischen IP-Bereichen kommen. In solchen Fällen wird der Standort unter „Anonymer VPN-Dienst“ ausgewiesen, um einerseits teils verfälschte Geodaten zu vermeiden und andererseits eine transparentere Besucherübersicht zu gewährleisten.
Warum wird das Thema gerade jetzt wieder relevant? Immer mehr Webseitenbetreiber setzen datengetriebene Strategien zur Steigerung ihrer Performance um, insbesondere im Bereich E-Commerce, Content-Marketing und Customer Experience. Falsche Daten können hier nicht nur die Rentabilität drücken, sondern auch langfristige Risiken bergen. Denn Entscheidungen über Produktplatzierungen, Werbebudgets und Nutzerbindung basieren zunehmend auf Analytics-Daten. Wenn diese Daten allerdings von Bots durchsetzt sind, besitzen sie kaum noch Wert. Ein weiteres Problem ist, dass viele Webseitenbetreiber die Existenz von Bot-Traffic oft nicht einmal vermuten, da die Analytics-Berichte keine klaren Hinweise darauf geben.
Die Folge: Man versteht den Einfluss von Bots nicht oder erkennt ihn zu spät. Untersuchungen zeigen, dass selbst vermeintlich gut geschützte Webseiten massiv Traffic von Bots und automatisierten Tools erhalten. Analysen legen nahe, dass in Spitzenzeiten über 50 Prozent des Website-Verkehrs auf solche nicht-menschlichen Besucher entfallen können. Die Herausforderung liegt darin, Filtermethoden zu finden, die zuverlässig und dauerhaft wirken, ohne echte Nutzer zu blockieren oder den Aufwand für die Betreiber hochzuhalten. Google reagiert auf diese Problematik mit kontinuierlichen Updates und steht dem Wettbewerb mit spezialisierten Analyseplattformen wie Plausible gegenüber.
Datenschutzanforderungen wie die DSGVO forcieren gleichzeitig den Trend zu schlanken und transparenten Tracking-Methoden, welche nicht auf invasive Cookies oder ausführliche Nutzerprofile setzen. Plausible profitiert hier von seinem Fokus auf schnelle, datenschutzfreundliche und dennoch präzise Analysen, die genau solchen Bot-Traffic vermeiden. Abschließend lässt sich festhalten, dass das Vertrauen in die eigenen Analysewerkzeuge die Basis für bessere Entscheidungen bildet. Wer Google Analytics nutzt, sollte sich der möglichen Verzerrungen durch Bot-Traffic bewusst sein und kleine wie große Optimierungen implementieren, um die Datenqualität zu erhöhen. Alternativ gewinnen Lösungen wie Plausible Analytics immer mehr Anhänger und bieten eine diagnostische Alternative mit hohem Maß an Automatisierung und Datenschutz.
Eigene Tests wie die geschilderte Simulation mit Puppeteer können Webseitenbetreibern helfen, ein besseres Gefühl für ihre eigenen Besucherdaten zu entwickeln und botbedingte Verzerrungen zu erkennen. Saubere Webanalyse ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg im digitalen Geschäftsleben. Nur wer seine echte Zielgruppe verlässlich analysiert, kann Wachstumschancen erkennen, Kampagnen optimal steuern und Nutzerbeziehungen nachhaltig gestalten. In Zeiten immer raffinierterer Bots ist die Auswahl der richtigen Analyseplattform ebenso wichtig wie eine regelmäßige Kontrolle der erhobenen Daten. Die dargestellten Erkenntnisse legen nahe, dass Plausible derzeit bei der Bot-Erkennung die Nase vorn hat und als Ergänzung oder Alternative zu Google Analytics für viele Webseitenbetreiber hochinteressant sein kann.
Wer sich auf exakte, unverfälschte Daten verlassen möchte, sollte daher neben den Möglichkeiten der Google-Tools auch innovative Anbieter wie Plausible in Betracht ziehen. Eine saubere Datenbasis schützt vor Fehlentscheidungen, optimiert Investitionen und schafft damit ein solides Fundament für den digitalen Erfolg.