Die Ära des Hardware-Testings erlebt dank Nominal einen enormen Wandel. Das 2025 in Los Angeles ansässige Unternehmen hat kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 75 Millionen US-Dollar, angeführt vom renommierten Investmentfonds Sequoia Capital, erfolgreich abgeschlossen. Dieses Kapital soll es Nominal ermöglichen, seine Vision einer modernen Testplattform für die Hardwareentwicklung zu realisieren – ein Bereich, der seit Jahrzehnten überwiegend von veralteten Methoden geprägt ist. Hardware-Projekte wie das Apollo-11-Raumfahrzeug, die Überschallmaschine Concorde oder der SR-71 Blackbird folgten damals noch einem strikten Design-Build-Test-Prozess, bei dem das Testen eine einzelne Phase darstellte und der gesamte Entwicklungszeitraum oft Jahrzehnte umfasste. Im Gegensatz dazu entwickelt sich heutige Hardware so schnell wie Software, insbesondere in Bereichen wie autonomes Fahren, Hyperschalltechnologie oder modulare Reaktoren.
Systeme werden immer komplexer, müssen in Echtzeit aktualisiert und im Feld angepasst werden – diese dynamische Entwicklung verlangte nach völlig neuen Teststrategien. Der Kern des Problems lag und liegt darin, dass die Testinfrastruktur, die damals für diese weitreichenden, aber langsamen Entwicklungszyklen entworfen wurde, für die heutigen hohen Anforderungen nicht mehr ausreicht. Die meisten Teams greifen nach wie vor auf veraltete Tools zurück: Scripts, Tabellenkalkulationen oder Laborsysteme, die nur Einzeldurchläufe eines Tests unterstützen und keine kontinuierliche Überwachung und Analyse ermöglichen. Dieser Rückstand im Test-Stack führt zu erheblichen Verzögerungen, kostspieligen Ausfällen und verzögert die Markteinführung innovativer Hardware erheblich. Bodengebundene Fahrzeugflotten bleiben stillgelegt, geplante Missionen verschieben sich und Fortschritt kommt oft zum Stillstand.
Hier setzt Nominal an: Mit seiner modernen, cloudbasierten Hardware-Testplattform will das Unternehmen die Lücke zwischen schneller Hardwareentwicklung und zuverlässigem Testing schließen. Das Ergebnis ist eine Testumgebung, die mit der Geschwindigkeit der Hardwareentwicklung Schritt hält, kontinuierliches Testen ermöglicht und Ingenieuren erlaubt, schneller zu iterieren sowie funktionsfähige Geräte zu liefern, die im realen Einsatz überzeugen. Die Plattform von Nominal besteht aktuell aus zwei Hauptprodukten: Nominal Core und Nominal Connect. Nominal Core ist ein sicheres Cloud-System zur Verwaltung, Überwachung und Analyse von hochfrequenten Hardware-Daten. Dies ermöglicht ein Echtzeit-Überwachen aller kritischen Messwerte in einem kollaborativen Arbeitsraum, der von Design über Produktion bis hin zum Einsatz reicht.
Nominal Connect hingegen ist eine Edge-Plattform, die Anwendungen für Hardware-in-the-Loop-Tests unterstützt und somit direkte Automatisierung, Analyse und Datenerfassung zur Laufzeit erlaubt. Indem Nominal Cloud- und Edge-Technologie kombiniert, schafft das Unternehmen eine moderne, skalierbare Infrastruktur für Mission-Critical-Hardware, die von nationaler Sicherheit über Luft- und Raumfahrt bis hin zu autonomer Mobilität reicht. Die Plattform bietet nicht nur eine bessere Kontrolle über Testdaten, sondern ermöglicht auch die nahtlose Integration in operative Abläufe und unterstützt Ingenieure mit Echtzeit-Feedback. Das Resultat sind kürzere Entwicklungszyklen, verbesserte Produktqualität und letztendlich ein Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt. Die Frische und Innovationskraft von Nominal hat bei Investoren großes Interesse geweckt.
Sequoia Capital, bekannt für seine Investments in zukunftsweisende Technologieunternehmen, führt die aktuelle Series-B-Runde an, die insgesamt 75 Millionen US-Dollar umfasst. Mit diesem Kapital will Nominal seine Produktentwicklung beschleunigen und seine geografische Präsenz in strategischen Technologiezentren wie Los Angeles, New York City und Austin weiter ausbauen. Die Notwendigkeit für moderne Testlösungen zeigt sich vor allem im Kontext der heutigen technologischen Herausforderungen. Moderne Hardware ist oft Teil komplexer Systeme, die kontinuierlich neue Software- und Firmware-Updates erhalten, sich an veränderte Missionsbedingungen anpassen müssen und sogar eigenständig lernen können. Dies erfordert eine radikal andere Herangehensweise an das Testing.
Die früheren liberalen Zeithorizonte passen nicht mehr zu autonomen Flotten, modularen Reaktoren oder schnell reagierenden Luft- und Raumfahrtsystemen. Eine schnelle, verlässliche Testinfrastruktur ist zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil geworden, um Innovationen auf den Markt zu bringen und gleichzeitig höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards zu erfüllen. Als Beispiel lässt sich die Rolle von Nominal im Bereich der nationalen Sicherheit erwähnen. Sensible und kritische Hardware, die von Militär und Luftfahrt verwendet wird, kann sich keine Langzeit-Ausfallzeiten leisten. Fehler im Betrieb können schwerwiegende Folgen haben.
Mit Nominal wird das Testen zu einem integrierten, kontinuierlichen Prozess, der etwaige Probleme fast in Echtzeit erkennt und dadurch die Resilienz und Zuverlässigkeit der eingesetzten Systeme maßgeblich erhöht. Das ist ein bedeutender Fortschritt, der in einer zunehmend unsicheren geopolitischen Lage und technologischem Wettlauf mit internationalen Akteuren strategische Bedeutung besitzt. Zudem hat die Evolution von Hardware zu mehr Rechenleistung und Datenvolumen die Grenzen traditioneller Testmethoden aufgezeigt. Ein kontinuierliches Monitoring ermöglicht es, auch kleine Abweichungen frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren Problemen führen. Dabei spielen datengetriebene Erkenntnisse eine zentrale Rolle.
Durch die Kombination von Cloud- und Edge-Technologien wird sichergestellt, dass sowohl Echtzeit-Reaktionen als auch umfassende Analysen möglich sind. Cloud-Systeme erlauben volumenstarke Data-Warehousing- und Collaboration-Funktionen, während Edge-Systeme nahe am Messpunkt reagieren und Steuerbefehle in Millisekunden bereitstellen können. Für Ingenieurteams eröffnet Nominal neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Workflow-Managements. Statt isolierter Tests und manueller Datensammlung entsteht ein vernetztes Ökosystem, in dem alle relevanten Stakeholder – von Entwicklern über Testingenieure bis zu Operations-Teams – zeitgleich Zugriff auf aktuelle Daten und Analysen haben. Dies erhöht nicht nur die Effektivität der Testprozesse, sondern fördert auch die Innovationsgeschwindigkeit und die Qualität der Hardwareprodukte.
Die Investitionssumme von 75 Millionen US-Dollar reflektiert auch die wachsende Relevanz von Hardware-Testing als eigenständiges Hightech-Feld, das mit dem Softwarebereich gleichziehen muss. Während Software schon seit Jahren von kontinuierlicher Integration und Delivery profitiert, hinkte Hardware darin weit hinterher. Nominal schließt diese Lücke und trägt dazu bei, dass die Entwicklung moderner Technologien künftig weniger durch Verzögerungen und Unsicherheiten gebremst wird. Abschließend lässt sich sagen, dass die Finanzierung durch Sequoia Capital und weitere Investoren für Nominal ein Meilenstein ist, der das Unternehmen in eine neue Wachstumsphase führt. Mit einer leistungsfähigen, modernen Testinfrastruktur ausgestattet, könnten viele Industrien profitieren – von der Luft-und Raumfahrt über Automobilindustrie bis hin zu erneuerbaren Energien und nationaler Sicherheit.
Die Zukunft der Hardwareentwicklung wird sich dadurch deutlich beschleunigen, robuster und flexibler werden. Nominal steht an vorderster Front einer technologischen Revolution, die die Art und Weise, wie Hardware getestet, entwickelt und eingesetzt wird, grundlegend verändern wird.