In der heutigen digitalen Welt ist Zeitmanagement und Produktivitätsanalyse für Entwickler essenziell. Viele Entwickler suchen nach Möglichkeiten, ihre Programmierzeiten zu erfassen, ohne dabei Kompromisse bei Datenschutz und Kontrolle über ihre Daten einzugehen. WakaTime hat sich bisher als führendes Tool zur Zeiterfassung in der Programmierbranche etabliert. Doch durch seine proprietäre Natur und Online-Abhängigkeiten besteht der Wunsch nach Open-Source-Alternativen, die mehr Transparenz und Selbstbestimmung bieten. Hier kommt Ziit ins Spiel – eine innovative, quelloffene Alternative, die speziell zum Zweck eines privaten, selbstgehosteten Zeit-Tracking-Dashboards entwickelt wurde.
Ziit, ausgesprochen „tseet“, positioniert sich als die Schweizer Taschenmesser-Lösung für Entwickler, die ihre Programmierzeit genau verfolgen möchten, ohne auf externe Dienste angewiesen zu sein. Die Plattform ist vollständig Open Source und kann entweder auf einem eigenen Server installiert oder über die öffentliche Instanz genutzt werden. Mit ihrem klaren, übersichtlichen und schnellen Dashboard bietet Ziit eine benutzerfreundliche Oberfläche, die Entwicklern die wichtigsten Coding-Statistiken übersichtlich präsentiert. Dabei legt Ziit besonderen Wert auf Datenschutz, indem sämtliche Daten auf dem eigenen Server verbleiben. Das Tracking der Coding-Aktivitäten erfolgt direkt in der bevorzugten Entwicklungsumgebung, aktuell unterstützt Ziit unter anderem Visual Studio Code (inklusive aller Forks) und JetBrains IDEs.
Diese Integration ermöglicht es Entwicklern, ihre Zeiten automatisch und präzise zu erfassen, ohne manuelle Eingaben tätigen zu müssen. Ziit berücksichtigt dabei zahlreiche Faktoren wie verwendete Projekte, Programmiersprachen, Editoren, geöffnete Dateien, Git-Branches und sogar das Betriebssystem des Nutzers. All diese Informationen werden in Echtzeit zusammengefasst und anschaulich ausgewertet.Ein besonders hervorstechendes Merkmal von Ziit ist die Möglichkeit, die Daten mithilfe unterschiedlicher Zeitfilter auszuwerten. So kann der Nutzer genaue Einblicke in seine Produktivität über verschiedene Zeitspannen erhalten, sei es täglich, wöchentlich oder monatlich.
Das Dashboard ist dabei bewusst minimalistisch gestaltet, um nicht mit unnötigen Informationen abzulenken, sondern relevante Details in den Vordergrund zu stellen. Diese Designphilosophie wurde inspiriert von Plausible Analytics, einem datenschutzfreundlichen Webanalyse-Tool, was Ziit eine klare und moderne Optik verleiht.Die Anmeldung bei Ziit kann bequem über ein GitHub-Konto oder klassisch via E-Mail und Passwort erfolgen. Dies schafft Flexibilität beim Nutzerzugang und integriert sich gut in bestehende Entwickler-Workflows. Ein weiterer großer Vorteil von Ziit ist die Möglichkeit, bestehende Daten von WakaTime oder einem WakAPI-Server zu importieren.
Diese Funktion erleichtert den Umstieg auf Ziit und ermöglicht die Weiterverwendung bereits gesammelter Statistiken, was den Wechsel zu einem datenschutzfreundlichen System noch attraktiver macht.Neben der standardmäßigen Zeitverfolgung bietet Ziit zusätzliche Features wie das Erstellen von Badges. Diese können in README-Dateien oder persönlichen Profilen eingebettet werden, um die eigenen Coding-Stunden oder Fortschritte öffentlich oder innerhalb eines Teams zu präsentieren. Diese Gamification-Aspekte erhöhen die Motivation und stärken die Transparenz in Entwicklungsteams.Für Entwickler, die Ziit selbst hosten möchten, werden umfassende Möglichkeiten zur Installation und Administration angeboten.
Die Plattform setzt auf moderne Technologien wie Bun als JavaScript-Laufzeitumgebung und TimescaleDB als Datenbanklösung. Die Bereitstellung erfolgt über Docker, wodurch die Einrichtung und Wartung deutlich erleichtert wird. Im Repository finden sich umfangreiche Anleitungen zur Installation, Konfiguration der Umgebungsvariablen und dazugehörige Datenbankmigrationen. Die Community um Ziit wächst stetig und ist offen für Beiträge, was die Weiterentwicklung der Plattform sichert.Aus Entwicklersicht überzeugt Ziit nicht nur durch seine technischen Merkmale, sondern auch durch seine Philosophie: Ein offenes, transparentes und privates Tool, das ohne Abhängigkeiten von Cloud-Anbietern klare Vorteile bietet.
Gerade in Zeiten von steigender Sensibilität für Datenschutz und Datensicherheit ist dies ein entscheidendes Argument für viele professionelle Anwender. Zudem fördert Ziit ein nachhaltiges Arbeiten, indem es Nutzern ermöglicht, ihre Zeit effizienter zu planen und besser zu verstehen, wie sie ihre Ressourcen im Coding-Alltag einsetzen.Auch im Hinblick auf die Zukunft sieht das Projekt viel Potenzial. Regelmäßige Updates erweitern die Funktionalität beständig, beispielsweise durch Verbesserungen an der API, zusätzliche Statistikseiten und weitere Unterstützung für Entwicklerumgebungen. Die Tatsache, dass Ziit unter der AGPL-3.
0-Lizenz steht, garantiert, dass das Projekt weiterhin frei und für alle zugänglich bleibt.Darüber hinaus bietet Ziit mit seiner Community-Plattform, Dokumentationen und einem aktiven Discord-Server umfangreiche Unterstützung für neue Nutzer und Entwickler. Diese Ressourcen ermöglichen einen schnellen Einstieg und fördern den Austausch über Best Practices, Erweiterungen und individuelle Anpassungen.Ziit differenziert sich somit maßgeblich von kommerziellen Lösungen durch seine Offenheit und Selbstkontrolle der Nutzerdaten. Für Entwickler und Teams, die Wert auf Unabhängigkeit und Datenschutz legen, ist Ziit eine herausragende Wahl.
Es vereint präzises Zeittracking mit der Flexibilität einer Open-Source-Plattform und dem modernen Anspruch eines minimalistischen, übersichtlichen Dashboards.Abschließend lässt sich sagen, dass Ziit den Nerv der Zeit trifft und eine optimale Lösung für Entwickler bietet, die ihre Programmierzeit messen, analysieren und optimieren möchten – ohne dabei die eigene Datenhoheit aufzugeben. Seine einfache Integration, das Datenschutzkonzept und die aktiven Weiterentwicklungen machen Ziit zu einer ernstzunehmenden Alternative in der Welt der Entwicklerzeit-Tracking-Software.