Im Herzen Manhattans, in einem luxuriösen Stadthaus im Stadtteil Nolita, ereignete sich ein Vorfall, der nicht nur die Welt der Kryptowährungen erschüttert, sondern auch die Glaubwürdigkeit der New Yorker Polizei hinterfragt. Ein italienischer Geschäftsmann wurde für 17 Tage gefangen gehalten und angeblich gefoltert, während er gezwungen wurde, Zugang zu seinem Bitcoin-Konto preiszugeben. Spannend und alarmierend zugleich ist die Tatsache, dass zwei Mitglieder der New Yorker Polizei, darunter ein Detektiv, der Teil des Sicherheitsteams von Bürgermeister Eric Adams ist, im Zusammenhang mit dem Fall stehen könnten. Diese Entwicklungen werfen Fragen nach Machtmissbrauch, Korruption und den Schattenseiten der Kryptobranche auf. Der Fall begann Anfang Mai 2025, als der italienische Geschäftspartner in New York ankam, angelockt von vermeintlichen Geschäftsmöglichkeiten, die von John Woeltz, einem sogenannten „Crypto King“ aus Kentucky, und seinem Partner William Duplessie, versprochen wurden.
Beide Männer stehen im Fokus der Ermittlungen und wurden wegen schwerer Straftaten festgenommen, darunter Entführung, Freiheitsberaubung und Folter. Woeltz, laut Quellen ein bedeutender Kryptowährungshändler mit einem Vermögen von ungefähr 100 Millionen US-Dollar, hatte das angesprochene Stadthaus in Nolita angeblich zu einem „Folterkeller“ umfunktioniert, um den Geschäftspartner zur Herausgabe seiner Bitcoin-Passwörter zu drängen. Der Tatort, ein sechs-stöckiges Luxus-Stadthaus mit Aufzug und einer Ausstattung, die eher an die Szenen eines wilden Junggesellenabends erinnert – inklusive Stripperstangen im Keller und Flaschen von Alkohol überall – bot einen fast surrealen Hintergrund für die schrecklichen Geschehnisse. Nachbarn berichteten von lauten Partys zu jeder Tages- und Nachtzeit, hatten jedoch keine Ahnung von den grausamen Handlungen, die sich hinter den Mauern abspielten. Die Art der Gefangenschaft und Folter, der das Opfer ausgesetzt war, ist bestürzend.
Berichten zufolge wurden ihm Elektrokabel über den Körper geführt, er wurde gezwungen, Crack zu rauchen, und sogar fünf Stockwerke erheblich über dem Boden an der Treppe aufgehängt. Die Torturen wurden scheinbar angewandt, um den Mann zu zwingen, sein Passwort zu übergeben, wovon das Kriminalteam später Polaroid-Fotos mit einem Revolver an seinem Kopf im Haus fand. Während die beiden Kryptogeschäftsmänner ins Visier der Justiz geraten sind, wirft der möglicherweise mit diesem Fall verknüpfte NYPD-Detektiv zusätzliche Nebel des Misstrauens auf. Der Detektiv, der eigentlich für die Sicherheit von Bürgermeister Eric Adams zuständig ist, soll in einer Nebenfunktion Sicherheitsdienste für das Stadthaus geleistet haben. Ermittlungen der Interne Angelegenheiten Behörde (IAB) zeichnen nach, dass dieser Beamte möglicherweise den entführten Touristen direkt vom Flughafen abgeholt und zum Tatort gebracht hat.
Die Frage, ob er über das Ausmaß der geplanten Straftaten informiert war oder sogar involviert gewesen sein könnte, ist Gegenstand der behördlichen Untersuchungen. Der NYPD selbst bestätigte, zwei beteiligte Beamte seien derzeit auf modifizierter Dienstpflicht, was ihre dienstlichen Aktivitäten einschränkt, während die Untersuchungen laufen. Ein offizielles Statement der Behörde betonte, dass von allen städtischen Mitarbeitern, speziell von Beamten, erwartete werde, Gesetzestreue sowohl in als auch außerhalb ihrer Dienstzeit zu zeigen. Die Möglichkeit, dass Polizisten nebenberuflich in der Sicherheit tätig sind, sei nicht ungewöhnlich, doch genaue Informationen über die Genehmigungen solcher Nebentätigkeiten in diesem Fall fehlen. Die allgemein erschütternde Natur dieses Falles hat Messegelände weit über die Grenzen New Yorks hinaus erreicht.
Kryptowährungen, oft als Zukunft des Geldes gepriesen, zeigen hier die Schattenseiten, bei denen Reichtum und Macht als Mittel zu skrupellosen Gewaltakten missbraucht werden. Für viele ist dies eine Mahnung an die Notwendigkeit strengerer Kontrollen sowohl innerhalb der Krypto-Community als auch bei denjenigen, die solche digitalen Reichtümer schützen sollten. Die Ermittlungen laufen weiterhin mit Hochdruck. John Woeltz und William Duplessie stehen vor schweren Anklagen und sind in Untersuchungshaft, während die Behörden versuchen, die Rolle der zwei NYPD-Beamten umfassend zu klären. Die Öffentlichkeit und die Medien verfolgen die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit, da es nicht nur um die Aufklärung eines Einzelfalls geht, sondern auch um die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und des Vertrauens in öffentliche Institutionen.